Barefootsattel Sitzgefühl im Galopp?

5 Antworten

Also ich habe noch keinen baumlosen Sattel gesehen, mit dem man dauerhaft gute Dressurarbeit machen könnte und in dem ich mich wirklich wohlgefühlt habe. Ich hatte mehrere zur Probe da und hab letztlich alle wieder weggegeben da ich in allen Sättel ndas Gefühl hatte nicht ordentlich sitzen zu können und sie sehr schwammig fand - dementsprechend sind meine Pferde auch nicht entspannt gelaufen sondern haben sich fest gemacht. Da habe ich doch lieber einen passsenden Baumsattel in dem ich gut sitzen kann und Pferdchen sich wohl fühlt als so ein Teil..

Was nützt es dir denn wenn du einen Sattel hast mit dem du anscheinend ja einfach nicht klar kommst? Gerade bei einem jungen Pferd, das ja lernen soll dass es den Rücken hergeben darf und es toll ist wenn es mitarbeitet, sich aufwölbt usw. ist es doch mega kontraproduktiv wenn der Sattel eben nicht richtig passt. Mach dir doch wirklich nochmal Gedanken ob ein Baumsattel nicht die bessere Alternative wäre.

Da ich persönlich von Baumlosen Sätteln jetzt nicht soviel halte (egal ob mit VPS System bei Barefoot oder ohne) aber ich doch sehr neugierig bin, habe ich mal so einen probiert. Es gab halt doch Leute die schwärmten und ich wollte es auch wissen ;) Dies war ebenfalls der Ledersattel mit VPS System von Barefoot.
Meine persönliche Erfahrung......

Ich versuchte den Sattel auf einer Stute die ich schon länger mit einem klassischen Dressur Sattel geritten habe.
Ich kannte die Stute und könnte somit gute Vergleiche ziehen wie sie mit einem Barefoot Sattel und einem klassischen Sattel geht.

Als ich aufgestiegen bin kam ich mir vor als würde ich auf meinem Kaltblut sitzen. (Stute war ein Arabermischling) Total breitbeinig also. Er trägt wahnsinnig auf.
Ich ritt sie sie in der Bahn wie immer, die Schenkel/Beinhilfen sind mir wesentlich schwieriger gefallen diese korrekt an das Pferd weiter zu geben. Die Gewichtsverlagerungen fielen ebenfalls schwer da dieser Sattel irgendwie sehr schwammig ist.
Bei allen Gangarten war das sitzen zwar möglich aber den richtigen Takt zu halten war für mich und das Pferd schwieriger. Das Pferd geht normal S Dressur aber die Übungen bzw Aufgaben dazu waren nicht möglich zu reiten dank den schwammigen unklaren Hilfen die an dem Pferd ankommen sind!!
Das Pferd lief von Anfang an anders also im negativen Sinne!!

Aber mit den sitzen bleiben gab es keine Probleme, auch wenn es sehr unangenehm für mich war und mir schwerer gefallen ist.

Ich muß dazu sagen, alle Teile waren Orginal Barefoot natürlich auch die Satteldecke wie es sein soll. Auch das Teil vorne wurde entsprechend für das Pferd gewechselt. Wir versuchten es auch mit dem Softteil. War genauso Sch... sag ich jetzt mal ganz frech ;)

Also mein Verdacht .... Da man sich allgemein schwerer tut mit diesem Sattel fällt es Dir auch schwerer zu sitzen. Im Galopp müssen Takt und Gleichgewicht passen ansonsten kommt das Pferd auch aus dem Gleichgewicht.
Ein Pferd findet sein Gleichgewicht am besten mit erhöhter Geschwindigkeit wieder. Deswegen würde es mich nicht wundern wenn das Pferd schneller wird oder einen Takt im Galopp hat bzw Schritte/Sprünge bei denen es fast nicht möglich ist zu sitzen. Warum.... weil es einfach das Gleichgewicht sucht. Sitzt dazu der Reiter noch dementsprechend wackelig drauf, fällt es dem Pferd noch schwerer das Gleichgewicht zu halten und dann kann nichts vernünftiges raus kommen!!!

Bei dem vorherigem Sattel ging es besser sagst Du, dann würde ich mir mal überlegen "was ist an diesem Sattel anders" selbst wenn es der selbe ist, nur ein anderes Material muß es nicht heißen das dieser genau so aufliegt wie der alte!!
Es muß in diesem Fall einen Unterschied geben!! Leder ist auch wesentlich weicher wie das andere Material! Kommen da die Hilfen evtl noch schwammiger als eh schon?!

Ich kann Dir nur raten mal mit einem klassischen Sattel zu reiten. Diesen versuchen und selbst schauen wie Du drauf sitzt ob Du Dir da leichter tust und Dein Pferd sich wohler fühlt und damit auch lockerer läuft. Dann wird es automatisch leichter zu sitzen wenn sich das Pferd wohl fühlt.

Auch wenn Du sagst Du möchtest "unbedingt" bei einem Baumlosen Sattel bleiben ... Warum?
Nicht jedes Pferd läuft unter den verschiedensten Sätteln gleich. Deswegen lässt ein guter Sattler mehrere Sättel zum probieren im Stall!

Also eine Antwort wie " die anderen Pferde laufen auch gut mit diesem Sattel" zählt nicht ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer

TeamSheen 
Beitragsersteller
 29.03.2018, 13:40

Ich denke der Unterschied war, dass ich mit dem ersten Sattel mein Pferd eingeritten habe. Wir sind lange nur Schritt und Trab gegangen. Dabei hat der Sattel sich gesetzt und als wir dann beim 1. Galopp ankamen, gab es keine Probleme. Schwammig war auch dieser Sattel anfangs, aber das hat sich gelegt nachdem der Sattel sich gesetzt hatte. Mit meinem jetzigen Sattel und dem Katastrophen-Sattel davor, bin ich gleich beim 1. Ritt galoppiert und dort liegen meine Probleme. Zu deiner Frage :

Ich mag Sättel mit Baum einfach nicht, weil sie so starr sind. In Seitwärtsbewegungen wie beispielsweise einem Zirkel, geht der Sattel null mit. Er bleibt gerade. Eine andere Kopfhaltung als beim Sattler genügt schon, dass der Sattel nicht mehr so sitzt wie er soll. Und ich finde einfach ein Pferd verändert sich eigentlich auch ständig... grad meiner, er ist jetzt 5 Jahre alt. Deswegen fand ich Barefoot halt so toll, weil der Rücken frei bleibt und der Sattel sich an Veränderungen anpasst.

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Zanora  29.03.2018, 16:06

Es gibt auch die Option flexible Sattelbäume z.B. Lederbäume das ist so ein Mittelding zwischen beidem. Ein Sattelbaum dient ja auch einer Stütze. Deswegen soll der Reiter bei einem Baumlosen Sattel einen lockeren guten Sitz haben wo er dann nicht unbedingt auf eine Stütze wie einem festen Sattelbaum angewiesen ist. Ich weis nicht wie gut Dein Reiterliches können ist ob ich abraten würde oder nicht. Das Pferd sollte auch gut trainiert sein und versammelt mit aktiver Hinterhand laufen um einfach Rückenschonend zu laufen. Bei Pferden mit wenig bzw schwacher Muskulatur oder Rückenproblemen ist dieser Sattel eh nicht zu empfehlen. Da braucht ein Sattel einfach Stütze. Du erwähnst das auch mit dem Sattel setzen lassen. Kann es evtl sein das die Steigbügelaufhängung + der Druck des Reiters auf die Wirbelsäule drückt statt auf den Rückenmuskel? Also einen punktuellen Druck ausübt! Die klassischen Sättel sind starr, das stimmt aber ein gut passender Sattel schränkt da nicht großartig in der Bewegung ein. Er sollte nur öfters mal von einem Fachmann auf die Passform überprüft werden. Vor allem wenn man Veränderungen am Pferd feststellt. Es gibt bei allem vor und Nachteile, ganz klar. Aus diesen oben genannten Gründen habe ich diesen Sattel an einem gut durchtrainierten Pferd mit guter Ausbildung und sehr guter Muskulatur getestet. Muß aber jeder selbst wissen, probieren würde ich dennoch mal einen klassischen einen passenden natürlich.

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TeamSheen 
Beitragsersteller
 30.03.2018, 13:11
@Zanora

Das Cheyenne Model das ich vorher hatte, ist eigentlich für schlecht oder garnicht bemuskelte Pferde. Damit habe ich ihn eingeritten und er sieht vom Rücken her eigentlich echt gut aus. Bei Lederbäumen hatte ich halt wiederum gelesen, dass sie sich mit der Zeit mittig durchsitzen und auf die Dornfortsätze drücken. Bareroot hat an dieser Stelle nochmal einen zusätzlich Schutz drin, bzw. einen Ausschnitt der trotzdem nicht drückt, wenn sich der Sattel mit der Zeit aussitzt.

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Zanora  30.03.2018, 13:45

Wie gesagt, ich habe diesen Sattel nicht auf die Dauer getestet. Ich habe mich zwar informiert über Vor und Nachteile aber ich weis ich würde mich darin nie wohl fühlen, ich reite seid 30Jahren klassisch und bin da glaub mehr von alten schlag ;) habe mit gut passenden klassischen Sätteln noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, aber das muß jeder selbst wissen. Was den Rücken angeht, da gibt es auch ganz viele Seiten bei Google mit ausführlichen erklärungen und Meinungen von neutralen Menschen. Ich darf das jetzt eigentlich so gar nicht sagen, aber von der wo ich den Sattel getestet habe, die verkauft eigentlich Barefoot. War aber so fair und hat mir auch die Nachteile genannt ;) Also soooo toll ist der nicht für Pferde mit schlechten Rücken oder Reiter die nicht soooo 100% reiten also nicht sicher und fest im Sattel sitzen und aus dem Sattel geworfen werden.

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Hallo
ich persönlich finde baumlose Sättel nicht das non plus ultra
Eine Bekannte hatte für ihre Stelle einen. Man hat die Bewegung des Tieres mehr gespürt und saß "breiter".
Wenn man sich auch der seitwärts Bewegung angepasst hat, ist man nicht aus dem Sattel geflogen.
Mit Steigbügel mochte ich den allerdings nicht reiten und Leichttränen auch nicht

Dein Pferd macht dir durch Buckeln so deutlich klar das es schmerzen hat und du möchtest immernoch solche Baumlosen Sättel benutzen? Wie verantwortungslos kann man sein. Suche dir einen Sattler der dir einen richtigen Sattel an den Pferderücken anpasst. Ein Sattel und vorallem der Baum haben schon ihren Grund - nämlich das gewicht richtig zu verlagern! Das können alle Pads nicht, auch nicht die teuren.


TeamSheen 
Beitragsersteller
 29.03.2018, 00:54

Er buckelt nicht weil er Schmerzen hat sondern weil ich ihm im Galopp in den Rücken dopse, bzw. im Sattel rum rutsche weil ich keinen Halt finde und das passt ihm nicht... Ich halte absolut nichts von Sätteln mit Baum. Sie passen nur auf den Pferderücken wenn das Pferd den Kopf so hält wie beim Sattler. Eine andere Kopfhaltung reicht schon aus dass der Sattel nicht mehr so sitzt wie er soll. In Seitwärtsbewegungen wie z.B. ein stinknormaler Zirkel, gehen Sättel mit Baum null mit. Können sie ja auch nicht, der Baum ist ja komplett steif... Barefootsättel sind nicht mit Pads vergleichbar. Barefootsättel haben eine top Wirbelsäulenfreiheit und schützen die Dormfortsätze nochmal auf eine andere bessere Weise innerhalb der Sattelunterlage, wie es Baumsättel nicht tun... es bilden sich keine Druckspitzen beim Leichttraben und die Druckverteilung ist optimal, erwiesenermaßen sogar bei Wanderritten :) Sie sind wie Baumsättel, nur dass der Rücken frei bleibt.

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Hjalti  29.03.2018, 07:33
@TeamSheen

Nein, leider ganz u. gar nicht! Der Rücken bleibt eben grad NICHT frei!

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Pauliwauly  29.03.2018, 11:09
@TeamSheen

Von so nem Sattler habe ich auch mal gehört; liegt aber eindeutigerweise am Sattler, der den Sattel sch**e anpasst und nicht am Sattel selber.

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TeamSheen 
Beitragsersteller
 29.03.2018, 13:50
@Hjalti

@Hjalti warum sollte der Rücken nicht frei sein? Der Sattel hat Wirbelsäulenfreiheit und keinen starren Baum

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Ich würde tippen, liegt nicht wirklich am Sattel - wer galoppieren kann, kann es. IdR egal ob mit Sattel, Pad, blank...

Klingt eher, als ob dein Pferd den Rücken nicht hergibt. Dadurch “schmeißt“ es dich im Galopp. Und das kann durchaus am Sattel liegen. Ein Sattel mit Baum verteilt das Reitergewicht flächig über eine breite Auflagefläche u. hält die Wirbelsäule frei - ein baumloser Sattel kann das so nicht leisten.

Baumlose Sättel wurden in den letzten Jahren kontinuierlich weiter entwickelt, da hat sich einiges getan, aber in Punkto Druckverteilung u. Druckspitzen reichen sie an einen Sattel mit Baum nicht ran.

Gerade für ein junges Pferd, welches gerade erst anfängt Muskulatur zu entwickeln, erst ins Gleichgewicht gebracht u. gerade gerichtet wird, ist ein baumloser Sattel nicht das Optimum.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

TeamSheen 
Beitragsersteller
 29.03.2018, 13:48

Deswegen hab ich ja einen baumlosen Sattel von Barefoot ;) bei denen liegt die Wirbelsäule komplett frei (VPS-System), selbst nach einem Wanderritt und der Druck ist über die gesammte Fläche verteilt (habe es mal mit diesen Druckpads getestet)

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TeamSheen 
Beitragsersteller
 29.03.2018, 13:51

Und Druckspitzen bilden sich beim Leichttraben auch nicht, die Steigbügelaufhängung verteilt das Gewicht über den ganzen Sattel

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