Azubis werden ausgebeutet?

9 Antworten

Zum Teil stimmt das auch. Es braucht auch niemand mit "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" ankommen. Ich bin auch schon über 40 und weiß wovon ich rede.

Im Einzelhandel habe ich es tatsächlich beobachtet, das Auszubildende als billige Arbeitskräfte genommen werden. Ich rate inzwischen grundsätzlich von einer Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel ab.

Im Handwerk müssen Azubis oft bestimmte arbeiten übernehmen, wofür man keine Fachkraft verwenden will. Es gibt auch (relativ wenige) Betriebe die Azubis ausnutzen. Doch im Handwerk gehören solche Arbeiten dazu. Betrachtet man die Kosten die ein Azubi verursacht und die tatsächliche Arbeitsleistung, stellt man fest das (in guten) Betrieben die gar nicht so billig sind. Im ersten Lehrjahr sind Azubis tatsächlich am teuersten.

Die Azubis müssen erst eingearbeitet werden.

Oft müssen die Gesellen ausführlich die Arbeit erklären.

Arbeiten welche normalerweise alleine erledigt werden, werden für Ausbildungszwecke zu zweit gemacht.

Die Arbeit muß überprüft werden.

Azubis machen Fehler, das kostet Zeit und Geld.

(Nicht teuer, doch ich konnte keine Bohrer unter 3 mm verwenden. Werkzeuge sind mir auch schonmal kaputt gegangen. Mehr Material wurde benötigt, weil ich ein Fehler gemacht habe und alles neu gemacht werden musste.

Ein anderer Azubi hat unbemerkt eine Wandscheibe gesprengt. Duch das austretende Wasser wurde ein sehr hoher schaden verursacht)

Berufsschule, eigenes Werkzeug, Stress weil man sich mit Jugendlichen einschlagen muß, Eltern und Berufsschulen Gespräche, etc.

Außerdem erhält man eine ganz spezielle Gegenleistung, Ahnung, Fachwissen und den Gesellenbrief.

In guten Betrieben ist das wohl ein Null Summen Spiel. Vergütung ist günstiger, doch mit dem Rest 🤔.

Na wenn es auf Tik Tok ist dann muss es ja stimmen.

Eine solide Ausbildung ist auch heute noch viel Wert und wenn jeder Studiert geht Ein Land zugrunde

Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Früher nicht und heute auch nicht. Natürlich wird gewöhnlich auch von einem Azubi ein gewisser Grad an Produktivität verlangt. Anders könnte sich ein kleiner oder mittelständischer Betrieb einen Azubi nicht leisten.

Hallo,

Wenn TikTok das sagt dann muss es stimmen. (Ob TikTok so viel genutzt werden würde wenn dort dick "Made in China" draufstehen würde...). Was macht man noch gleich wenn jemand auf TikTok sagt man solle einen Schraubendreher in eine Steckdose stecken? (nicht tun! Dann seid ihr Tod!!!!)

Natürlich ist es so, dass man als Azubi nicht derart viel Geld bekommt wie man es als vollwärtiger Arbeitnehmer bekäme. Das ergibt auch durchaus Sinn, da ein vollwärtiger Arbeitnehmer mehr Kenntnisse hat und dem Unternehmen deutlich mehr bringt als jemand ohne diesen Kenntnissen.

Ausgebeutet wird man als Azubi allerdings (in den meisten Betrieben) nicht. Wenn dies doch mal so sein sollte (was dir als normaler Arbeitnehmer auch passieren kann) gibt es entsprechende Stellen bei denen man sich Hilfe holen kann. Man hat bestimmte Aufgaben, die werden im Vertrag festgeschrieben, und alles andere ist streng reguliert. Wenn du am Arbeitsplatz nicht gut behandelt wirst kannst du dir im übrigen auch Hilfe bei entsprechenden Ämtern holen. Das ist alles deutlich anders als wie es das früher noch war.

Wichtig wäre es dennoch dir den Arbeitgeber im Vorraus genauer anzusehen. Es gibt sicherlich einige Arbeitsplätze die angenehmer sind als die anderen.

Mit ganz lieben Grüßen,

Codeline

Das kommt drauf an, in welchem Betrieb oder in welcher Firma man eine Ausbildung anfängt

Je kleiner die Firma, desto eher hat die Firma eine Chance ihre Arbeitskräfte und/oder Azubis abzuziehen

Aber nur deshalb zu studieren...kurbelt den Arbeitsmarkt auch nicht an

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ohne Sonne ist es draußen zu kalt