Beispiele zu Rollenerwartungen?

2 Antworten

  • Ratschlag: Versuche zu diskutieren und Beispiele aufzuschreiben, was im Rollenverhalten quasi Voraussetzung, Tatsache oder feste Eigenschaft ist, um überhaupt die Bezeichnung zu verdienen und was einfach nur Erwartungen/Assoziationen/Vorurteile sind.
  • Ein Mobber mobbt. Sonst wäre er kein Mobber. Man muss die Erfahrung haben, dass er andere mobbt, sonst würde man ihn nicht einmal als solches bezeichnen. Ob es einen selbst betrifft oder nicht, ist für diese Benennung egal, auch wenn es die Lebenslage natürlich für einen selbst verändert. Welche Erwartungen hat man an einen Mobber? Dass er auch dir gegenüber unangenehm oder gefährlich ist? Das muss nicht der Fall sein. man kann gut befreundet mit einem Menschen sein und dann merken, dass er andere mobbt oder ärgert oder Streit sucht. Warum auch immer. Die Welt ist nicht schwarzweiß! Noch einmal: Unterscheide Tatsachen von Erfahrungen.
  • Manche soziale Rollen sind quasi unersetzbar. Dass die eigenen Eltern immer für einen da sind und immer hinter einem stehen, egal was passiert, ist eine Rolle, die man kaum auf andere übertragen kann. Mutterliebe ist einfach die Basis, nicht nur für Kleinkinder, sondern das ganze Leben lang.
  • Ein Freund, auf den man sich nicht verlassen kann, taugt quasi nicht als Freund, allenfalls als Bekanntschaft für ganz bestimmte, ausgewählte Aktivitäten.
  • Ein Partner, der nicht treu ist und einem nicht gut tut, taugt nicht als Partner. Das sind doch Rollenerwartungen, die nicht nur "Erwartungen", sondern geradezu Anforderungen sind. Dennoch gibt es natürlich Fremdgehen oder häusliche Gewalt. Da werden Erwartungen dann nicht erfüllt.
  • Die Erfüllung von Erwartungen macht das Leben einfacher, denn Wissen, Erfahrung und Vorhersage dienen ja gerade dazu, mit neuen Situationen klarzukommen. Wenn man sich mit den Vorhersagen irrt, dann fehlt zumindest Wissen, welche eigene Reaktion jetzt passend wäre. Man muss quasi auf unbekanntem Terrain handeln. Rollenerwartungen sind nicht nur für den Beobachter hilfreich, sondern auch für die Person selbst, denn sie weiß, was von ihnen erwartet wird und wie sie sozialkonform zu handeln haben.
  • Rollen sind daher wesentlich für die Strukturierung einer Gemeinschaft und das Zusammenleben.

Rollen in der Schule:

  1. Mobber
  2. Mitläufer
  3. Neutral
  4. Gemobbter
  5. Der gemeinsame Feind (Lehrer)

:D

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung