Baby/Kind hat mehrere Vaterfiguren?
Schönen guten Tag liebe community,
Das es negative Folgen haben kann, wenn ein Baby/Kleinkind keine Vater, sondern nur eine mutterfigur hat, sollte allen klar sein. Nun stellt sich mir aus privaten Gründen die Frage, wie es aussieht wenn das Kind (männlich) mehrere Vaterfiguren hat, die sich aber genauso um das Kind kümmern wie die Mutter. Entwickelt das Kind seine männliche Seite genauso gut, wie wenn es nur eine Vaterperson gäbe? Wenn nicht, welche Beeinflussung hat das ganze, auf das Kind?
LG
7 Antworten
Männlich/Weiblich ist in der Erziehung wirklich sehr irrelevant. Genauso von einer "weiblichen" oder "männlichen" Seite des Kindes zu sprechen.
Es ist so, dass es kein Gefühl und kein Verhalten gibt, dass ausschließlich weiblich oder ausschließlich männlich ist. Das ist eine Tatsache und wurde intensiv wissenschaftlich untersucht. In der Gesellschaft leben nur genug Clowns, die einem erzählen wollen, dass Fürsorge "weiblich" sei oder Zielstrebigkeit eine "männliche" Eigenschaft. Ist halt nicht so. Beide Geschlechter haben die volle Bandbreite an Gefühlen, sowie möglichen Charaktereigenschaften.
Wichtig ist, dass Kinder verlässliche und liebende Bezugspersonen haben. Welches Geschlecht diese haben oder wie viele es sind, ist dabei nebensächlich. Auch ein Kind eines alleinerziehenden Elternteils kann sich sehr gut entwickeln. Häufig kommt es dort allerdings zu Spannungen, weil die Wohnsituation über viele Jahre hinweg nur Kind-Elternteil ist. Das kann das Verhältnis belasten, wenn man "aufeinander hockt". Das würde allerdings auch Geschwistern passieren, die sich zu lange ein Zimmer teilen oder bei einigen Paaren sieht man das ebenfalls.
Was stimmt ist, dass ein Kind die Chance haben muss, sich mit Erwachsenen des gleichen Geschlechts zu identifizieren und zu vergleichen. Am besten ist es eine positive Figur im Leben des Kindes. Dies kann bei einem kleinen Jungen, der zwei Mütter hat, aber auch easy ein Onkel sein oder ein Kindergärtner bzw. später ein Lehrer.
Schwer zu sagen, ohne die Personen zu kennen. Ich sag mal so: wenn ein Kind, egal welches Geschlecht, liebevolle Bezugspersonen hat, wird es gut aufwachsen.
Jedes Kind profitiert davon, mehr Bezugspersonen zu haben. Menschen, die es beindungslos lieben, fördern, und die ihm als Vorbild dienen. Es lernt mehr PErspektiven kennen und schätzen. einzige Voraussetzung: Alle engen Bezugspersonen gehen gut miteinander um, es gibt keien Konkurrenzkämpfe oder sonstige Streits, die auf dem Rücken des Kindes ausgetragen werden.
Wichtiger sind liebende Bezugspersonen. Anzahl und Geschlecht sind dabei egal.
Es kommt auf den individuellen Fall an. Doch ich persönlich halte von solchen Fragen ohnehin eher wenig, denn irgendjemand wird eigentlich immer da sein, der männlich ist. Das kann auch der Opa des Kindes, der beste Freund der Mutter, der Onkel oder sonst jemand sein, zu dem das Kind eine enge Beziehung hat.
Da sowas tendentiell eher in der Pubertät wichtig wird, ist die Auswahl ja im Endeffekt noch größer.
Und genauso sieht es auch bei weiblichen Bezugspersonen aus, wenn das Kind unter Männern aufwächst.