Ausbildung?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo 1134volt!

Ja, ich kann es gut nachvollziehen, wie du dich fühlst und du vielleicht noch an deinem Berufswunsch zweifelst.

Ohne Fleiß, kein Preis, das gilt für alle Belange. Ich weiß nun nicht, ob das erste Ausbildungsjahr nur ein theoretisches Jahr ist, wie ich es aus früheren Zeiten kenne. Aber da gibt es noch härtere Studien wie Jura und Co.

Die theoretische Ausbildung mit den Fächern Anatomie und Physiologie, die Grundlagen des menschlichen Körpers und seiner Funktionen sind nun einmal verdammt wichtig. Die Physiologie finde ich schwerer als die Anatomie. Und all die lateinischen Fachbegriffe auswendig zu lernen. Am schlimmsten der Schädel.

Die Krankheitslehre, das Verständnis von verschiedenen Erkrankungen und deren Auswirkungen auf den Bewegungsapparat, dass sollte jeder PT beherrschen.

Aber die therapeutischen Verfahren, das Erlernen von Techniken wie MT, KG, Elektro- und Hydro sowie Massagetechniken ist für die meisten das Spannendste an diesem Beruf und später die Tätigkeiten am und mit dem Patienten.

Die praktische Ausbildung macht natürlich viel mehr Spaß, als nur der trockene Stoff. Praktische Einsätze in Kliniken oder Praxen, um die erlernten Fähigkeiten anzuwenden.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhältst du die staatliche Anerkennung als Physiotherapeut. Es gibt auch die Möglichkeit, sich durch Fort- und Weiterbildungen in speziellen Bereichen der Physiotherapie zu spezialisieren.

Manches habe ich selbst im Studium nur stur auswendig gelernt und nur bis zur Prüfung behalten 😀 Viele Zusammenhänge nicht verstanden. Erst viel später, nach dem Studium.

Während des Studiums waren wir alle mal öfters überfordert. Manche hatten sogar einen Nervenzusammenbruch. Sie waren unheimlich nervös und unruhig, niedergeschlagen und kraftlos. Oder hilflos und verspürten eine innere Leere. Manche konnten nachts nicht schlafen und flennten vor sich hin. Oder sie litten unter Schwindel, Muskelverspannungen, Atembeschwerden und Kloßgefühl im Hals. Besonders schlimm, wenn sie Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme hatten.

Ich war in einer WG, weil ich auswärts studierte. Wir haben uns untereinander motiviert, geholfen und nach dem Büffeln auch mal entspannt und gemeinsam gelacht, indem wir einiges zusammen unternommen hatten.

Heutzutage gibt es schon viel mehr Hilfen und Unterstützung. Wir mussten damals noch unsere Fachbücher selbst beschaffen und kaufen. Wir hatten noch kein Internet. Ja, da staunst du vlt., aber ich bin auch schon "etwas" älter als du ;)

Aber egal wie alt man ist, das Lernen kann dir keiner abnehmen.

Wenn Physiotherapie dein Berufswunsch ist, dann verwirkliche ihn auch.

Zudem ist die Arbeitsmarktsituation für Berufe in der PT in vielen Regionen positiv. Aufgrund des demografischen Wandels und einer steigenden Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen gibt es einen erhöhten Bedarf an qualifizierten Physiotherapeuten. Viele Einrichtungen, wie Krankenhäuser, Rehabilitationszentren und Praxen, suchen nach Fachkräften, was die Chancen auf eine Anstellung erhöht.

Zum Schluss noch zu deiner Anmerkung:

hab das Gefühl dumm zu sein

Versuche dich selbst nicht zu hart zu beurteilen. Jeder hat unterschiedliche Stärken und Schwächen. Intelligenz kann sich auf viele Arten zeigen. Manchmal können Gefühle der Unzulänglichkeit aus Stress, Überforderung oder dem Vergleich mit anderen resultieren.

Es kann hilfreich sein, sich auf persönliche Fortschritte zu konzentrieren und sich in Bereichen weiterzubilden, die dich iinteressieren. Ich fand die Psychologie/Pädagogik interessant, ich habe mich darin spezialisiert sowie in Neurologie und Orthopäde. Pädiatrie und Sport finde ich ebenso spannend.

Wenn du das Gefühl hast, dass dich deine Gedanken stark belasten, vlt. könntest du mit jemandem darüber sprechen, wie einem Freund oder einem Mentor.

Ich hoffe, dass ich dich etwas entladen konnte und du entspannter bist. Ständig unter Strom zu stehen, kann auch zum Kurzschluss führen 😉

Viel Erfolg und alles Gute! 🫥


1134volt 
Beitragsersteller
 18.11.2024, 20:17

Danke für die tolle tolle Nachricht du hast mir ein Stück weit meine Augen geöffnet und mir einen anderen Blickwinkel gegeben die Sache betrachten heutzutage kann man wirklich froh über das Internet sein da gebe ich dir vollkommen recht! Ich werde deine Worte auf jedenfall im Hinterkopf behalten wünsche dir einen schönen Abend und morgen eine schöne Start in den Tag Lg

Sarkasie  18.11.2024, 20:38
@1134volt

Lieben Dank für deine schönen Worte ❤️ Es freut mich sehr, dass meine Worte dir eine andere Perspektive geben konnten 😊 Ich glaub an dich, du schaffst es auch 🤞✌️ Meine Kommilitonen und ich haben es alle geschafft. Leider haben wir uns nach und nach aus den Augen verloren. Aber dafür viele liebe und dankbare Patienten kennen gelernt. Das ist der Lohn für unseren Job: Anderen Menschen helfen zu können, dass sie fitter werden bzw. aktiv bleiben.

Für dich auch noch einen schönen Restabend und einen guten Start für morgen! LG zurück 🌻

Gerade das erste Jahr ist schwierig, weil die Anatomie sehr umfangreich ist.

Mir haben die Karteikarten von sobotta sehr geholfen. Und Lerngruppen. Ich hab damals in einer Physio-WG gewohnt und wir haben viel gemeinsam und aneinander gelernt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Physiotherapeutin - MT, Schroth, MLD, u.a.

1134volt 
Beitragsersteller
 18.11.2024, 14:29

Wie cool !!🥰

Ausbildungen sind Unterschiedlich Schwer,

Es ist wichtig einen weg zufinden die Informationen zun simplen aufnehmbaren baby Brei zu verändern, das du es Hinterher in der Prüfung einfach erklären kannst.


1134volt 
Beitragsersteller
 17.11.2024, 18:24

Danke ich versuche es mal

Nach der Schule ist jeder in einer Ausbildung das naive Küken. ;-))
In meiner kaufmännischen Ausbildung war ich das auch - ja in der Schule lernt man lesen und schreiben, doch ein Beruf ist weit mehr.
Mach dir mal nicht zu viel Gedanken, sondern sei offen und neugierig.
Dann wirst Du auch noch nette Menschen kennenlernen - also es gibt keinen Grund aufzugeben. Ich finde man kann sich auch selbst Dinge verbauen.

Eine Ausbildung brauchst Du auf jeden Fall, um später nicht als Hilfsarbeiter mit dem Mindestlohn abgespeist wirst.