Außereheliche Beziehung Sünde? Evangelische Pfingstgemeinde
Hallo, mein freund und ich sind seit 6 Jahren zusammen, vorher war er 13 Jahre verheiratet und war Mitglied in einer evangelischen Pfingstgemeinde. Seine Eltern leben diesen Glauben immer noch und sind vor drei Jahren in das Haus meines Freundes mit eingezogen. Ich wohne nicht dort habe meine eigene Wohnung. Sie versuchen ihn ständig davon zu überzeugen, das unsere Beziehung in einer Katastrophe enden wird, weil es Sünde sei, was wir leben. Mein freund ist immer sehr verändert, wenn er lange Gespräche mit seinem Vater hatte. Er lässt sich auch mit über 40 Jahren noch oft seine lebenweise vorschreiben. wie kann ich ihn bloß davon überzeugen, das es besser ist, wenn er dort auszieht um sein leben selbst in die Hand zu nehmen? wer hat erfahrung mit Pfingstlern? Er blockt förmlich ab, wenn ich versuche mit ihm über die Gemeinde zu reden, bin echt verzweifelt.
10 Antworten
Hallo - ich möchte nur die guten Antworten von Marx, Hoover und Clipmaus unterstützen.
Und ja - es gibt immer eine Lösung! Im wahrsten Sinne des Wortes ...
Die evangelikalen Gruppen üben einen sehr starken Einfluss auf ihre "Schäfchen" aus. Ist die gesamte Familie und gar Verwandtschaft in der Gruppe, bedeutet "Lösung" eben das Loslassen von den Familienbanden. Da fällt mir ein Bibelspruch ein, der gerne zitiert wird, weil er das Tabu "Sex vor der Ehe" bestätigen soll:
"Und er wird Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen - und sie werden ein Fleisch sein" (oder so ähnlich).
Ich sehe zum einen keinerlei Verbot darin, vor der offiziell geschlossenen Ehe Sex zu haben oder zusammen zu leben. - Zum anderen steht da ganz klar: "Er wird Vater und Mutter verlassen".
Mein Vorschlag: lese ihn das Bibelwort vor - und entscheide für dich, ob du dich weiter so tyrannisieren lassen willst.
Wenn ja - bleibt alles beim alten. Wenn nein, musst du ihm sagen, dass du ihn verlässt, wenn er seine Eltern nicht verlässt. - Es gibt keine andere Lösung - aber ein Loslassen muss sein. Entweder du verhichtest auf ihn - oder er auf seine Familie.
Da musst du aber auch den Zusammenhang lesen u d die ganze Bibel die besagt dass ein Fleisch sein bedeutet dass man VERHEIRATET ist und sein muss bevor es zum Sex kommt !!!
Falls noch interessant. .. Ist eure Beziehung noch intakt?
In einer solchen Gemeinde sind die Menschen meist mental und vom Selbstbewussten nicht besonders stark ausgeprägt. Da zählt elterlicher und der Gemeinderat noch etwas. Das wird von Kind auf so geprägt.
Ein Leben in Distanz zu den Eltern ist die einzige Lösung. Die Verbundenheit zu dieser konservieren Gesellschaft ein Problem.
Hallo, Miezemaus75,
es gibt verschiedene Richtungen von Pfingstgemeinden, ich kenne mich etwas aus, weil ich jahrelang zu einer Gruppe gehörte, die nicht mal zu einem Arzt gehen, weil Jesus allein der Arzt sein sollte! Das führte zu schlimmen Konflikten, weil ich für jede Schmerztablette Rechenschaft ablegen mußte und ausgemeckert wurde, dann sagte man mir: ' Du hast keinen Sieg im Glauben, weil du Schmerzmittel nimmst! Ich war total abhängig von diesen Menschen!
Das dauerte so lange, bis ich eine wirkliche Befreiung erlebte! Das förderte auch meine Selbständigkeit, so daß ich die Kraft hatte, mich total zu lösen! Damals kamen wir, mein Mann und ich, durch die Kinderfreizeitleiterin meiner Tochter, in die Urchristliche Gemeinde! Zunächst war ich sehr vorsichtig -- gebranntes Kind scheut Feuer -- es war nämlich auch eine pfingstlich, sagen wir eher charismatisch geprägte Gemeinde, zudem noch eine überkonfessionelle und nüchterne Gemeinde! Ich fing langsam an, etwas Vertrauen zu fassen, und mir wurde in sehr vielen Fragen geholfen, ich fing an, darauf zu achten, ob das, was sie sagten und lebten, auch biblisch war!
Von da an war die Bibel meine Richtschnur, und ich muß sagen, damit habe ich Festigkeit gewonnen! Auch in unserer Gemeinde wird die Ehe noch heilig gehalten, und da gibt es das nicht, daß Unverheiratete zusammenleben, oder man läuft auseinander, wenn man sich nicht mehr verstehen will!
Deswegen kann ich verstehen, was der Vater Deines Freundes meint!
Ich habe schon manchmal gedacht, daß die Ehe bei den Katholiken ein Sakrament ist, das ist eigentlich eine Stütze und Hilfe, und ich bedauere, daß die Evangelischen das ablehnen, ich sehe es als gut an! Denn die Ehe ist von Gott gestiftet und keine menschliche Erfindung! Aber die Menschen wollen sich nicht mehr binden! Aber eine partnerschaftliche Beziehung, in der der Segen Gottes fehlt, kann niemals auf die Dauer ganz glücklich sein!
Es geht ja nicht nur um Sex, sondern auch um die Treue, die sich zwei Menschen gegenseitig versprechen! Wer eigene Wege geht, geht auch vom Weg Gottes ab! Und Sex vor der Ehe und vielleicht noch mit wechselnden Partnern macht innerlich immer leerer, und wenn die Erotik verrauscht ist, was dann? Kommt dann der nächste dran oder basiert die Gemeinsamkeit auch noch auf einer anderen Grundlage?!
Könnte es nicht sein, daß Dein Freund nicht bloß der Gemeinde, sondern auch den Ordnungen Gottes ausweicht? Schaut Euch die Gemeinde doch mal an! Wenn Dein Freund abblockt, dann tu es alleine, erst dann kannst Du Dir ein Bild davon machen! Da es so viele verschiedene gibt in dieser Richtung, kann ich schlecht sagen: das ist das Richtige! Wenn eine Gemeinde charismatisch geprägt ist, das ist durchaus in Ordnung, das ist keine Sekte, denn sonst wären die ersten Christen ja auch eine Sekte gewesen! Wenn es Krankenheilungen gibt oder den Befreiungsdienst ( die Katholiken nennen es Exorzismus), so ist das vollkommen biblisch, leider wollen viele Gemeinden nichts mehr davon wissen, weil sie meinen, das gäbe es heute nicht mehr, aber sie können es nicht biblisch begründen!
Aber richtig ist es immer noch, wenn die Ordnungen Gottes bestehen bleiben! Nur da, wo die Ordnungen Gottes bestehen bleiben, kann Gottes Geist lebendig wirken! Diese biblischen Grundordnungen basieren auf dem Fundament: die Dreifaltigkeit Gottes, Gott-Vater, Sohn und Heiliger Geist, und so ist es in der Bibel enthalten!
Wir sind noch heute nach beinahe dreißig Jahren in dieser Gemeinde, und die Bibel ist nach wie vor die Richtschnur, und bis jetzt hat noch kein liberaler Geist einen Zugang gefunden, wenn das der Fall wäre, würde ich mein bisher geistliches Zuhause verlieren, denn ich möchte, daß mein Weg geradeaus dem Ziel entgegen geht, daß wir einmal mit Gott in der Ewigkeit zusammen sind! Über diesem Weg habe ich meinen inneren Frieden gefunden, der mehr wert ist als die sogenannte Freiheit der Menschheit ohne Gott!
Ich wünsche es Euch, daß Ihr einen geraden Weg vor Gott einschlagt und die Freude gewinnt, die Gott nur allein geben kann, wenn man IHM vertraut!
Liebe Grüße Abendsonne
Auch Christen können unter bestimmten Voraussetzungen sich scheiden lassen und auch sich wieder neu verheiraten. Es gibt biblische Regelungen dafür, damit nicht jeder macht was er will und Beziehungen eingeht und wechselt wie er lustig ist. Von daher ist das vernünftig wenn die Bibel bestimmte Regeln hat. Sie helfen uns. Sicherlich muss jeder Fall für sich gesehen werden. Die Frage wäre also zuerst einmal warum wurde dein Freund geschieden? Dann die Frage ob du überhaupt gläubig bist? Desweiteren ob eine erneute Heirat biblisch möglich wäre? Christen sollen Christen heiraten. Da sich seine Eltern über eure Beziehung aufregen, gehe ich davon aus, daß sie es nicht so sehen, daß es biblisch passt. Dein Freund scheint das anders zu sehen, denn sonst wäre er ja nicht sechs Jahre mit dir zusammen? Er lebt also einen hausgemachten Kompromiss. Das ist sicherlich nicht optimal. Einerseits will er dich, aber dann doch nicht. Wenn du damit leben kannst? Ich empfehle euch, daß ihr beide mit einem Seelsorger redet - und zwar mit einem aus einer anderen freikirchlichen Gemeinde. Aber auch ein Christ. Sozusagen etwas neutrales und als Kompromiss.
er ist geschieden, weil seine frau ihn mit drei kindern verlassen hat. ich bin gläubig, aber ich glaube für mich und gehöre keiner gemeinde an. mein freund sagt immer, er sitzt zwischen zwei stühlen, er geht nicht mehr zur gemeinde, sein glaube ist trotzdem sehr stark und er sagt, die liebe zu jesus sei anders, als die liebe zu mir, aber trotzdem genauso intensiv. ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll.
wie kann ich ihn bloß davon überzeugen, das es besser ist, wenn er dort auszieht
Ich verstehe natürlich sehr gut, dass du ihn überzeugen willst, aber meinst du nicht, dass er mit über 40 Jahren selbst erkennen sollte, wie sehr ihn seine Eltern negativ beeinflussen?
Er blockt förmlich ab, wenn ich versuche mit ihm über die Gemeinde zu reden
Klingt so, als wäre deine Konkurrenz stärker. Ich sehe da nur eine Möglichkeit: Stell ihn vor die Wahl.
das man sich niemals gegen seine Familie stellen sollte
Tja, nur gilt das auch umgekehrt und seine Eltern stellen sich gegen IHN, der er ja auch Familie ist. Was gibt ihnen das Recht? Ihre Überzahl? Das wirds wohl sein.
und ich das auch nicht von ihm verlangen könnte
Verlangen nicht. Aber von einem erwachsenen Menschen kann man erwarten, dass er Prioritäten setzen kann. Entweder ist ihm seine traditionelle Lebensweise und der Familienfrieden wichtiger oder seine Zukunft mit dir.
Wenn er bereits so abschlägig geantwortet hat, würde ich an deiner Stelle mal nachdenken, ob ein Leben in Stress, Streit, Heimlichkeiten und Hass auf die Dauer für dich attraktiv ist.
Ich habe schon sehr oft über eine trennung nachgedacht, seine eltern wissen das er zu mir kommt, sie versuchen nur immer wieder ihm das negativ zu reden, er sagt immer für manche probleme gibt es eben keine lösung. mit anderen worten, entweder lebe ich so mit ihm, oder ich muss mich gegen ihn entscheiden. Natürlich stelle ich mir selbst die frage, ob er mich überhaupt aufrichtig liebt.
er sagt immer für manche probleme gibt es eben keine lösung.
Lösungen gibt es immer. Die Frage ist nur, ob man bzw. er mit den Konsequenzen leben will. Er könnte sich ja einfach rückhaltlos und ohne wenn und aber für DICH entscheiden und müsste dann damit leben, dass seine Eltern ihn ablehnen, verstoßen, enterben oder was auch immer.
Er hat nach 40 Jahren Indoktrination offenbar resigniert und ist nicht gewillt, so zu handeln. Da sieht man wieder sehr schön, was Religion anrichten kann, wenn mans übertreibt.
Das habe ich schon versucht, als antwort bekam ich, das man sich niemals gegen seine Familie stellen sollte und ich das auch nicht von ihm verlangen könnte...