bei meinem teleskop sieht man irgendwie alles auf dem kopf

4 Antworten

Hallo Fragensteller01,

das ergibt sich aus dem Strahlengang durch die Linsen in einem Teleskop. Das Bild kommt beim Betrachter "verkehrt" rum raus.

Jetzt _könnte_ man natürlich ein "Geradsichtprisma" in den Strahlengang setzen, das das Bild mittels Spiegeln umdreht. In der Astronomie ist das aber unüblich, weil jedes weitere Spiegeln des Signals immer auch Lichtverlust bedeutet.

Deswegen setzen astronomische Fernrohre auf die Schlauheit des Beobachters, dass er das Bild im Kopf umdrehen kann und vermeiden lieber den Lichtverlust.

Ein terrestrisches Fernrohr hat ein Bild, das richtig herum steht. Wenn Deines also "verkehrt" rum steht, heißt das in gewisser Weise, dass Du beim Kauf nicht alles falsch gemacht hast und Dir ein Fernrohr statt einem Teleskop hast andrehen lassen. ;-)

Also: Don't panic: Alles ok!

Hier ist es ausführlich erklärt, zusammen mit Bildern vom Strahlengang im Teleskop

http://www.avgoe.de/astro/Teil02/Teleskop.html

Grüße

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik, Schwerpunkt Geo-/Astrophysik, FAU

Mannimanaste  12.01.2014, 07:02

DH! Dem ist nichts hinzuzufügen. :))

Grüße, Martin

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Das ist bei einem astronomischen Teleskop normal.

Denn jede optische Abbildung invertiert das Bild. Bei Ferngläsern für den normalen, terrestrischen Einsatz ist also entweder eine zusätzliche optische Abbildungsstufe oder ein Umkehrprisma integriert, wodurch das Bild wieder aufrecht gestellt wird.

Da aber jede optische Abbildung auch mit Aufwand und optischen Fehlern verbunden ist, spart man sich das bei astronomischen Geräten, denn Sternen und Sternkonstellationen ist es egal, ob man sie normal oder seitenvertauscht betrachtet.

Das ist bei einem astronomischen Fernrohr ohne Umkehrprisma im Strahlengang so üblich.