Auf Probe versetzen in der Schule?
Hallo. Ich hab eine Freundin die vielleicht sitzen bleibt wegen Versäumnisse in der Schule (Krankheitsbedingt). Mit der Schule und den Schülern in Verbindung zu bleiben über Hausaufgaben etc.. hatte nicht gut geklappt, also bessergesagt gar nicht. Da sie jetzt eigentlich nur 5fen und 6er im Zeugnis hat wird sie wahrscheinlich sitzen bleiben. Meine Frage von ihrer Seite aus, kann man sie denn auf Probe in die 10 Klasse sitzen (man muss bedenken sie hatte vorher sonst immer ein 2.1 Durchschnitt in der Schule), mit dem Gewissen der Klassenlehrerin das die Schülerin das Zeug hat die nächste Klasse zu schaffen, und wenn man dem Direktor alles erklärt?
3 Antworten
Das müsste theoretisch möglich sein, kommt aber ggf. auf das Bundesland an. In Schleswig-Holstein ist das auf jeden Fall möglich, „nutze“ das aktuell nämlich auch, allerdings auf Initiative meiner Lehrer hin. Ich war vom ersten Tag nach den Weihnachtsferien bis zu den Sommerferien krank/ eingeschränkt, also mehr als die Hälfte der Zeit und das komplette 2. Halbjahr. Es ging um die Versetzung in die Oberstufe.
5er/ 6er habe ich meines Wissens nach nicht, war aber 3 Monate gar nicht da und danach waren auch maximal 2 Stunden am Tag drinnen, also eigentlich kaum Bewertungsspielraum, trotz Ersatzleistungen. Natürlich kannst du aber nicht genug Abgaben machen, um die mündliche Note in der Schule dann zu ersetzen. Hat auch nicht in allen Fächern geklappt, in den jeweils betreffenden haben Abgaben teilweise auch erst im 3.-5. Anlauf komplett geklappt, war schwierig.
Auf jeden Fall kam meine Klassenlehrerin auf mich zu, dass sie mit allen Lehrern und meinen ehemaligen Klassenlehrern/ wichtigen Lehrern usw. (also allem ab der 5. Klasse) gesprochen habe und alle der Meinung sind, dass ich eben gut genug bin und den Stoff in entsprechend kurzer Zeit gut aufgeholt habe und eben selbst krankheitsbedingte Verschlechterungen keine Gefährdung wären. Dafür wurde für mich aber auch nach 3 1/2 Monaten ein Nachteilsausgleich beantragt, für den ich lediglich ein Attest abgeben musste, welches bestätigte, dass mir nicht mehr Unterricht in Präsens möglich war. Das dürfte bei ihr jetzt wohl zu spät sein.
Das ist wohl eine Kulanzentscheidung der Lehrer, je nachdem, wie viel Zeit sie verpasst hat und wie gut sie dann tatsächlich war. Wenn sie zwar einen guten Notenschnitt gehabt hat, aber nur mit Mühe werden sie es wahrscheinlich ablehnen. Ansonsten wäre der Direktor tatsächlich mal der erste Anlaufpartner, wenn das mit der Klassenleitung nichts wird. Ggf. könntet ihr sonst auch erst noch mit dem Stufenleiter sprechen, aber der Direktor hängt da nachher eh mit drinnen und wird einbezogen.
Aber ob es dazu jetzt zu spät ist, keine Ahnung, könnte aber passieren. Wie viel Zeit hat sie denn verpasst und scheiterte es wegen ihr/ der Lehrerschaft oder beiden?
Ich würde mal zur Caritas Familienberatung gehen, um unabhängigen Rat einzuholen
Nein, sowas gibt es selten und wenn, dann nur, wenn jemand sehr lange gefehlt hat, beim Schulstoff aber mitgekommen ist. Wenn das Zeugnis voller 5er und 6er ist wird sie definitiv nicht versetzt. Da gibt es keinen Ermessungsspielraum.