Beerdigung?
Meine Mutter ist verstorben. Ich habe die Einladung zur Beerdigung bekommen, habe aber meiner Schwester gesagt dass ich den Wunsch habe, mich allein zu verabschieden ohne alles drumherum.
Nun macht sie mir Vorwürfe. Was soll ich tun?
11 Antworten
Hier mal ein paar Gedanken:
Man kann sich immer alleine und in aller Stille zur Trauerstätte begeben, sich verabschieden, trauern, an die Person denken .
Aber:
DAS LETZTE GELEIT, wenn jemand geht, DAS GIBT ES NUR EIN EINZIGES MAL.....
und deshalb sollte man wirklich sehr gut abwägen, ob man dort fernbleiben soll.
Dabei geht es einzig allein um die Person die geht und ob man ihr diese letzte Ehre erweisen möchte - UM NICHTS ANDERES!
Die anderen Personen drumherum sind egal!
Entscheide für Dich, ob Du diese letzte Gelegenheit, Deine Mutter zu Grabe zu tragen und ihr diese letzte Ehre zu erweisen wirklich ablehnen willst.....für Dich....für sie.....!
Hey,
Ich habe damals als mein Opa gestorben ist entschieden, dass ich nicht bei der Abholung dabei sein möchte. Dafür habe ich auch einiges an Kritik bekommen.
Zur Beerdigung bin ich gegangen und es haben sich Familienmitglieder teilweise so daneben benommen, dass ich diese Entscheidung teilweise bereue. Es war so stressig, dass ich das Gefühl hatte, mich nicht verabschieden zu können, sondern nur organisieren und für meine Familie da sein zu müssen. Ich kann dich also sehr gut verstehen.
Letztes Geleit hin oder her - eine Beerdigung ist immer eine Veranstaltung und ich kann gut nachvollziehen, wenn jemand sagt dass er sich nicht in so einem Rahmen verabschieden möchte. Du kannst ihr die letzte Ehre auch anders erweisen und sogar besser wenn du es auf eine Art und Weise tust, mit er du dich wohlfühlst.
Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden und du musst lernen, das ins einen Ohr rein und aus dem anderen wieder rauskommen zu lassen. Niemand anderes hat zu entscheiden, wie du mit deiner Trauer umzugehen hast.
LG
Da Du eine Einladung zur Beerdigung der eigenen Mutter erhalten hast, gehe ich davon aus, dass Euer Kontakt nicht gar so eng war.
Deswegen wird es bestimmt auch die Kritik an Deinem Entschluss geben, da geht es den Anderen womöglich gar nicht um Dein Erscheinen bei der Beerdigung, sondern vielleicht eher um alte Konflikte.
Du schuldest niemandem Rechenschaft, trauere auf Deine Weise, es ist schlimm genug, die Mutter zu verlieren!
Es ist der letzte Weg, den du mit deiner Mutter gemeinsamen gehen kannst.
Wenn Du das nicht möchtest oder kannst oder warum auch immer, ist das alleine Deine Entscheidung.
Schließe das Kapitel so, dass du auch in 10 Jahren noch mit dieser Entscheidung leben kannst.
Was deine Schwester oder andere davon halten ist irrelevant
Deine Mutter wird dir dafür nicht böse sein, sie merkt davon nichts mehr. Eine Beerdigung ist eine gesellschaftliche Veranstaltung von Hinterbliebenen, und damit ist es deine Entscheidung, ob du dazu gehören willst.
Deine Schwester mag enttäuscht sein, aber das soll sie mit ihren eigenen Gefühlen begründen und nicht mit deiner Mutter.