Barzahlung ist nicht mehr möglich?
Guten Tag,
vor ca. 20 Jahren habe ich meine Sparverträge gekündigt und das Geld im Wandtresor deponiert. Nun bin ich Rentner und mein 25 Jahre altes Auto fällt auseinander.
Im Autohaus wollte ich mir für 25.000 € ein gebrauchtes Auto kaufen und bar zahlen, was natürlich nicht mehr geht.
Dann wollte ich das Geld auf meinem Konto einzahlen, was auch nicht geht, denn ich habe die entwerteten Sparbücher nicht mehr. Es sind bei der Bank und bei mir keine Belege mehr vorhanden. Ein Teilkredit wurde wegen meiner mickrigen Rente abgelehnt.
Ist es evtl. noch möglich, legal an ein Auto dieser Preisklasse zu kommen? Viel ist das heutzutage ja nicht mehr.
Ich hoffe, ein pfiffiger aus dem Finanzwesen weiß Rat. Ich wäre sehr dankbar.
Mit freundlichen GrüßenArthur
Du kannst mit Deinem Geld ja machen was Du willst. Trotzdem würde mich mal interessieren, wozu ein Rentner mit einer "mickrigen Rente" ein Gebrauchtwagen für 25.000,- € braucht.
Ich habe in meinem Leben einiges verdient. Leider als Selbständiger wenig eingezahlt. 25.000,- € für einen kleinen Golf ist doch nicht viel. Soll auch wieder 20 Jahre halten.
4 Antworten
Wenn du glaubhaft erklären kannst - was du ja tust - woher das Geld stammt, sollte eine Einzahlung kein Problem sein.
Auch Barzahlung bei Händlern ist in Deutschland eigentlich kein Problem - was in anderen Ländern wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung lange verboten ist, geht hier immer noch. Notfalls von Privat kaufen.
Oder: sollte die Einzahlung bei der Bank auf einen Schlag nicht möglich sein, dann teile die Einzahlung eben auf mehrere Transaktionen auf.
Ich halte die ganze Geschichte aber für ziemlich weit hergeholt. Es kündigt doch niemand direkt nach der Euro-Einführung seine Sparbücher und lässt das Geld dann im Wandtresor an Wert verlieren. Du hättest in dieser Zeit einen Kaufkraftverlust von gut 20.000 Euro erlitten und entgangene Rendite die noch viel höher liegt.
Wie gesagt: Teile die Einzahlung einfach auf.
8.000 Euro einzahlen, dann etwas warten oder bei einer anderen Bank weitere 8.000 und dann nochmal 7.000 einzahlen.
Oder eben von jemandem kaufen, der Bargeld nimmt, denn verboten ist das nicht.
Die Einzahlung auf das eigene Konto ist verteilt auf mehrere Teilzahlungen und über einen gewissen Zeitraum hinweg weiter möglich.
Der gewissen Zeitraum ist wichtg, wird aber nicht, bei meiner Bank gesagt. In Italien, z.B. wird dann das Geld eingezogen, wenn man kein Nachweis vorlegt.
Es ist der Tat so , dass Bargeldzahlungen und selbst Überweisungen ab einer bestimmen Summe heute geprüft werden und nicht mehr ohne weiters möglich sind zumindest ab 10000 € soll sogar auf 5000 runter gesetzt werden. Heute wird sogar von Banken Geld verlangt wenn man Bargeld einzahlen will und nicht gerade wenig, weiß jetzt aber nicht ab diese Gebühr auch für gewerblichen Konten gelten würde.
Allerdings sollten dies trotzdem noch möglich sein, wenn man sich dementsprechend ausweist.
Was meinst du mit "dementsprechend ausweist". Bin über 50 Jahre bei der Bank?
Egal ob bei der Bank oder im Autohaus , man muss sich bei solchen Summen ausweisen. Mag ja sein, dass Du so lang schon bei der Bank ist , aber vielleicht nicht das Personal, oder die müssen Daten eines aktuellen/gültigen Personalausweises oder Reisepasses notieren . Ich habe das "Geldwäschegesetz" nicht gemacht :) Aber ich denke" persönlich bekannt " reicht da nicht mehr
Habe gerade noch mal nachgesehen, bei der eigenen Bank müsste die Bargeldeinzahlung kostenlos möglich sein, zumindest bis zu einer bestimmten Anzahl.
vor ca. 20 Jahren habe ich meine Sparverträge gekündigt und das Geld im Wandtresor deponiert.
Das hat sich ja voll gelohnt.
Im Autohaus wollte ich mir für 25.000 € ein gebrauchtes Auto kaufen und bar zahlen, was natürlich nicht mehr geht.
Soviel Bargeld nimmt kein Autohaus an. Bei Neuwagenverträgen steht sogar explizit auf den Informationen zur Abholung, dass an den Kasssen maximal nur Einzahlungen bis € 10.000.-- möglich sind, mehr auch nicht in mehreren Tranchen. Da ist das GWG unerbittlich.
Dann wollte ich das Geld auf meinem Konto einzahlen, was auch nicht geht
Doch, selbstverständlich.
denn ich habe die entwerteten Sparbücher nicht mehr. Es sind bei der Bank und bei mir keine Belege mehr vorhanden.
Erstens musst du doch deine Belege aufbewahren, auch wenn es die Bank länger als 10 Jahre nicht tut (was hättest du denn im Brandfall oder bei einem Einbruch gemacht?), und Zweitens ist das nur dann relevant, wenn man mehr als € 10.000.-- auf einen Schlag einzahlen will.
Ein Teilkredit wurde wegen meiner mickrigen Rente abgelehnt.
Das ist auch völlig am Thema vorbei.
Ist es evtl. noch möglich, legal an ein Auto dieser Preisklasse zu kommen?
Natürlich - entweder durch Kauf von Privat gegen bar (mit den damit verbundenen Risiken) oder eben per Überweisung. Wenn du die € 25.000.-- auf mehrere Zahlvorgänge verteilst, kannst du das Geld sowohl am Schalter als auch am Automaten selber auf dein Konto einzahlen.
Stimmt leider alles nicht. War heute bei der Bank - mehrere Zahlvorgänge werden auf längere Zeit aufaddiert. Wie lang die Zeit ist, wusste er nicht. Er sagte noch "Geldwäsche" und dass die Bank nicht dumm sei.
Stimmt leider alles nicht.
Doch.
Wenn du die € 25.000.-- auf mehrere Zahlvorgänge verteilst
Über den genauen Zeitraum habe ich ja nichts geschrieben. Natürlich geht das nicht binnen weniger Tage - ich würde es bei dem genannten Betrag eben über mehrere Monate verteilen. Was sollen denn wohl Händler zum Beispiel machen, die ihre Bareinnahmen einmal die Woche zur Bank bringen? Klar., das sind dann geschäftliche Konten, bei denen die Zahlungsvorgänge im System natürlich einen entsprechenden Mittelfluss nahelegen. Aber im Grundsatz gelten dieselben Bestimmungen.
und bar zahlen, was natürlich nicht mehr geht.
Natürlich geht das noch. Wenn das eine Autohaus das nicht will, macht eben ein anderer Händler das Geschäft. Die meisten fürchten das Geldwäschegesetz, was allerdings Unsinn ist. Mam muss Dich fragen wo das Geld herkommt, Du antwortest "aus meinem Wandtresor" und fertig ist die Laube. Der Händler macht die vorgeschriebene Meldung und hat seine Pflicht erfüllt.
Mam muss Dich fragen wo das Geld herkommt, Du antwortest "aus meinem Wandtresor" und fertig ist die Laube.
Nur macht das kein seriöser Händler mehr - weil er fürchten muss, mit seiner eigenen Bank respektive mit dem FA Probleme zu bekommen. Bei Banken ist der Herkunftsnachweis zudem Pflicht.
Ich habe, denke ich, deutlich erklärt, was ich schon unternommen habe. Eigentlich wollte ich eine Antwort und nicht noch erklären müssen, warum das alles, was du geschrieben hast, seit 2021 nicht mehr geht.