Ausbildung Altenpflege?
Ich mache nächste Woche ein Praktikum in der Altenpflege und wenn ich es mir vorstellen kann, kann ich dort im Herbst eine Ausbildung beginnen. Also die Ausbildung wurde mir schon angeboten. Kennt sich jemand da ein bisschen aus und kann mir sagen, ob man sich daran gewöhnt, die Bewohner zu waschen? Also vorallem an die Gerüche?
2 Antworten
Ich arbeite nun seit über einem Jahrzehnt in der Pflege und muss sagen, an das meiste gewöhnt man sich.
Manche Gerüche von Wunden sind grenzdebil aber mir hilft Kaugummi kauen oder fisherments Friends essen, dann hat man fast nur Minze in der Nase.
Die Waschung ist ein intimer Moment, aber das ist auch irgendwann normal. Befasse dich mit den Ausbildungsinhalten, die Ausbildung ist nicht einfach. Lass dich hierbei auch nicht zu sehr von der Berichterstattung leiten, wie Katastrophal alles in der Pflege sein soll. Es gibt viele schwarze Schafe unter den Trägern/ Einrichtungen, aber es gibt auch super viele schöne Konzepte mit ausgeglichenem Personalschlüssel und toller Atmosphäre. Nur weil du Altenpfleger bist, heißt es nicht, dass du für den Rest deines Lebens in der Altenpflege arbeiten musst. Ich arbeite inzwischen in der Jugendhilfe und dank Sondergenehmigungen können auch Altenpfleger bei uns arbeiten und werden als Fachkräfte eingestellt.
Ich fand die Arbeit mit alten Menschen faszinierend, die Geschichten dahinter, die Biografiearbeit, es hat mir sehr viel im Leben gelehrt.
Wenn es nicht der Altenpfleger werden sollte, schau dir alternativen wie den HEP, Erzieher oder Soz. Päd, etc. an. Wir brauchen qualifizierte Fachkräfte! Viel Erfolg!
Nach drei Jahren in dem Beruf als Altenpfleger! Ich kann Dir davon abraten. Außer, wenn Du zukünftig mit der Ausbildung fertig bist und dazu bereit wirst :
• 10-12 Bewohner zu versorgen ( täglich). Der Zahl ist je nach Mitarbeitern zahl auf dem Wohnbereich unterschiedlich. Aber ich kann’s Dir sagen! Es wird nie voll belegt.
• dazu eine Menge dokumentieren jedes Tätigkeit, was du am Tag gemacht hast, musst du ein bisschen hinsetzen und alles dokumentieren. Selbstverständlich dein vollen Name ist mitgeschrieben und es liegt alles auf deine eigenen Verantwortung. Also im Falle irgendwas schief gelaufen wird, du bist die einzige, die die Verantwortung übernimmt ( das ist sehr wichtig und du musst das wissen, dass der Pfleger Fachkraft ist verantwortungsvoller Beruf ist )
• Frühdienst meisten musst du um 05.00 Ihr morgen aufstehen und um 06.00 Uhr anfangen es ist überall (fast gleich )
, Spätdienst Nachmittag c.a ab 13.00 Uhr und bis zu 21.00 oder 22.00 je nach Dienst in jedem Heim ist etwas anderes , Wochenende Dienst und manchmal auch Nachtdienst c.a 22.00 bis zum nächsten Tag morgen früh. Sowie Feiertagen.
Medikamente verteilen und wenn Mitarbeiter fehlen, dann musst du auf ein anderen Wohnbereich einspringen und Medikamente verteilen.
Die Med Dosette im Voraus für die nächste Woche vorbereiten in manchen Heimen kommen die med. Dosette vorbereitet. Man muss dann nur verteilen.
THEMA STERBEN UND LEICHEN VERSORGEN OB DU DICH VORSTELLEN KANNT.
Du kannst dich vorstellen, wie dein Leben sein wird! Glücklich sicher nicht. Es ist belastend.
Heute zu Tage man verdient etwas besser als früher aber es ist sicher nicht genug fürs Beruf. Und welche Zerstörung im Leben verursacht.
Du musst dich vorbereiten ganz wenig Zeit zu haben , sogar für dich selbst und deine Freund und Familie.
sowie daran, dass du kein Schlafrhythmus habe könntest (und das alles auf Jahren lang ).
wenn du die Praktikum jetzt machst dann guck mal bitte die Mitarbeiter wie die aussehen nach 10 oder 20 Jahren Beruf Erfahrung! Wie eine Mumie! Schwarz unter die Augen, schlechte Laune und selbstverständlich was zu diesem Beruf gehört ist LÄSTERN.
ich hab Dir nur die Wahrheit erzählt was man in einem Praktikum niemals wissen könnte und vor allem, wenn du noch jung bist.
herzliche Grüße und viel Erfolg.