Beinprothese, wann NICHT möglich?

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Es gibt praktisch keine Situation von Amputationen, die es nicht ermöglichen würde, eine Prothese anzupassen. Es ist nur eine Frage des Aufwandes. Diese Aussage gilt, falls man Orthopädiefachleute fragt. die Realität sieht anders aus. Ich bin seit vielen Jahren beinamputiert und trage meine Prothese oft nicht, obwohl bei mir von der Anpassung her kein Problem wäre. Mein Stumpf ist nicht zu kurz oder so. Wenn es Probleme gibt, liegen diese oft woanders, wie z. B. in der Beschaffenheit des Stumpfes, Hautempfindlichkeit, Narbensituation etc. etc. Das kann oft zu Schmerzen aufgrund Druckstellen, Hautabschürfungen, Entzündungen etc. führen. Will ich mir Stumpfschmerzen erparen, lasse ich die Prothese weg und laufe an Krücken. Ich bin damit viel mobiler als mit Ersatzbein.

Natürlich läßt sich grundsätzlich fast jeden Amputation mit einer Prothese versorgen. Die Frage ist nur mit welchem Aufwand und kommt der Betroffene mit der Prothese zurecht? Im täglichen Leben sieht das nämlich meist ganz anders aus, da hast du Stumpfschmerzen, da entzündet sich schonmal was, da hast du Phantomschmerzen...... und dann noch mit Prothese? Ich bin seit 25 Jahren beidseitig Oberschenkelamputiert und habe nach anfänglichen Versuchen mit Prothesen das ganze gescchmissen und setze seitdem auf nen vernünftigen Rolli. Erspart viele Schnerzen und mobiler bin ich auch. Und was die Leute denken geht mir ziemlich am A.... vorbei

Z.b. Zu instabiler und empfindlicher stumpf