Azubi Homeoffice?
Hallo Leute, ich mache meine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. Ich bin derzeit in einer Abteilung tätig, wo ich Stunden von Proffessoren eintragen muss und Stundenpläne kontrollieren muss.
Ich bin quasi nicht an meine Arbeitsstelle gebunden bzw. hier zu arbeiten. Wir kommunizieren auch alle per teams und haben auch Laptops etc.
Meint ihr es wäre für mich als Azubi möglich 1-2 mal die Woche in Homeoffice zu arbeiten?
Vorallem mein Tag läuft wirklich jeden Tag gleich ab also mir wird nichts neues erklärt oder sonst was sondern ich mach meine Sachen.
Danke!
Wäre das gesetzlich erlaubt?
6 Antworten
Gesetzlich spricht da soweit ich weiß nichts gegen. Ich hatte während meiner Ausbildung auch häufiger Homeoffice. Allerdings ist es nicht so, dass es dir "zusteht". Daher einfach mal beim Ausbilder ansprechen.
Das entscheidet der Ausbildungsleiter.
Wäre ich das, würde ich natürlich sagen "Nein. Jugendliche ohne Aufsicht und ohne fachkundige Anleitung lernen nichts."
Homeoffice in der Berufsausbildung ist gem. Auslegung des Berufsbildungsgesetz (BBiG) grundsätzlich nicht zulässig.
§ 14 (1) Nr. 2 BBiG sieht vor, daß der Ausbildende den Auszubildenden selbst auszubilden hat oder einen Ausbilder oder eine Ausbilderin ausdrücklich damit zu beauftragen hat. Diese Person muss überwiegend in der Ausbildungsstätte anwesend sein, damit er den Auszubildenden ordnungsgemäß anleiten und seine Arbeitsergebnisse kontrollieren kann. Dies ist in der Regel jedoch dann nicht möglich, wenn der Auszubildende im Homeoffice arbeitet. Damit ist auch die Anwesenheit beider Personen vor Ort notwendig.
In Ausnahmefällen (wie bei Corona) wurde das aber von der IHK/Handwerkskammern lockerer gesehen - in begründeten Ausnahmefällen wäre das also im kleinen Rahmen möglich; dabei muß der Ausbilder immer erreichbar sein (ggf. Videokonferenzen) und er muß unmittelbaren (Online-)Zugang zu den Arbeiten haben, um sie zu kontrollieren; die Arbeits- und Pausenzeiten müssen überwacht werden.
Vorbereitungen für die Prüfung, Aufgaben oder Lernen für die Berufsschule oder das Führen des Ausbildungsnachweises könnten ggf. über Homeoffice erlaubt werden (auch hier aber: ständige Erreichbarkeit des Ausbilders oder Ausbildungsbeauftragten muß gewährleistet sein).
Man sollte das auf jeden Fall mit der IHK absprechen, wenn es mehr als eine einmalige Tagesaktion wäre.
Das musst du mit deinem Arbeitgeber besprechen
Dein Betrieb musst dir das ok geben, dass du HO machen darfst. Ich durfte in meiner Ausbildungszeit auch HO machen nur mein Chef wollte es nicht, weil er meint, er müsste ständig mir per Mail Aufgaben zusenden, was er normalerweise mir immer sendet.
Diesen Arbeitsweg hätte ich mir auch sparen können. Wie gesagt, dein Ausbilder/Vorgesetzte müssen letztendlich sagen, ob das geht oder nicht.