Bachelor in Wirtschaftswissenschaften, Master in Wirtschaftsingenieurswesen. Darf man sich Ingenieur nennen?
Ich weiß, dass Wirtschaftsingenieure sich nach den Gesetzen der Bundesländer als Ingenieure betiteln können. Gilt das auch für diejenigen, die auf einem wirtschaftlichen Bachelor einen Wirtschaftsingenieurswesen Master draufsetzen?
1 Antwort
Ich habe nicht alle Ingenieursgesetze parat, aber in der Regel steht dort etwas drin wie "ein Studium von mindestens drei Jahren" ist erforderlich.
Ein Masterstudium ohne vorheriges ingenieurwissenschaftliches Studium würde also nicht ausreichen, um die Berufsbezeichnung Ingenieur führen zu dürfen.
Vielleicht ist das eine Möglichkeit zur Anerkennung, aber das kann ich nicht beurteilen.
Trotzdem bin ich bei dieser Variante skeptisch, denn bei einem Wing-Studium ist der Wiwi-Anteil zumindest von der Konzipierung her aufs Ingenieurwesen ausgelegt, während bei einem reinen WiWi-Studium wahrscheinlich nicht einmal ein Bezug zum Ingenieurwesen hergestellt wird.
Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass die Rechnung so wie von dir gemacht aufgehen wird.
Ist kann mir vorstellen, dass es schwierig ist dazu eine genauere Aussage zu machen. Muss da wohl vielleicht bei den Ingenieurkammern mal nachfragen.
Aber zu deiner Aussage mit den Wirtschaftswissenschaften mit technischen Bezug würde ich erwidern, dass es bei den verschiedenen Hochschulen da auf das Modulhandbuch ankommt.
Ich kann mir vorstellen, dass z.B. gerade an einer Universität ja sowieso mehr Grundlagenwissenschaft gemacht wird und da hat man dann natürlich die reinen WiWi Fächer selbst als Wirtschaftsing. Student und weniger diese Kombifächer. In FH‘s kann ich mir dann durchaus vorstellen, dass es hauptsächlich diese Kombifächer gibt, aufgrund des Stils der angewandten Wissenschaften.
was ist dann eigentlich, wenn man für den Master länger braucht und ihn erst in drei Jahren schafft?
Die Sache ist ja, dass ich mir vorstellen könnte, dass die Studienzeit vom Bachelor als allgemeine Studienzeit anerkannt wird. Letztendlich geht es ja in vielen Bundesländern darum, dass ein gewisser Prozentsatz des Studiengangs Technik/Ingenieurswissenschaften haben muss. Es gibt ja diese Master für Wirtschaftswissenschaftler, wo sowas steht wie „Wirtschaftsingenieurswesen (für Wirtschaftswissenschaftler)“ und die sind dann auch sehr techniklastig.
Wenn 4 von 10 Semestern (3 Jahre WiWi, 2 Jahre WIng) Ingenieurswissenschaften sind, dann ist 40% ein passendes Verhältnis für Wirtschaftsingenieure.