Backofen und autarker Herd - Wie anschließen?
Ich habe mir das so vorgestellt, habe dazu auch eine Merten Herdanschlussdose mit Wago-Klemmen drinnen.
L1 und L2 für Herd nutzen, da der sowieso maximal 7,2 kW kann
Dann L3 für den Backofen, da durch Schuko auch nur 3,6 kW zustande kommen würden.
Müsste ja passen und auch beim Parallelbetrieb keine Probleme bereiten.
Beide N und PE von Herd & Ofen jeweils in die Klemmen dafür dann noch eben.
Das müsste so gehen, oder? Nun noch eine Frage: Mein Backofen hat eine Steckdose, bräuchte aber ein längeres Kabel ohne Schuko für Direktverkablung. Nehme ich da dann NYM mit 2,5 mm² Querschnitt (da zwei andere Adern überflüssig wären)? Die sind dann meistens aber starr, soweit ich weiß oder nehme ich idealerweise trotzdem nocb ein Herdanschlusskabel und lasse L2 und L3 einfach jeweils am Backofen und Dose weg?
2 Antworten
Bei uns haben die Küchenmonteure einen sog. "Power Splitter" eingebaut, der macht aus L 3, N und PE eine Schuko- Steckdose, dann kann man den Stecker am Backofen dran lassen. L 1, L 2 und N und PE sind für den Direktanschuß des Herds an der Herdanschlußdose. N und PE werden gemeinsam für Herd und Backofen genutzt.
P.S.: Selbst darfst Du das gar nicht machen, nur eine Elektrofachkraft darf das.
Die gleiche Konfiguration habe ich bei mir. Ceran-Kochfeld und separaten Backofen.
Das Ceranfeld benötigt 3 Phasen + N + PE.
L1 ist für die linke Hälfte, L2 für die rechte Hälfte und L3 ist für die Steuerelektronik.
Beim Backofen ist an der Klemme nur L3 angeschlossen, obwohl dort auch eine 5-polige Klemme vorhanden ist.
Man kann also von der Herdanschlussdose jeweils ein 5 x 2,5 mm³ zur Kochmulde und zum Backofen legen, und parallel anschließen.
Da beim Backofen L1 und L2 nicht benötigt werden, und bei der Kochmulde über L3 nur ein paar mA fließen, teilen sich die Ströme einigermaßen gleichmäßig auf die 3 Phasen auf bzw. es wird keine Phase überlastet, wenn man alles gleichzeitig einschaltet.
Messungen haben ergeben, dass die Kochmulde max. 16A pro Phase zieht (außer L3), und der Backofen ebenfalls nur ca. 14 A.
Die Herdanschlussdose muss natürlich für den Anschluss von zwei Geräten geeignet sein. Bei mir sind 3-fach Wagoklemmen mit Hebel für 6 mm² in der Dose eingebaut. Die Klemmen sind also sowohl für starre als auch für flexible Leitungen geeignet.
Ja, ist nur eine Realisierungsidee. Das heißt aber im Umkehrschluss, dass ich das so machen kann? Beim Backofen kann man das Originalkabel ganz einfach ausschrauben und tauschen, denn die länge reicht nicht. Die benannte Steckdose ist nichts anders als eine Direktverkablung ohne Fummelei am Gerät, soweit ich mich nicht irre? Das Problem ist, dass die Steckdose Aufputz wäre und im Weg der Schränke wäre. Das wäre ein Problem, weil die sind ja ganz schön tief.