Ausbildung im mittleren Dienst (Verwaltungswirt)?
Würdet ihr lieber als Beamter im mittleren nichttechnischen Dienst, also als Verwaltungswirt, oder in der freien Wirtschaft als Industriekaufmann arbeiten? Ich lese, gerade über den mittleren Dienst, sehr viel negatives und bin deswegen etwas unsicher.. Gibt es dort wirklich so schlechte Aufstiegschancen in zb. den höheren Dienst? Ich denke in der Wirtschaft hat man viel bessere Möglichkeiten und Chancen.
Und wenn ich den Vorbereitungsdienst antreten sollte und merke es ist nichts für mich, kann man einfach so abbrechen, gerade bezüglich der Krankenversicherung?
Und wenn man den Vorbereitungsdienst abschließt und anschließend doch nicht mehr im öffentlichen Dienst arbeiten möchte, welchen Stellenwert hat dieser Dienst außerhalb des öffentlichen Dienstes? Gilt es als eine ganz normale Ausbildung, wie zb. die des Verwaltungsfachangestellten? Oder steht man danach mit leeren Händen da wie ein ungelernter Mensch in der freien Wirtschaft oder kann man sich ganz normal auf Büro Jobs bewerben? Und kann man auch einfach so wieder zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln?
Ich hoffe jemand hier kann mir ein paar Antworten geben! :)
1 Antwort
Hallo,
ich bin selbst ausgelernter Verwaltungswirt in der 2. QE (ehem. mittlerer Dienst).
Bezüglich der Aufstiegsmöglichkeiten musst du zwischen den Besoldungsgruppen und Qualifikationsebenen unterscheiden.
Um eine höhere Position und damit auch mehr Besoldung zu bekommen, musst du ja nicht zwangsläufig z. B. ein Studium anhängen um in die QE 3 aufzusteigen, je nachdem wie gut deine Leistungen sind wirst du alle paar Jahre in deiner jeweiligen QE höher gruppiert, z. B. von A9 in A10.
Wegen der Krankenversicherung musst du dir keine Sorgen machen, sobald du nicht mehr verbeamtet bist und damit auch dein Anspruch auf Beihilfe entfällt ist auch der Versicherungsvertrag beendet und du wirst automatisch wieder in die gesetzliche Versicherung eingegliedert.
Selbst wenn du nach der Ausbildung nicht mehr im öffentlichen Dienst arbeiten willst, kannst du die Ausbildung mit einer zum Verwaltungsfachangestellten „gleichsetzen“.
Solltest du aber ins Beamtenverhältnis auf Probe übernommen werden und die PKV-Versicherung wandelt sich vom Anwärter- in den normalen Beamtentarif um, wird es sehr schwer da wieder raus zu kommen.
mfg
Für den gehobenen Dienst bräuchtest du einen Arbeitgeber (Dienstherr), der Modulare Qualifizierung/Aufstiegsbemte anbietet. Wegen den Stellen kommt es drauf an. Bist du irgendwo in einer kleinen Gemeinde, dann gibt es dort natürlich kaum Stellen mit A9/A10 (gehobener dienst). Mit A10 wärst du ja sogar in manchen Gemeinden Geschäftsführender Beamter.
Wäre der Dienstherr sowas wie München, dann gibt es haufenweise A9/A10 Stellen, also allgemein für den gehobenen Dienst.
Und woher weiß ich ob meine Stadt so ein Arbeitgeber ist?
Am besten nachfragen wie die Aufstiegsmöglichkeiten fpr Beamre sind. Grundsätzlich müsstest du trotzdem erstmal paar Jahre Berufserfahrung sammeln und die Besoldungsgruppen aufsteigen (Einstieg ist ja A5 bzw. A6 mittlerer Dienst), erst dann wäre ein Aufstieg möglich, wenn der Dienstherr dies anbietet und du dann zusätzliche Prüfungen ablegst.
Oft steht ja noch in der Bewerbersuche, dass unsere Stadt zum Beispiel gute Aufstiegsmöglichkeiten anbietet oder z.b. im Fall Nürnberg, dass man bei guten Leistungen den Aufstieg machen könnte.
Im mittleren Dienst ist das Ende ja recht schnell erreicht. Und um in den gehobenen Dienst aufzusteigen, sagen viele Leute dass es sehr schwer ist und wenig Stellen dafür frei sind.
Was meinst du es ist schwer da wieder raus zukommen?