Beamter oder in der freien Wirtschaft?
Was wärt ihr lieber?
Zum einen würdet ihr weniger verdienen aber hättet einen sicheren Job. Zum anderen verdient ihr wahrscheinlich mehr Geld aber wärt nicht unkündbar. Dafür aber flexibler. Als Beamter ist man eher eingeschränkt.
5 Antworten
Ich war viele Jahre im öffentlichen Dienst tätig, - aber als das nur noch gut bezahlte Langeweile war, bin ich in die freie Wirtschaft gewechselt, - und habe diesen Schritt nie bereut!
Mir geht es genauso, wie der Fragestellerin...wo hast du gearbeitet? Als Beamter?
Ich war stellvertretender Abteilungsleiter in der EDV, - und zu Anfang war mein Gehalt genau so hoch. - Jetzt Jahre später verdiene ich natürlich erheblich mehr
Für mich war die freie Wirtschaft nie eine Option, ich war schon früh auf den öffentlichen Dienst fixiert, da ich aus einer Beamtenfamilie komme. "Beamtentum wird vererbt", wird in meinem Umfeld scherzhaft immer wieder scherzhaft gesagt.
Mit 13 konnte ich es dann auf Kriminalitätsbekämpfung/Strafverfolgung eingrenzen. Das Ziel habe ich als Zollfahnderin erreicht.
Ich bin gerne Beamtin, und kann mir auch nichts anderes vorstellen.
Mir macht mein Beruf Spaß, und ich bin glücklich darüber, diesen ausüben zu dürfen.
Für mich ist mein Beruf mehr als nur irgendein Job, er ist für mich Berufung. Deshalb arbeite ich auch 43 - 46 Stunden pro Woche, obwohl ich, finanziell gesehen, nie wieder arbeiten müsste.
Jeder sollte für mit den Vor- und Nachteilen des Beamtentums auseinandersetzen und für sich abwiegen.
Vorteile:
- sicheres und regelmäßiges Einkommen
- gesicherte Pension
- nahezu unkündbar
Nachteile:
- Streikverbot
- Einschränkung der Religionsfreiheit
- Einschränkung der Meinungsfreiheit in Bezug auf öffentliche politische Meinungsäußerungen
- uneingeschränkte Versetzungsbereitschaft innerhalb der Zuständigkeit des Dienstherrn
- Fehlverhalten (auch privat) kann negative disziplinarische Folgen haben
- für mache die hierarchischen Strukturen
Dazu kommt noch, dass vergleichbare Angestellte in der freien Wirtschaft je höher die Position und Qualifikation deutlich mehr verdienen können. Insbesondere der höhere Dienst ist für Volljuristen nach 5 Jahren Regelstudienzeit plus zweijährigen Referendariat in den Einstiegsämtern A13 und R1 nicht attraktiv. Von IT-lern will erst gar nicht sprechen.
Auch sollte man sich als Beamter bewusst sein, dass man bei verfassungsfeindlichen Äußerungen u.U. leichter entlassen werden kann, als Angestellte.
Wo wirst du denn als Beamte in der Religionsfreiheit eingeschränkt? Darfst du mit gewissen Religionen kein Beamter werden( so nach dem Motto: als Muslim kein höherer Dienst oder geht es um Kopftücher etc?)
Das mit dem Gehalt ist so nicht korrekt. Viele Unternehmen zahlen auch für gut ausgebildete Leute mit spitzenmäßigen Arbeitszeugnissen deutlich weniger als der öffentliche Dienst.
Wo wirst du denn als Beamte in der Religionsfreiheit eingeschränkt? Darfst du mit gewissen Religionen kein Beamter werden( so nach dem Motto: als Muslim kein höherer Dienst oder geht es um Kopftücher etc?)
Es geht dabei nicht die Zugehörigkeit zu einer Religion, sondern um das öffentliche bzw. sichtbare Tragen religiöser Symbole (Kruzifix Kette, Kippa, Kopftuch) und das Ausleben der Religion während der Dienstzeit. Je nach dem wo man arbeitet, dürfte es bspw. für Muslime schwierig werden mit den fünf Gebeten am Tag.
Ok, das kann aber auch in der freien Wirtschaft so sein. Nicht in jedem Job kannst du einfach weg. Mein Vater liefert beispielsweise Güter mit strengem Fahrplan. Der kann Mittagspause machen, mittendrin immer beten wird da schwer.
Mein neuer Job wäre da beispielsweise kein Problem.
studiere gerade, um mal Beamter zu sein :)
Das sichere Einkommen, ein Job, der mir Spaß macht und die Pension sind da natürlich ein dickes plus
Falls es aber nicht funktioniert oder doch anders kommt, habe ich am Ende trotzdem noch einen Wirtschafts Bachelor, mit dem ich normal in die Industrie könnte
LG
studierst du in der Finanzverwaltung oder bei der Polizei?
Bin Lehramtler ^^
aber gymnasiales Lehramt, deswegen hab ich die Möglichkeit einen normalen Bachelor zu machen. andere Schularten haben diese Möglichkeit nicht
Ok interessant zu hören. Was kannst du dann falls du in die freie Wirtschaft willst genau machen? Ich meine du studierst ja Lehramt.
richtig, aber ich mache einen ganz regulären Wirtschafts Bachelor und (Das ist ein Spezialfall von meiner Universität) auch einen Master.
mit einem Wirtschafts Bachelor kann man in jedem größeren Unternehmen etwas anfangen, egal, ob Bank, große Kapitalgesellschaft oder Autohaus.
ich habe auch schon mal für sechs Monate ein Praktikum in einem Autohaus gemacht, wo ich aber im Endeeffekt ab dem zweiten Monat als vollwertiger Verkäufer gearbeitet habe, Dort wurde mir auch angeboten, dass ich als Ausbilder bei Ihnen anfangen könnte.
Die Entscheidung muss jeder selber treffen. Sich ist sowieso nichts mehr.
Hallo, ich stecke gerade im Studium zum gehobenen Verwaltungsdienst als Beamter und ich stelle mir die gleichen Fragen...sicherer Job, geregelte Arbeitszeiten und gutes Gehalt auf der einen Seite, aber weniger Arbeitszeit, höhere Flexibilität mit z.B Homeoffice auf der anderen Seite der freien Wirtschaft...der öffentliche Dienst muss in dne nächsten Jahren deutlich attraktiver im Vergleich zur freien Wirtschaft werden
Als Beamter hast du doch relativ geregelte Arbeitszeiten auch von den Stunden her. In der freien Wirtschaft arbeitest du weit mehr. Beispiele aus dem Umfeld( damit siehst, es sind nicht nur Top-Manager, die viel arbeiten): Mein Vater normaler Handwerker, hatte immer 6-Tage Woche, Urlaub ging nicht, da in kleineren Unternehmen immer einer fehlt. Normale Arbeitszeit 60 bis 70h pro Woche.
Ich: früher kaufmännische Ausbildung, dann neben Beruf Master als Wirtscjaftspsychologe. Ständige Erreichbarkeit war Voraussetzung. Wenn Kunde zu irgendeiner Zeit Beratung wollte musste ich da können, meine Pläne für abends waren da egal. Auch im Urlaub ständige Erreichbarkeit etc. Arbeitszeit 55 bis 60 Stunden die Woche
Kumpel Lagerst: wenn viele Aufträge sind wird da auch ohne freie Tage durchgearbeitet.
Als was warst du im öffentlichen Dienst tätig?
Und verdienst du jetzt deutlich mehr?