Autofahren in den USA-Erfahrungen?

8 Antworten

Es gibt ein paar Sachen, die sind deutlich besser als bei uns, anderes nervt.

Allgemein fand ich Autofahren in den USA viel einfacher als bei uns, einfach weil viel mehr Platz ist und je nach Region teilweise nichts los auf den Straßen. Als ich das erste mal in den USA war hatte ich noch nicht lange Führerschein und habe mich gewundert warum ich mit Einparken je Schwierigkeiten hatte - bis mir auffiel dass die Parkplätze gefühlt einen Meter breiter sind. Straßen führen oft über viele Kilometer schnurgeradeaus. Der Tempomat ist Dein Freund. Auch innerorts sind die Straßen breiter und meistens ist alles im Schachbrettmuster angelegt. Ampeln sind hinter der Kreuzung und hängen meistens. Das wünschte ich mir hier auch, kein Kopf verrenken an Kreuzungen... Praktisch ist auch, dass man an jeder Kreuzung bei rot rechts abbiegen kann (das was bei uns grüner Pfeil ist) es sei denn, es ist per Schild verboten. Das geht viel schneller.

Natürlich will niemand gerne New York Downtown mit dem Auto unterwegs sein, aber das ist in jeder Großstadt eine Herausforderung. Lieber Los Angeles als Rom oder Paris... Es gibt in Städten oft die Diamond Lane, die darf man nur befahren, wenn man zu mindestens zwei Personen im Auto sitzt. Muss man wissen. Stehende blinkende Schulbusse dürfen nicht überholt werden, das wird sehr ernst genommen.

Was nervt ist, dass rechts überholt werden darf, man muss da höllisch aufpassen, gerade wenn man es nicht gewohnt ist. Es ist höflich sich frühzeitig auf die andere Spur einzuordnen, man fährt nicht bis zum Ende des Auffahrtstreifens wie bei uns. Ich finde Reißverschluss besser, viel flüssiger für den Verkehrsfluss. Das Tempolimit ist geringer, man darf eher selten mehr als 70 m/ph fahren, also ca 110 km/h. Autobahnverkehr wie hier wo man zwischen LKWs rechts und bodennahen Geschossen links irgendwie zurecht kommen muss gibt es in der Form nicht. Mituntrer sind die Geschwindikeitslimits aber schon arg niedrig, gerade auf diesen ewig langen geraden Straßen sind 70 m/ph echt lahm. Man muss ja nicht freigeben, aber 130-150 km/h wären schön... Dafür dürfen LKW schneller fahren. Ich finde rechts vor links an Kreuzungen besser als dieses "der erste der da ist fährt zuerst". ich hatte oft Fälle, da waren wir quasi gleichzeitig da und dann gab es doofes Winken und Unsicherheit. Stoppschilder sind ernst gemeint.


corod 
Beitragsersteller
 25.12.2020, 10:53

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Absolut garnicht. Absolut nicht anders

Es geht, ein wenig rein fuchsen und das passt. Manchmal ist die ein oder andere Verwirrung da, aber das wird sich schnell legen. Pass trotzdem auf, die besten Fahrer sind die dort nicht :))

Frohe Weihnachten und LG Gismo

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

corod 
Beitragsersteller
 24.12.2020, 14:33

Danke für die Antwort & ebenfalls frohe Weihnachten!

Es ging gut, besser als der Linksverkehr in Zypern 😂.

Beim ADAC auf der Webseite gibt es die wichtigsten Regeln glaube ich.

Grösste Unterschiede:

- die Ampeln hängen hinter oder über der Kreuzung.

- an einer Kreuzung ohne Ampel bin ich mal doof rumgestanden, da hat ja der erste der amkommt Vorfahrt

Überholen? Was ist da anders? Oops.

Bin jedenfalls schon 12000km in Usa gefahren, es war relativ entspannt, sogar in den Städten.

Hatte immer ein Auto mit Automatikgangschaltung. Und ein eigenes Navi.

Die Herausforderung waren eher die Parkregeln und die Maut Systeme in den verschiedenen Staaten sowie Maut an Brücken. Informiere dich vorher gut wie das genau funktioniert.

Ist nicht besonders problematisch. Ich kam immer gut zurecht. Die wenigen, von Deutschland abweichenden Regeln lernst Du vorher auswendig. Generell gilt, dass die USA ein Land mit ganz vielen verschiedenen Menschen sind, und entsprechend unterschiedlich fahren sie auch Auto. Jede allgemeine Aussage - DIE Amerikaner fahren so und so - ist dementsprechend Blödsinn.