Ausbildung mit Schwangerschaft?
Also ich bräuchte mal einen Rat für eine Freundin von mir. Sie wollte ab diesem Jahr eine Ausbildung zur Pharmakantin machen. Sie meinte, ein Pharmakant mischt die Mittel zusammen, die in einem Medikament stecken. Jetzt jedenfalls beichtete sie mir heute, dass sie schwanger sei und Angst hätte wegen den Chemikalien diese Ausbildung nicht antreten zu können. Sie möchte kein unnötiges Risiko eingehen wegen des Kindes und deshalb bräuchte ich einen Rat für sie. Sollte sie sich lieber eine andere Ausbildung suchen, oder erst nächstes Jahr anfangen? Oder sollte sie vielleicht doch lieber als Pharmakant beginnen, da sie den Ausbildungsplatz immerhin schon hat und ein kurzfristiger Wechsel fast unmöglich ist?
5 Antworten
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Das ist eigentlich ganz einfach. Ist der Vertrag schon unterschrieben? Wenn ja hat sie allgemein gute Karten.
1. sie darf nicht mehr gekündigt werden
2. kann man auch schwanger eine Ausbildung machen
3. sollte der Beruf "gefährlich" sein stellt der Frauenarzt ein "individuelles Beschäftigungsverbot" aus. Das bedeutet, man darf dann nicht arbeiten, bekommt aber weiter Gehalt. Zur Schule gehen und Prüfungen schreiben kann sie trotzdem.
4. Die Ausbildung kann dann nach der Elternzeit einfach verlängert werden.
Im Internet findet man dazu auch ganz gute Seiten, die beschreiben welche Rechte man als Schwangere (auch in der Ausbildung) hat.
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Der Frauenarzt stellt gegebenenfalls ein individuelles Beschäftigungsverbot aus und dieses ist auf den persönlichen Gesundheitszustand der werdenden Mutter bezogen.
Das arbeitsplatzbezogene generelle Beschäftigungsverbot spricht der Arbeitgeber nach Prüfung des Arbeitsplatzes aus. Darunter fallen z.B. Arbeiten mit gesundheitsgefährdenden Stoffen, erhöhte Unfallgefahr, schweres Heben, ständiges Stehen, Akkordarbeit usw.
Der Arbeitgeber kann die Schwangere auch in eine andere Abteilung (z.B. Büro) versetzen.
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Als Schwangere kann sie die Ausbildung nicht machen und eine andere bekommt sie auch nicht. Schlechtes timing. Abtreiben oder Alg2/Hartz4 studieren.
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Oder ein soziales Jahr machen und nächstes Jahr beginnen, ich meine man muss jetzt nicht den Teufel an die Wand malen und direkt an Hatz4 denken.
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Was sie ausserdem noch machen sollte ist, einen Anwalt zu nehmen und den Vertrag erstmal Checken lassen.
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Weiß die Firma, dass sie schwanger ist? Es dürfte sonst schon mal Probleme geben, wenn sie es verschweigt.
War sie schon schwanger, als sie den Vertrag unterchrieben hat?
Meiner Meinung nach wäre eine Verschiebung schon allein darum die bessere Entscheidung.
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Bist du sicher, dass es einkalkuliert ist? Zu den Chemikalien kann ich nichts sagen, denke aber, dass der Umgang damit zu der Zeit nicht so ideal ist. Hier müsste die Firma mehr wissen.
Sie muss auf alle Fälle die Leitung informieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Entscheidung dann nicht mehr in ihrer Hand liegt.
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Hast sicher Recht. Dann werde ich ihr auf jeden Fall raten ihre Ausbildungsstelle zu informieren und der Rest ergibt sich dann im Anschluss.
Danke sehr :)
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Wenn der Vertrag schon unterschrieben ist dürfen die deine Freundin nicht kündigen!
Sie sollte sich beraten lassen und ggf. Den Chef fragen ob sie den Vertrag ändern, so dass sie die Ausbildung erst 2017 oder 2018 anfängt. Es gibt ja den Mutterschutz aber ich kenn mich da nicht aus.
Dieses Jahr kann sie die Ausbildung nicht antreten.
Bis lang weiß es die Firma noch nicht. Aber das kalkuliert sie auch mit ein. Also auf jeden Fall lieber verschieben deiner Meinung nach?