Austauschjahr?

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Unvorstellbar ist das für mich nicht. Nach meinem eigenen Austauschjahr hatte ich eine Weile ehrenamtlich bei meiner Organisation mitgeholfen, und habe da alle möglichen Typen von zukünftigen Austauschschschülern und deren Familien kennengelernt. Die Gruppe der Alleinerziehenden war in der Tat auch immer interessant.

Nun, zunächst einmal sind das zwei verschiedene Fragen: „Erlaubst du mir ein Austauschjahr?“ und wenn ja, „Wie können wir uns das leisten?“. Es gibt Eltern, die grundsätzlich dagegen sind, ihr Kind ein Jahr lang in die Obhut anderer zu geben, oder die sagen „Austauschjahr ja, aber nicht Land XY“. In solchen Fällen muss man sich um die Finanzierung dann gar keine Gedanken machen; jedenfalls solange nicht, wie das andere nicht geklärt ist. Andererseits gibt es aber das häufige Phänomen, dass Eltern den Geld-Grund vorschieben, obwohl in Wahrheit ein anderer Grund dahintersteht. Damit wollen sie sich meist Diskussion ersparen, weil Geld ein vermeintlich undiskutierbarer Grund ist, und Ich glaube häufig, weil dieser Grund nicht beim Kind liegt. Manche Eltern wollen schlicht nicht die Gefühle ihrer Kinder verletzen wenn sie sagen „Ich glaube, du bist noch nicht reif genug dafür“.

Es ist aber wichtig, den „echten“ Grund zu erfahren, weil Geld eben nicht das unlösbare Problem ist, als das es dargestellt wird. Es gibt Auslands-Bafög und Stipendien, abgesehen davon solltest du ja auch einen Vater und eventuell sonstige Verwandte haben, und viele Austauschorganisationen bieten mittlerweile Ratenzahlungen an.