Beitrag von Stieftochter zum Haushalt?
Hallo zusammen🙋♀️
Ich brauche bitte einen Rat, bzw Hilfe. Mein Mann und ich sind seit sechs Jahren verheiratet und leben mit meiner Tochter bald 21 Jahre zusammen in einem Haus.
Er verdient sehr gut und übernimmt den Großteil der Kosten. Ich zahle 625 Euro Mietanteil, da meine vorherige Wohnung auch nicht mehr kostete, in der ich mit meiner Tochter zusammen gelebt habe. Darauf haben wir uns geeinigt - + 250 Euro in die gemeinsame Haushaltskasse. Meine Tochter hatte vor eineinhalb Jahren ihre Ausbildung zur Kosmetikerin absolviert und war in zwei Festanstellungen. In der letzten wurde ihr gekündigt. Im April fängt sie in einem neuen Studio an. Mein Mann erwartet einen Beitrag von 350 Euro, zum Haushalt. Er hat auch eine Vereinbarung aufgesetzt, die sie unterschreiben muss. Falls sie dieses nicht macht, droht er mit einem Anwaltsschreiben an sie und verlangt dann ein Drittel der Miete von 860 Euro.
Wir leben hier zu dritt und er möchte nicht mehr, dass sie auf seine Tasche lebt und dass sie endlich Fuß fasst im Arbeitsleben. Sie hatte einige Ausbildungsplätze in den Sand gesetzt - durch Kündigung, wegen geringer Verantwortung und Gewissenhaftigkeit. Da stehe ich auch hinter ihm, dass man seine Arbeit nicht verlieren darf und sich auch einbringen muss, um ordentlich zu arbeiten. Und nicht alle Jahre wieder auf der Suche ist. Er hat sich auch immer sehr um sie gekümmert und unterstützt.
Doch jetzt ist das Maß voll. Was ich verstehe, und mir geht es nicht anders. Doch mit der Drohung eines Anwaltes und das er auch nicht mehr zusammen leben möchte, wenn sie nicht unterschreibt, weiß ich im Moment nicht weiter. Kann er ein Drittel verlangen, wenn er ausziehen sollte? Ihr Einkommen wird erstmal bei 1300 Euro netto sein und dann noch nebenbei was dazu zu verdienen. Bei mir bleibt es bei den 625 Euro. Wir müssen uns auch bis nächstes Jahr eine neue Wohnung suchen. Da ich mir dieses Haus natürlich nicht leisten kann. Sehr schwer gerade, und ich weiß gerade keinen Rat.
6 Antworten
Den Betrag von 350 € für Mietanteil plus Lebenskosten (Essen, trinken) finde ich nicht übertrieben. Jedoch die Drohung mit dem Anwalt ist voll daneben. So zerstört man soziale Beziehungen.
Das Berufsleben verläuft nicht bei allen Menschen gleich. Das Erfordernis eines Wechsels kann immer wieder mal eintreten. Bei den Begriffen "sorgfältig" und "verantwortungsvoll" bin ich bei Dir.
Aber diese Drohung ist einfach lieblos. Und auch wenn mein Kind Mist baut, so ist Lieblosigkeit seitens der Eltern - völlig verkehrt.
Was die Drohung angeht, eventuell kannst du ihn dazu überreden, eine Art Vorstufe einzubauen, also etwa, was nicht so heftig ist wie der Anwalt, aber bei deiner Tochter Wirkung zeigen könnte.
Unabhängig davon würde ich empfehlen, dass du beim Gespräch auch etwas auf sie einwirkst, denn letzten Endes hat er nicht unrecht, er muss sie nicht weiter durchfüttern und gratis wohnen lassen, andere Menschen sind in dem Alter, arbeitslos oder auch nicht, auf sich gestellt und müssen selbst schauen wie sie durchkommen.
Es wird an der Zeit, dass sie lernt, dass es diese Lebensrealität gibt und denn letzten Endes wird sie irgendwann ausziehen und dann hat sie damit zumindest ein wenig Erfahrung, eine eigene Wohnung je nachdem wo ihr lebt könnte teurer sein, aber sie kann dann schon einschätzen, wo sie steht und was geht mit ihrem Gehalt.
350 Euro sind mit Sicherheit nicht zu viel verlangt. Aber vielleicht wäre es an der Zeit, dass Deine Tochter langsam mal Verantwortung für sich selbst übernimmt und endlich auszieht.
Dann erübrigen sich auch solchen unnützen Drohungen mit dem Anwalt.
Ganz klar, jetzt muss sie verdienen und für nächstes Jahr, möchte sie eine eigene Wohnung und ihre Aussage...Ich werde alles dafür tun und selbständig sein.
nächstes jahr? du verlangst das er diesen schmarotzer und nichtstuer noch ein jahr aushält? er sollte sie einfach rauswerfen
Warum willst DU was tun und selbstständig sein? Bist DU diese TOCHTER?
Zwischen Eheleute finanzielle Anteile am gemeinsamen Leben aufzudroesen finde ich furchtbar. Wir haben ein Gemeinschaftskonto, und von dem wird alles bezahlt. Dass deine Tochter aus erzieherischen Gruenden was abgibt, find ich okay. Wuerde ihr Eur 250 abknoepfen und diese fuer sie sparen. Gleichzeitig muss sie dann aber fuer ihre Kosten (Kleidung, Kosmetik, etc) selbst aufkommen.
Es kaeme mir nicht in den Sinn, von meiner Tochter Miete oder Essensgeld zu verlangen, solange ich nicht selbst am Existenzminimum rumkrebse.
Dass dein Mann mit dem Anwalt droht und sie einen Vertrag unterschreiben laesst, ist schon ziemlich heftig. Foerdert mit Sicherheit die familiaere Harmonie.
Ihm reicht es jetzt einfach und sie soll sich dadurch verpflichtet fühlen. Doch der Anwalt ist mir zuviel. Danke für die Antwort
Als erzieherische Massnahme finde ich es ja auch angebracht, nur wuerde ich das Geld meiner Tochter fuer sie sparen, ohne dass sie davon weiss.
Zwischen Eheleute finanzielle Anteile am gemeinsamen Leben aufzudroesen finde ich furchtbar.
Das sind dann die Scheidungen, die ebenfalls furchtbar enden, sollte es dazu kommen.
Niemand würde sonst einen Vertrag (und das ist jede Eheschließung) unterschreiben und dann die Bedingungen komplett ignorieren.
ist doch korrekt. deine tochter hat eine abgeschlossene ausbildung und schmarotzt sich ansonsten durchs leben. kann verstehen das dein mann keine lust mehr hat euch beide durchzuziehen.
entweder zahlt sie ihre anteile für miete, strom, lebensmittel, internet/telefon, kosmetika etc oder er sollte sie einfach rauswerfen. sie ist erwachsen und sollte endlich auf eigenen beinen stehen
Der Anwalt ist übertrieben, alles andere: da stehe ich auf der Seite deines Mannes. Und würde genauso handeln mit meinem Kind.
So geht es mir gerade und ist absolut in Ordnung mit 350 Euro.Er meint man muss Druck aufbauen. Fühlt sich aber nicht gerade gut an. Diese Drohung. Danke