Auswandern neues Leben starten?

11 Antworten

Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass die Behörden des Einwanderungslandes deine Anschrift kennen.

Ob und in welchem Umfang diese die Informationen weitergeben(dürfen) mag von Land zu Land unterschiedlich sein.

In manchen Ländern ist es allerdings nicht üblich, dass Straßen und Hausnummern so ersichtlich sind, wie in der BRD. Auch nicht, dass der Name und eine Klingel am Haus oder am Wohnblock angebracht werden.

Da brauchst du auch gar nicht so weit weg.

Z.B. Rumänien reicht da schon.

Wie mir rumänische KollegInnen mitteilten (die mich zu einem Aufenthalt dort einluden) müsste ich vorher unbedingt anrufen, damit sie mich an einem Treffpunkt abholen, weil ich es sonst nicht finden würde.

Aus o.a. Gründen.

Also, kauf dir dort oder woanders( Tunesien, Portugal, Bulgarien, ...) was, schließe die landesüblich vorgeschriebenen Versicherungen ab, habe genug Geld auf der Seite, und schon kannst du sehr anonym leben.

Solltest du eine bezahlte Arbeit brauchen und keine spezielle Qualifikation haben wirst du dich entsprechend einschränken müssen, und man wird dich mehr kennen, als wenn du Privatier bist.

Auswandern ist leider gar nicht so einfach wie man denkt. Meist hat man ordentlich mit Bürokratie zu tun und dann muss man noch die Sprache lernen und die Kultur in der man lebt.

Wenn Du also auswandern möchtest, weil Du hier unzufrieden bist, wird sich Deine Situation tendenziell eher verschlimmern, da Du vor noch größeren Herausforderungen stehst.

Versuche lieber zu ergründen, warum Du weg willst und schaue, was Du an dieser Situation ändern kannst.

Wenn Du für ein bestimmtes Land brennst, dort unbedingt leben möchtest, Du als Person geerdet bist und Dir zutraust, die ganzen Mühen auf Dich zu nehmen, die das Auswandern mit sich bringt, dann wage es. Denn wenn Du weißt, was auf Dich zu kommt und Du trotzdem glaubst, dass Du das schaffen kannst, dann hast Du gute Chancen. Informiere Dich aber zuvor so viel Du kannst, was es bedeutet in genau dieses Land einzuwandern. Denn Information ist das Wichtigste. Das zweitwichtigste ist die Sprache, die Du unbedingt lernen musst.

Ich hab das gemacht und etwa 10 Jahre so gelebt. Hin und wieder hab ich mal nach Hause geschrieben, aber das war´s auch schon.

Ich weiß gar nicht, wie oft ich in der Zeit an verschiedenen Orten quasi neu angefangen habe, aber ich habe das nie als "Neuanfang" gesehen. Ich bin irgendwo angekommen und hab mir als erstes einen Job und eine günstige Unterkunft gesucht. Mehr braucht man ja nicht. Und dann hab ich jeweils einige Zeit da gelebt. Mehr Geld als ich zum Überleben brauchte, hat mich nie interessiert. Möbel besaß ich in der Zeit auch nicht und an Kleidung kaum mehr, als ich tragen konnte und mit mir tragen konnte. Das war eine gute Erfahrung, minimalistisch zu leben, nur dass ich den Ausdruck damals nicht kannte.

Jobs hab ich meistens in Restaurantküchen gefunden. Bin einfach von einem Restaurant zum anderen gegangen und hab gefragt, ob die Arbeit haben. Und ich hab viel in Privathaushalten geputzt.

Gar nicht. Denn wenn du hier nicht zurecht kommst, dann schaffst du es bei Auswanderung erst recht nicht. Auswandern ist nur was für Erfolfsmenschen die sich durchbeißen können. Dein Leben reist immer mit und es wird im Ausland immer dasselbe sein, oder warst du auf einer Urlaubsreise schonmal jemand anderes?

Und dann noch das mit anderer Kultur, anderer Sprache. Daran scheitern die meisten, die solche Träume haben.

Du musst nur in eine andere Stadt, Ort umziehen, 50 bis 500 km entfernt innerhalb des Landes, anderer Stadtteil. Da kennt dich niemand. Das mit dem Kennen überschätzt du. Wie viele kennen dich denn? Vielleicht 10 besonders gut? 50 eher flüchtig? Mehr? Denke nicht.


Jeder soll wissen das ich weg bin

Das klingt nach Wut und Enttaeuschung. Zerschlag nicht zu viel Porzellan beim Wegrennen, denn man sieht sich immer zweimal im Leben. Was versprichst du dir davon? Dass dir jemand hinterher jammert? Man wandert nie allein aus, sondern nimmt immer seine ganz persoenlichen Probleme mit, die sich in fremder Umgebung unter fremden Menschen meistens noch verstaerken. Und dann?

Was ist dein Problem? Deine Groesse? Mein Mann ist 1,68m, seine Groesse spielt weder im Privatleben noch im Beruf eine Rolle, weil er mit Herz und Hirn weitaus mehr punkten kann als mit ein paar Zentimetern mehr oder weniger.


nocntnt 
Beitragsersteller
 20.09.2023, 08:32

Ne einfach das meine Familie weiß das ich weg bin und das sie sich keine Sorgen machen müssen

haugen  20.09.2023, 09:39
@nocntnt
Jeder soll wissen das ich weg bin

"Jeder" klingt weder nur nach Familie, noch danach, dass du alle freundlicherweise informieren willst, damit sie sich keine Sorgen machen - aber egal. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen im Leben machen, nur daran reift man.