Bald Blackout in DE?

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Die Gefahr ist extrem hoch in den Monaten von November bis Februar aufgrund der Energiewende und dem Abschalten der Atomkraftwerke.

Aufgrund der vergangenen 2 Dunkelflauten in diesem Winter bei denen Deutschland auf massive Stromlieferungen aus den Nachbarländer angewiesen war, soweit mir bekannt bis zu 25% und der damit nachweisbar gescheiterten Energiewende habe ich massiv Bedenken bezüglich einer gesicherten 24 Stunden Stromversorgung im Januar und der ersten Februarhälfte.

Die von unseren Grünen Politikern gewollten Energiequellen zur Stromproduktion haben soweit mir Zahlen bekannt sind in den letzten Tagen teilweise nur 10% des Bedarfs decken können. Daher muss dringend die Reaktivierung der Atomkraftwerke eingeleitet werden.

Zudem scheint sich die Kritik aus dem Ausland zu mehren dass der deutsche Kurs zur Stromerzeugung gescheitert ist und man wohl eher nicht bereit ist unbegrenzt Strom zu liefern. Zudem war der Strompreis am letzten WE aufgrund der deutschen Energiepolitik wohl auf Rekordniveau - auch für andere Länder.

In absehbarer Zeit sicher nicht. Da müssten wir schon von einem Krieg betroffen sein oder von einer globalen Katastrophe.

Unser Stromnetz ist sicher und es gibt auch genügend Reserven.

Kurzzeitige, regionale Blackouts sind allerdings immer möglich.

 Ich wünsche Dir einen schönen Abend

Stromausfall ist jetzt nicht so schlimm, wie du es darstellst. Ich habe sehr positive Erinnerungen an Stromausfall.

Als ich noch in Berlin gelebt habe, sind die Menschen auf die Straße gegangen und haben sich einfach nur unterhalten. In der dunklen Wohnung sitzen war keine Option mehr. Als ich bei meinen Großeltern während Stromausfall war, haben wir Kerzen gesucht und uns zusammen an den Esstisch gesetzt und unterhalten. Und als ich auf einer Party war, hat man trotzdem weitergefeiert.


verreisterNutzer  24.12.2024, 14:08

Kommt darauf an wie lange er geht. Nach 48h hörts auf mit der romantischen Stimmung.

Das kann man nicht mit bestimmter Sicherheit sagen.

Maßgeblich ist, ob es gelingt, dass sich Netzeinspeisung und Netzbezug stets die Waage halten.

Das ist Voraussetzung dafür, dass die Netzfrequenz konstant bei 50 Hz gehalten werden kann.

Ist das aus irgendeinem Grund nicht mehr möglich, trennt sich das Verbundnetz im ersten Step automatisiert in mehrere Teilnetze auf.

Gibt es dann Teilnetze, bei denen die Toleranzgrenzen der Netzfrequenz nach unten und nach oben gerissen werden, trennen sich in diesem Netzgebiet die Kraftwerke automatisiert vom Netz.

https://www.netzfrequenz.info/aktuelle-netzfrequenz-full

Es ist also so, dass sowohl eine Unterdeckung als auch ein Überangebot an Energie im Netz für den Netzbetrieb schädlich sind.

Bei einer Unterdeckung im eigenen Land kann man zwar über die Interconectoren Energie aus dem Ausland beziehen, sofern das Ausland noch freie Kapazitäten hat und die begrenzte Übertragungsfähigkeit der Interconectoren gegeben ist.

Die Summenleistung aller Interconnectoren beträgt im Idealfall, der nie vorliegt, ca. 23,5 GW.

Die Anforderung von Leistung über die Interconnectoren hat natürlich preisliche Auswirkungen auf die Nachbarstaaten, die nicht gerade erbaut sind, wenn die deutsche Energiepolitik sich auf die Preise in den Nachbarstaaten negativ auswirkt.

So denken zum Beispiel Schweden, Norwegen und Finnland laut darüber nach, den Vertrag über die Interconnectoren nicht zu verlängern, wenn dieser ausläuft.

Die Summe aller Erzeugerkapazitäten mit gesicherter Leistung im öffentlichen Netz beträgt rund 65 GW, die jedoch nicht immer zur Verfügung stehen, sei es wegen planmäßiger Revision oder außerplanmäßigem Ausfall.

Es gibt noch einige wenige Erzeugerstätten, die nicht zum öffentlichen Bereich gehören, die jedoch ggf. zum öffentlichen Netz koppelbar sind.

Das Vorhandensein von Erzeugerkapazität ist aber auch nur dann netzdienlich, wenn Strukturen im Netz diese Last aufnehmen und transportieren können. Ist eine Leitung ausgelastet, nutzt auch noch so viel Erzeugerkapazität nichts.

Die historische Lastspitze wird von den 4 Übertragungsnetzbetreibern mit rund 82 GW angegeben.

Die Erbauer unseres Energieversorgungssystems haben stark darauf geachtet, dass auf allen Ebenen eine Redundanz besteht, wonach bei Ausfall des größten Elements einer Betriebsmittelgruppe ein gewisses Backup besteht (N-1-Kriterium).

Allerdings ist dieses N-1-Kriterium aktuell nicht mehr in jedem Betriebsfall gegeben, da die Politik stümperhaft in das System eingegriffen hat.

Ein Überangebot an Netzeinspeisung ist auch denkbar, nämlich genau dann, wenn nicht abschaltbare Mini-Erzeugerstätten, wie z. B. Balkonkraftwerke die eigentliche Last im Netz übersteigen.

Auch kommt es auf die verbauten Elemente in diesen Balkonkraftwerken an, ob diese sich im Zweifel selbst über deren Netzprofil abschalten.

Fehlt ein solches Netzprofil oder ist dieses fehlerhaft, kann das unabsehbare Folgen haben.

Die Politik hat ja die Energiewirtschaft im Wege von Aktionismus gezwungen, solche Anlagen ohne vorherige Abnahme in Betrieb gehen zu lassen.

Durch die Volatilität von Wind und Solar ist es erforderlich, stets Doppelstrukturen zu unterhalten.

Wind und Solar sind die Kostentreiber für den damit verbundenen notwendigen Netzausbau, den die Bundesnetzagentur mit ca. 500 Mrd. Euro bis zum Jahr 2030 veranschlagt, was bei uns in Form von erhöhten Netzentgelten auf der Rechnung landen wird.

Der Netzausbau ist deshalb in diesem Maße erforderlich, da Wind- und Solar zu 95 % in die Nieder- und Mittelspannungsnetze einspeisen, einige wenige in die 110 kV.

Konventionelle Kraftwerke sind meisten mit dem 220 kV Netz oder 110 kV-Netz.gekoppelt.

Zusammenfassung:

Kommen mehrere unglückliche Umstände zusammen, sind Szenarien wie Brownouts oder gar Blackouts nicht mit absoluter Sicherheit auszuschließen.

Dass es dazu bislang nicht gekommen ist, ist kein Argument dafür, dass es nicht dennoch passieren könne.

Oft werden Begrifflichkeiten in diesem Zusammenhang unzutreffend verwendet.

Bei einem Brownout werden Netzgebiete gezielt von den Netzbetreibern für ein paar Stunden freigeschaltet.

Bei einem Blackout handelt es sich um ein unplanmäßiges Ereignis, bei dem größere Netzgebiete, bis hin staatenübergreifend vom Schwarzfall betroffen sind und keine Hilfe von außen möglich ist.

Alles, was weder ein Brownout noch ein Blackout ist, ist ein normaler Stromausfall, der meistens durch Störungen im Verteilnetz verursacht ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium Energetik, beruflich im Energiesektor tätig

Das ist im aktuellen europäischen Verbundnetz sehr sehr unwahrscheinlich.

Um die Frage konkret zu beantworten: Das wäre wenn dann in den letzten beiden Wintern noch wahrscheinlicher gewesen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit offenen Augen in der Welt unterwegs.

gutefrage108  13.12.2024, 19:37

wir importiren strom die gefahr seh ich leider schon