Bei Meinungsverschiedenheit einfach gehen?
Er 30, ich 24
Was sagt das über einen Menschen aus? Findet ihr das ist eher etwas gutes oder eher etwas schlechtes?
Ich frage das weil ich eine Meinungsverschieddenheit mit einer Person hatte. Es war absolut gar kein Streit, von keiner Seite aus fielen böse Worte, keine Beleidigungen etc. Wir hatten lediglich unterschiedliche Meinungen über eine Sache und darüber diskutiert.
Und das war auch die erste Diskussion überhaupt, die wir jemals hatten. Davor gab es nie Diskussionen zwischen uns, weil wir uns immer einig waren etc.
Irgendwann war Ruhe. 5 Minuten später hat die Person mich nochmal darauf angesprochen und die Diskussion ging von vorne los und plötzlich steht die Person einfach auf und geht raus aus dem Raum in einen anderen Raum. Da war er dann paar Minuten (bin nicht hinterher, weil ich gehofft habe er entspannt sich dann) und dann kam er wieder aus dem anderen Raum raus, packte sein Zeugs ruhig zusammen und meinte er geht jetzt. Es war mitten in der Nacht, 2 Uhr. Habe dann nochmal ruhig gesagt für mich ist es kein Problem wenn wir es dabei belassen und nicht mehr darüber sprechen, dass wir entweder über was anderes dann sprechen oder dass wir einfach gar nicht sprechen und direkt schlafen gehen. Er meinte Nein und dass er geht. Was er dann auch tat. Würdet ihr das auch so machen wie er? Ich zweifel jetzt sehr an mir.
Es war noch nichtmal ein tiefgründiges Thema.
8 Antworten
In vielen Streitsituationen ist das ein gutes Mittel, um die Sache etwas zu beruhigen. Wenn es hitzig wird einfach mal beiden Partien etwas zeit zum nachdenken zu geben und dann sachlich weiterzudiskutieren.
Vielleicht war er in der Situation einfach überfordert, weil ihr vorher noch keinen wirklichen Streit hattet. Er wusste nicht wie er damit umgehen soll und hat sich deshalb erst einmal für Abstand entschieden. Habt ihr nocheinmal über die Situation gesprochen?
Das ist Geschmackssache. Sich abzukühlen und den Raum zu verlassen finde ich okay. Die Wohnung zu verlassen finde ich weniger gut. Zumal es wohl kein weltbewegendes Thema gewesen ist. Diskussionen gehören zu einer Partnerschaft dazu. Diese sollten respektvoll und vor dem Hintergrund, dass man daraus keine Beziehungsfrage macht, geführt werden. Es ist möglich, dass er selber ein wenig wütend geworden ist und (wie jemand bereits erwähnt hat) mit seinen eigenen Gefühlen überfordert gewesen ist. Themen zu verschweigen oder zu meiden halte ich für den falschen Ansatz. Ich bin ein Fan vom ausdiskutieren, da man daran spürt, dass man ehrlich zueinander ist und am Ende des Tages viel Gutes daraus entstehen kann. Ihr habt beide bestimmt -ungeachtet dessen worum es ging- Argumente die subjektiv empfunden richtig sein werden. Und das ist normal und sollte man trotzdem unter einen Hut kriegen können. Vielleicht kannst du ihm das irgendwann näher bringen, dass er gerne den Raum verlassen kann, um sich ''abzukühlen'', aber bitte nicht die Wohnung, da du ihn liebst und gerne am Ende des Tages eine gemeinsame Lösung bzw. einen gemeinsamen Nenner gefunden hast. Zumal es keine Beziehungsfrage darstellt, sondern eine simple Meinungsverschiedenheit, deren Beweggründe du lieber gemeinsam ergründen willst, anstatt es durch räumliche Distanz scheinbar zu lösen, während man im Ungewissen ist und eine unwichtige Diskussion sich potenziell zu einem größeren Beziehungsproblem Problem entwickeln könnte.
Hallo sees9991!
Nun, es sagt sehr viel aus.
Zum einen ist es logisch, dass unterschiedliche Menschen eben unterschiedliche Meinungen/Ansichten haben. Zum anderen kann man offen neutral diskutieren und konstruktiv seinen Blickwinkel erörtern.
Ab Punkt x sollte es dann aber auch "gegessen/erledigt" sein. Man muss Mensch xyz nicht von der eigenen Ansicht überzeugen oder diesen gar bekehren. Der andere Mensch sollte dies ebenfalls nicht tun.
Themen wurden besprochen, Dinge wurden gesagt, man hat sich geeinigt -oder auch nicht- und dann ist auch gut.
Insofern muss man Themen oder das Thema x nicht ständig erneut ansprechen, trotzig den Raum verlassen oder irgendwann einfach gehen.
Zwar wird oft gesagt, dass man deeskaliert, wenn man den Raum verlässt oder dazu nichts mehr sagt, einfach geht usw., nur ist das nicht immer so und ebenfalls selten klug. Man kann nicht immer "davonlaufen" oder "aufstehen" und den Raum verlassen, wenn etwas unangenehm ist. Dinge sagt man, dann ist gut und die Sache erledigt. Punkt. Man muss auch andere Meinungen/Blickwinkel respektieren können (lernen).
Warum zweifelst Du an Dir? Um was ging es denn genau?
Ich als Mann bin zwar auch ein Logiker und wenn ich etwas sage, dann sage ich das genau "1x". Ich sage nicht, dass ich ein EGO hätte, aber ich diskutiere auch nicht lange herum. Wenn ich etwas sage, dann hat das schon Hand und Fuß. Da muss ich mich weder erklären noch rechtfertigen oder gar umfangreich erläutern. Da reicht meiner Meinung nach auch ein einfache JA oder Nein. Thema erledigt und fertig. Alle meine Ex-Freundinnen waren da leider auch anders. Hier und da genervt, mir gefolgt, stets "neu" das Thema aufgewärmt und angesprochen usw. Irgendwann reicht es dann auch. Da hat man als logischer Mann keine Lust mehr. Dinge wurden eben gesagt, es entspricht den Fakten und so wurde dann entschieden. Punkt. Irgendwann hat man dann taube Ohren oder sagt höflich, dass das Thema "gegessen" ist. Gegangen bin ich noch nie.
Es gibt wohl bei beiden Geschlechtern "anstrengende" Personen^^
Es kommt auch auf das Thema an. Jedes Thema hat ja eine andere Gewichtung.
Würdet ihr das auch so machen wie er?
Kommt auf die Situation an. Worüber hat man diskutiert? In welcher Beziehung steht man zueinander? Warum war die Person nachts um 2 bei einem zuhause und was waren die weiteren Pläne?
Kurz. Es gibt Situationen, in denen ich das machen würde. Wenn die andere Person eine Meinung hat, die ich nicht tolerieren kann und will, und ich merke, dass ich da absolut nichts dran rütteln kann, dann würde ich aufgeben und gehen. Was soll man da noch machen? Das würde insbesondere dann zutreffen, wenn ich bei dieser Person zu Besuch bin, und somit (vermutlich) nicht in einem sicheren Umfeld.
Sehe ich auch so und ich würde auch immer gehen, wenn die Person in wesentlichen Punkten nicht mit mir überein stimmt und ich mich dort nicht mehr wohl fühle. Ich lebe aber eh alleine und will es auch nicht anders. Mir braucht kein Mann die Welt zu erklären und seine angeblich einzig logische Meinung aufnötigen wollen. Das mache ich alles schon 60 Jahre alleine. Hätte weder Zeit noch Lust für das Generve.
Sehe ich auch so und ich würde auch immer gehen, wenn die Person in wesentlichen Punkten nicht mit mir überein stimmt und ich mich dort nicht mehr wohl fühle. Ich lebe aber eh alleine und will es auch nicht anders. Mir braucht kein Mann die Welt zu erklären und seine angeblich einzig logische Meinung aufnötigen wollen. Das mache ich alles schon 60 Jahre alleine. Hätte weder Zeit noch Lust für das Generve. Mir reichen die Streits mit meiner Mutter, die ich pflegen muss, aus, die auch oft stur und widerspenstig ist. Bin da auch oft froh, wenn ich bei der wieder raus bin.
In einer Streitsituation ist aufstehen und gehen das lächerlichste was man machen kann.
Einfach aufstehen und gehen zeugt zum einen von einem Sturkopf und zum anderen ist es ein manipulatives Verhalten.
Wir kennen es alle den Mallorca Urlaub......die stark pigmentierten Strandverkäufer.....Sonnenbrille kostet 20€ letzte prais.....aufstehen und gehen plötzlich geht es doch billiger als 20€.....Genau das selbe Prinzip kommt hier auch zum tragen.
Für mich sind solche Menschen das letzte......
Etwas anderes wäre es wenn jemand so emotionsgeladen ist und grade einfach nicht diskutieren kann. Aber selbst dann kann man sagen " du ich versteh deine Meinung aber ich hab eine andere. Mir schwirrt gerade zu viel durch den Kopf lass uns das später klären.
LG
Juli