Aus der Kirche ausgetreten und trotzdem zur Goldkonfirmation?
Die meisten Kirchengemeinden veranstalten ja einmal im Jahr die sogenannte Goldkonfirmation. Da werden dann alle Leute eingeladen, die in dem Jahr in der betreffenden Gemeinde vor 50 Jahren konfirmiert wurden.
In einem Gottesdienst wird den Goldkonfirmanden dann nochmal der Segen zugesprochen, anschließend sitzt man zusammen und feiert.
Kürzlich unterhielt ich mich mit jemandem über das mühsame Geschäft, die Leute ausfindig zu machen, und wir kamen dann darauf, dass es bei den Ausgetretenen besonders mühsam sei. Im Nachhinein dachte ich: Moment, war das jetzt nicht Unsinn? Ist irgendein Grund vorstellbar, aus dem ein aus der Kirche ausgetretener einer Einladung zur Goldkonfirmation folgen würde?
8 Antworten
Also einer Einladung folgen, käme dem "verlorenen Schaf" ähnlich.
Die Suche der Adressen passt zu der biblischen Geschichte.
Ich bin vor kurzem auch ausgetreten, gehe trotzdem hin u wieder in die Kirche. Meine Gemeinde ist mir wichtig und zahle Kollekte.
Die Kirchenpolitik finde ich dermaßen gestrig, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe.
Trotzdem trenne ich für mich das Geschehen rund um die Gemeinde von meiner innersten Überzeugung, die sind oft nicht miteinander kompatibel. Das ist aber ein anderes Thema.
Also ja, Leute ausfindig machen und einladen finde ich richtig!
Wer aus der Kirche ausgetreten ist, "feiert" logischerweise nicht seine "Goldkonfirmation". - Bei der feierlichen Goldkonfirmation handelt es sich schließlich nicht um ein Klassentreffen!- Das sollte man ehrlicherweise auch bedenken.
Grundsätzlich finde ich so ein Fest hochgradig unnötig. Die meisten Leute haben heute übergenug zu tun, daher ist fraglich, ob da wirklich ein tieferer Wunsch für solchen Krimskrams ist.
Dass Ausgetretene aus der Kirche besondes schwierig ausfindig zu machen sind, sehe ich nicht ein. Warum sollte da ein Unterschied zu Kirchenmitgliedern sein?
Dass jemand alte Freunde von damals wiedersehen will, ist aber nachzuvollziehen, daher sollte man das Ausgetretenen nicht verwehren.
Allerdings gibt es dazu Klassentreffen.
Deshab finde ich es nicht zu rechtfertigen, überhaupt großen Aufwand für so ein Treffen zu treiben und ich finde auch nichts feierwürdiges daran.
Danke. Ich komme aus der katholischen Kultur und habe da null mitgekriegt, dass "goldene Firmungen" gefeiert wurden. Kann gut sein, dass da bei den Evangelischen ein weit größeres Theater gemacht wird.
Trotzdem ist der Sinn von sowas gerade heute, wo niemand Zeit hat, sehr fraglich. Und feiern sollte man Leistungen, Erfolge. Und nicht, dass man damals als Gruppe in der Kirche war.
Es mag sein, dass es auch etwas theatralisches hat, die Schnittstellen von Liturgie und Theater sind ja wissenschaftlich vielfach untersucht worden. Aber es geht dabei den meisten weniger um Theater, als um Gemeinschaft und den Segenszuspruch. Und ich muss sagen, je älter ich werde, desto mehr schaue ich nicht mehr nur nach vorne, sondern mache auch Rückblicke, sortiere Erinnerungen, beschäftige mich mit wenig bekannten Vorfahren und ungesichtetem Briefmaterial von ihnen. Ich weiß, viele Leute finden im Leben die Retrospektive vollkommen überflüssig, mir gibt sie inzwischen viel.
Dein erster Beitrag, wo du so bei dir geblieben bist, hat mir besser gefallen. Was „man“ feiern sollte, lässt sich kaum verallgemeinern. Der eine feiert gern Erfolge, ich hingegen gar nicht, ich feiere gern Weihnachten, Ostern, Neujahr, meinen Geburtstag. Und ich finde, dass du gern Erfolge feierst und ich gern auch Geburtstage oder sonstige Anlässe ohne Erfolge, ist völlig in Ordnung, da braucht man nicht das eine oder das andete abzuwerten.
Sorry, wenn ich etwas aushole. Aber mir begegnen hier manchmal Leute, die sagen: Religion braucht niemand. Da sage ich: das stimmt vielleicht für dich, aber ich brauche sie und viele andere auch. Wir Menschen brauchen nicht alle das gleiche. Das schwang so ein bisschen mit, als ich deinen Beitrag las.
Vielleicht wolltest du gar nicht so verallgemeinern, bei mir kam es jedoch ein Bisschen so rüber.
Wenn es dort kostenlos einen Schmaus und/oder Kaffee und Kuchen gibt?
Hmm. Ist halt zum beruhigen oder Traditionspflege im Alter
Selbst Jesus hat nie einen Gottesdienst gefeiert, - oder andere veranlasst sowas zu machen.
Eine Konfirmation kommt in den christlichen Schriften überhaupt nicht vor -
Viel weniger eine Lach - Goldkonfirmation? Dass ihnen die Alten nicht noch davonlaufen.. Sonderbare Wortschöpfung
Wenn du die aber fragst, was nach dem Tod KOMMT-BIBLISCH, schauen sie dich an wie Schäferhunde trotz "GOLD-KONFIRMATION
kann dem Duktus deines Beitrags nicht ganz folgen, ehrlich gesagt.......
Dachte ich mir, drum feierst du auch wieder Konfirmation..
Und bevor du wieder Fremdwörter falsch benutzt, und andere lachen
Tipp= Schau doch erst im Wörterbuch nach
Kannst ja mit anderen (Ukrainer oder Syrer) Kostenlos Deutschkurse belegen
Streng dich einfach bissel an
Es gibt eher etwas, von dem ich zu viel habe, als dass mir etwas fehlte.
Bescheidene Frage, welche Motivation hast Du eigentlich den Fragestellers so dümmlich zu provozieren? Nur weil Du offensichtlich Probleme hast dem Kommentar des FS geistig zu folgen, solltest Du nicht beleidigend werden...
Jesus hat schon in jungen Jahren in der Synagoge gesessen und mit den Gelehrten diskutiert. Später hat er die Schriften ausgelegt und erfüllt und seine Nachfolger gelehrt, was sie tun sollen.
Eine Kindertaufe und Konfirmation finde ich in der Bibel ebenfalls nicht. Wenn ein alter Mensch jedoch den Weg zu Jesus findet, ist das doch etwas sehr großes und wertvolles. Wahrscheinlich wird es aber oft wie eine Art Klassentreffen gesehen, was ja auch nett ist, nur nicht unbedingt einen Bezug zum Glauben hat.
Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, habe ich einen Brief bekommen, indem stand, dass ich nicht mehr kirchlich heiraten könne und auch nicht dort beerdigt werden könne... Manche sind schon tot, obwohl sie noch leben und merken es nicht mal...
Wenn Jesus in der Synagoge sitzt. Nimmt oder nahm er jedoch nicht an einem Gottesdienst teil.. Sonder babbelte und diskutierte mit den "scheinheilig Priestern.. Die er Otternbrut später nannte
Woher weißt du, dass Jesus nie einen Gottesdienst gefeiert hat? War er nicht gläubiger Jude?!
Feierten Juden damals Gottesdienste.?
Wer oder wann wurde ein christlicher erstmals gefeiert.?
Die ersten echten Christen trafen sich i'gendwo oft in Wohnungen und sprachen miteinander oder sange Lieder und sonst nix..
Danke für deine Einschätzung. da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Bedürfnisse sind. Und danke auch, dass du bei dir bleibst und dein Empfinden, dass du das nicht rechtfertigen kannst, nicht anderen aufdrückst. Denn in vielen Kirchengemeinden sind Goldkonfirmationen ja große Events, die den Leuten wichtig sind und auch ihrer Sicht und der der veranstaltenden Gemeinden natürlich unbedingt zu rechtfertigen sind.