behinderte menschen und behindertenwerkstatt

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Ob der Platz richtig ist, das kommt sehr darauf an was für eine Werkstätte das ist. Es gibt besondere Werkstätten, die speziell für Menschen mit solchen Behinderungen sind. Das wichtige dort ist, dass die Menschen weitere Reha erfahren und noch besser gefördert werden. Diese Spezialeinrichtungen sind allerdings sehr selten. Mit dem "Gehalt" aus einer Werkstätte wird er keine eigenen Wohnung etc. finanzieren können. Wenn es also nur sein Sprachzentrum betrifft und er selbst nicht in diese Werkstatt will sollte er sich das nicht gefallen lassen und einen anderen eigenen Weg nehmen. So wie du den Fall beschreibst kommt es mir aber komisch vor, dass er in eine Werkstatt soll.

Ich kenne solche Werkstätten und würde dir deshalb raten einmal mit einem Integrationsamt/ Fachdienst in deiner Nähe Kontakt aufzunehmen. Alles weiter kannst du dann vor Ort besprechen bzw. könnt ihr euch dort beraten lassen. Hier der Link. http://www.integrationsaemter.de/Aktuell/72c/index.html Viel Glück und viel Erfolg

Ich finde es toll, dass Du Dir Gedanken um Deinen Freund machst. Auch ich bin der Meinung, dass er nicht in eine Behinderteneinrichtung gehört, wenn nur das Sprachzentrum gestört ist. Es gibt viele Berufe, bei denen die Sprache nicht an erster Stelle steht. Versuche, ihn davon zu überzeugen, dass er auch an einem normalen Arbeitsplatz Chancen hat. Ich weiß nicht, welchen Beruf er erlernt hat. Aber er hat das Anrecht, eine Umschulung finanziert zu bekommen, falls am jetzigen Platz Sprechen wichtig ist. Sag ihm, dass er sich nicht aufgeben soll und dass er sich dagegen wehren soll, abgeschoben zu werden. Behindertenwerkstätten haben ihre Berechtigung. Aber Dein Freund gehört dort nicht hin, so wie Du ihn beschreibst. Hilf ihm, sein Selbstbewußtsein zu stärken. Ich halte die Daumen, dass es gelingt.

Die Frage ist warum er dahin soll - wer hat das entschieden? Es geht sowieso nur wenn er einverstanden ist! Und ja, viel Menschen arbeiten ambulant in so einer Einrichtuing und haben ihre eigene Wohnung - oder wohnen in Wohngemeinschaften. Das Geld, dass man dort verdient ist sehr wenig und würde zum Leben nicht reichen - das geht nur wenn er noch eine Invalidenrente bekommt, oder eine gute Berufsunfähigkeits-Versicherung hat, o. ä. Auch könnte er in einem normalen Betrieb arbeiten, wenn ihn das nicht überanstrengt.

Bedenke, nach so einer OP benötigt es doch einige Zeit, bis man wieder belastbar ist. Oft kommt erst mal eine Zeit mit Stimmungsveränderungen und schneller Erschöpfung - vielleicht hat man ihm das deswegen als vorübergehende Massnahme empfohlen.