Astrophysik - ok Mathe - was ist Mathe?

4 Antworten

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Das kann man nicht sagen da wenn man die Relatitvitätstheorie kann ist man nicht gut in der Astrophysik.

Astrophysik ist zwar weit mehr als nur die Grundlagen der Relativitätstheorie (RT); dennoch kann man die RT ohne die Mathematik garnicht verstehen. Man kann sich zwar populärwissenschaftlich etwas damit beschäftigen, von einem wirklichen Verständnis ist man aber noch weit weit entfernt.

Zudem muss man bei der RT auch unterscheiden zwischen der Speziellen Relativitätstheorie (SRT) und der Allgemeinen Relativitätstheorie (ART).

Die SRT hat da noch den Vorteil, dass man bei ihr wirklich noch mit Schulmathematik auskommt. Die ART ist hingegen selbst für viele Physikstudenten zu schwer; man kann sogar heute noch ein Physikstudium abschließen, ohne die ART gelernt zu haben (höchstens Wahlfach in den höheren Semestern).

Und du willst mir allen Ernstes erzählen, dass du die RT schon verstehst und dich mit Gravity Probe B und dem geodätischen Effekt auseinandergesetzt hast?

Na, dann muss das ja ein Klacks für dich sein *:

http://iate.oac.uncor.edu/~manuel/libros/Modern%20Physics/General%20Relativity%20Theory/Gravitation%20and%20cosmology%20principles%20and%20applications%20of%20the%20general%20theory%20of%20relativity%20-%20Weinberg%20S..pdf

Wenn du schon Probleme mit einfachem Wurzelrechnen hast, kannst du noch nichtmal die SRT ansatzweise verstanden haben (Lorentz-Faktor…; und einfacheres als das gibt es in der RT wirklich nicht)).

Das soll jetzt aber kein Vorwurf gegen dich sein bzw. dich als dumm darstellen. Wenn du mit 15 Jahren immerhin schon etwas darüber weißt, bist du schon weiter als nahezu alle deine Altersgenossen.

Nur bilde dir bitte nicht ein, diese Themen schon zu beherrschen.

Wichtiger als populärwissenschaftliche Werke oder laienhafte Artikel in der Presse zur RT zu lesen (mehr kann es eh nicht sein) ist für dich erstmal, die grundlegende Mathematik in der Schule zu lernen. Wenn du später vielleicht mal Physiker werden willst, geht ohne die Mathematik garnichts.

Die 5- habe ich in der Arbeit über Wurzeln geschrieben... Ich habe noch nie so eine schlechte Note in Mathe geschrieben, deswegen habe ich nach Hilfe gefragt und ich denke es hat sich alles geklärt :), ich werde versuchen das Thema Wurzeln zu verstehen

Du hast Probleme bei dem Thema Wurzeln?

Den Begriff des Potenzierens kennst du?

a^b bedeutet, dass die "Zahl a" "b-mal" mit sich selbst multipliziert wird, ja?

10^2= 10 * 10

10^4= 10 * 10 * 10 * 10

4^3= 4 * 4 * 4

Klar?

Nun behandeln wir mal den Fall, bei der wir uns sozusagen auf eine Hochzahl festlegen, z.B. 2.

Also: a^2

Das bedeutet also, die Zahl a wird immer mit sich selbst multipliziert (a^2= a * a). Klar? Das kann man ja ausrechnen, und das Ergebnis nennen wir dann mal b.

a^2= a * a =b

Als konkretes Beispiel mal:

3^2= 3 * 3 =9

Klar? a ist hier 3 und b=9

Im "Normalfall" hat man eine Zahl a, nimmt diese dann "hoch zwei" und berechnet so das Ergebnis b. Das ist eben das "quadrieren" einer Zahl.

Nehmen wir aber nun mal an, das Ergebnis b kennt man schon, aber die Zahl a noch nicht. Man hat z.B. gegeben: b=4. Was ist dann a? Die Hochzahl ist immer noch auf 2 festgelegt.

Wir suchen also eine Zahl a, die mit sich selbst multipliziert ("quadriert") die Zahl 4 ergibt. Wir machen also gerade das Umgekehrte des quadrierens (des "hoch-2-nehmens"). Und das ist eben das Wurzelziehen.

Das Ergebnis ist hier ja ganz einfach zu berechnen, die gesuchte Zahl a ist 2, da 2^2= 2 * 2 =4

Das schreibt man dann so:

a^2= a * a =b

Wurzel(b)=a

Beispiel: 3^2 = 3 * 3 =9 und Wurzel(9)=3

Wenn allgemein gefragt ist: Wurzel(x)=?; dann musst du dir also folgende Frage stellen, um auf das Ergebnis zu kommen:

"Was" (welche Zahl) mit sich selbst multipliziert ("hoch zwei") ist jetzt dieses gegebene x?

z.B.: Wurzel(49)=?. "Was" hoch zwei ist jetzt 49? Und da musst du aus dem kleinen 1x1 wissen, es ist 7, da 7x7=49. Also Wurzel(49)=7.

Bisher haben wir uns immer auf die Hochzahl 2 festgelegt. Wenn man dieses "hoch-zwei-nehmen" umkehrt, nannten wir es "Wurzel", genaugenommen heißt es "Quadratwurzel".

Dieses Wurzelziehen können wir auch bei allerhand anderen Hochzahlen anwenden; bei der Hochzahl 3 nennt man es dann "dritte Wurzel", bei der Hochzahl 4 "vierte Wurzel", usw.. Allg: Die n-te Wurzel bei der Hochzahl n.

z.B.

3-te Wurzel(64)=4, da 4^3=4 * 4 * 4 =64

4-te Wurzel(81)=3, da 3^4=3 * 3 * 3 * 3=81

Oder hast du diese Grundlagen verstanden und es geht mehr um schnelles Rechnen mit Wurzeln? Da gibt es auch einfache Rechenregeln dazu... .

Einigt man sich beim Potenzieren auf eine gemeinsame Basiszahl bei variabler Hochzahl, und macht dann das Umgekehrte, nennt man das Logarithmus, das wird dir im Matheunterricht auch noch begegnen... .


Teilzweig 
Beitragsersteller
 20.02.2015, 13:14

Erstmal danke das du dich mit der Frage so auseinandersetzt.

Da du dich mit diesem Thema anscheinend sehr beschäftigst, würde ich dich bitten das mal durchzulesen, ich weiß nicht ob ich recht habe aber ich kann das mir einfach nicht vorstellen das es stimmt, aber naja hier:

Ich zweifle die Relativitätstheorie an. Ich möchte das auch kurz anhand eines Beispieles erläutern. Die Behauptung, wenn sich jemand mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und einem anderen Lichtstrahl frontal annähert, würden sich die Einzelgeschwindigkeiten nicht addieren, somit wäre klar die Lichtgeschwindigkeit kann nicht überschritten werden, ist gelinde gesagt Schwachsinn. Wenn zwei Züge, sagen wir mal mit 300 km/h sich aufeinander zu bewegen, dann addieren sich die Geschwindigkeiten ebenfalls nicht. Beide bewegen sich nach wie vor mit 300 km/h vorwärts. Lediglich die Zeit bis beide kollidieren verkürzt sich. Sie ist gleichbedeutend als wenn einer von beiden stehen würde und der andere 600 km/h schnell wäre. Dasselbe muss bei dem Gedankenexperiment vorliegen, wenn zwei Lichtstrahlen sich aufeinander zu bewegen. Ihre Einzelgeschwindigkeiten werden dadurch ja nicht größer, lediglich die Zeit bis beide kollidieren reduziert sich. Das hat mit der Lichtgeschwindigkeit überhaupt nichts zu tun und ist für mich überhaupt kein Beweis, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann.

Außerdem habe ich mir mal den prinzipiellen Versuchsaufbau angesehen, der angeblich beweisen soll, dass zwei Lichtstrahlen, die sich aufeinander zubewegen ihre Geschwindigkeiten nicht addieren kann. Im Versuch bewegen sich zwei Lichtstrahlen im rechten Winkel auf einen gemeinsamen Punkt zu. Was soll das beweisen? Wenn zwei Züge im rechten Winkel gemeinsam auf einen Punkt zurasen, dann kann sich nicht mal theoretisch die Zeit ihrer Kollision verkürzen, weil sie sich ja nicht aufeinander zu bewegen. Beispiel der gemeinsame Punkt ist für beide ZÜge, die sich mit 300 km/h bewegen 300 km entfernt. Sie brauchen also beide 1 Stunde bis sie den Punkt erreichen. Sie bewegen sich gemeinsam lediglich auf einen Punkt zu. Und zwar im rechten Winkel. Scheint mir irgendwie sehr dubios zu sein. Physik mehr Religion als Wissenschaft? Habe mir jetzt noch mal auf Youtube durchgelesen, was man mit dem Michelson-Morley-Experiment, das angeblich beweisen soll, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant ist beweisen wollte. Mit dem Michelson-Morley-Experiment wollte man lediglich beweisen, dass es einen sog. Äther gibt. Das ist ein theoretisch vorhanden geglaubtes Medium, durch das sich Licht bewegt. Hätte es einen Äther gegeben, hätten die beiden Lichtstrahlen auf eine bestimmte Art und Weise interferieren müssen, was sie aber nicht getan haben. Alles, was man aus diesem Experiment schließen könnte, wäre, dass es eventuell keinen Äther gibt, aber wie zur Hölle soll man daraus erkennen, ob die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann? Gut, ich bin kein Wissenschaftler, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass Einstein Blödsinn von sich gegeben hat. Und aus irgendeinem Grund wird dieser Blödsinn als Wahrheit postuliert. Könnte natürlich daran liegen, dass eine bestimmte Gruppe hier die Weltherrschaft ausübt.

Das einzige, was man vielleicht sagen könnte, ist, dass sich Licht in einem bestimmten Medium mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt. Damit hat es sich auch schon.

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Matz84  20.02.2015, 13:38
@Teilzweig

Erstmal danke das du dich mit der Frage so auseinandersetzt.

Da du dich mit diesem Thema anscheinend sehr beschäftigst, würde ich dich bitten das mal durchzulesen, ich weiß nicht ob ich recht habe aber ich kann das mir einfach nicht vorstellen das es stimmt, aber naja hier:

Ich zweifle die Relativitätstheorie an. Ich möchte das auch kurz anhand eines Beispieles erläutern. Die Behauptung, wenn sich jemand mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und einem anderen Lichtstrahl frontal annähert, würden sich die Einzelgeschwindigkeiten nicht addieren, somit wäre klar die Lichtgeschwindigkeit kann nicht überschritten werden, ist gelinde gesagt Schwachsinn. Wenn zwei Züge, sagen wir mal mit 300 km/h sich aufeinander zu bewegen, dann addieren sich die Geschwindigkeiten ebenfalls nicht. Beide bewegen sich nach wie vor mit 300 km/h vorwärts. Lediglich die Zeit bis beide kollidieren verkürzt sich. Sie ist gleichbedeutend als wenn einer von beiden stehen würde und der andere 600 km/h schnell wäre. Dasselbe muss bei dem Gedankenexperiment vorliegen, wenn zwei Lichtstrahlen sich aufeinander zu bewegen. Ihre Einzelgeschwindigkeiten werden dadurch ja nicht größer, lediglich die Zeit bis beide kollidieren reduziert sich. Das hat mit der Lichtgeschwindigkeit überhaupt nichts zu tun und ist für mich überhaupt kein Beweis, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann.

Außerdem habe ich mir mal den prinzipiellen Versuchsaufbau angesehen, der angeblich beweisen soll, dass zwei Lichtstrahlen, die sich aufeinander zubewegen ihre Geschwindigkeiten nicht addieren kann. Im Versuch bewegen sich zwei Lichtstrahlen im rechten Winkel auf einen gemeinsamen Punkt zu. Was soll das beweisen? Wenn zwei Züge im rechten Winkel gemeinsam auf einen Punkt zurasen, dann kann sich nicht mal theoretisch die Zeit ihrer Kollision verkürzen, weil sie sich ja nicht aufeinander zu bewegen. Beispiel der gemeinsame Punkt ist für beide ZÜge, die sich mit 300 km/h bewegen 300 km entfernt. Sie brauchen also beide 1 Stunde bis sie den Punkt erreichen. Sie bewegen sich gemeinsam lediglich auf einen Punkt zu. Und zwar im rechten Winkel. Scheint mir irgendwie sehr dubios zu sein. Physik mehr Religion als Wissenschaft? Habe mir jetzt noch mal auf Youtube durchgelesen, was man mit dem Michelson-Morley-Experiment, das angeblich beweisen soll, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant ist beweisen wollte. Mit dem Michelson-Morley-Experiment wollte man lediglich beweisen, dass es einen sog. Äther gibt. Das ist ein theoretisch vorhanden geglaubtes Medium, durch das sich Licht bewegt. Hätte es einen Äther gegeben, hätten die beiden Lichtstrahlen auf eine bestimmte Art und Weise interferieren müssen, was sie aber nicht getan haben. Alles, was man aus diesem Experiment schließen könnte, wäre, dass es eventuell keinen Äther gibt, aber wie zur Hölle soll man daraus erkennen, ob die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann? Gut, ich bin kein Wissenschaftler, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass Einstein Blödsinn von sich gegeben hat. Und aus irgendeinem Grund wird dieser Blödsinn als Wahrheit postuliert. Könnte natürlich daran liegen, dass eine bestimmte Gruppe hier die Weltherrschaft ausübt.

Das einzige, was man vielleicht sagen könnte, ist, dass sich Licht in einem bestimmten Medium mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt. Damit hat es sich auch schon.

Diesen Text findet man so wortwörtlich bei Amazon bei einer Rezension zu einem Buch Einsteins über die RT:

http://www.amazon.de/review/R1CRT5KLL30V6F/ref=cm_cr_dp_cmt?ie=UTF8&ASIN=3642312780&channel=detail-glance&nodeID=299956&store=books#wasThisHelpful

Er ist, milde gesagt, vollkommener Schwachsinn. Hier stellt ein völlig ungebildeter Laie sein "Bauchgefühl"/ seine Intuition über gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse. Noch dazu ist diese Person auf Amazon Anhänger von lächerlichen (Welt-)Verschwörungstheorien.

Die Person dort ist nach eigener Angabe 40, hat sich nur 20min mit der RT befasst und zeugt gar kein Interesse, etwas dazulernen zu wollen. So schreibt sie: <"Ich habe mich ungefähr für 20 Minuten mit der Relativitätstheorie beschäftigt."> und <"Physik studieren? Ich bin 40 und absolut gar nicht motiviert, dazu empfinde ich diese Welt als zu krank">>

Du bist doch nicht etwa dieselbe Person, oder? Dann wäre entweder dort die 40 oder hier die 15 Jahre eine Lüge.

Ich gehe mal davon aus, du bist als interessierter 15-Jähriger auf diesen Text im Web gestoßen; und jetzt beeindruckt er dich, oder?

Wenn du dich nicht völlig lächerlich machen willst, beschäftige dich mit sowas garnicht. Der Text ist vollkommener Unsinn und zeugt nur davon, dass so gut wie NICHTS zur RT richtig verstanden wurde. Indem du das auch nur ansatzweise ernst nimmst, beweist du und ja auch gerade, dass du die RT überhaupt noch nicht verstanden haben kannst.

Beschäftige dich lieber ernsthaft mit der RT, im Internet z.B. auf leifiphysik.de oder auf einstein-online.info

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Teilzweig 
Beitragsersteller
 20.02.2015, 17:32
@Matz84

Nein das bin ich nicht :), ich sagte da ja in meinem Kommentar das ich das nicht glaube.

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Matz84  20.02.2015, 18:40
@Teilzweig
Nein das bin ich nicht :), ich sagte da ja in meinem Kommentar das ich das nicht glaube.

Ok^^.

Du hättest es aber besser eindeutig als Zitat markieren sollen.

ich weiß nicht ob ich recht habe aber ich kann das mir einfach nicht vorstellen das es stimmt, aber naja hier:

Ich zweifle die Relativitätstheorie an.

Bei Sätzen wie "ich weiß nicht ob ich recht habe aber ich kann das mir einfach nicht vorstellen das es stimmt", wo es dann in der nächsten Zeile ohne Zitatmarkierung direkt heißt "Ich zweifle die Relativitätstheorie an.", entsteht beim schnellen lesen schnell der Eindruck dass du als "Interessierter" eben die RT anzweifelst.

Gerade auch da man Sätze wie "ich kann das mir einfach nicht vorstellen das es stimmt" sehr häufig bei Kritik an der RT hört. Eines der Haupt"argumente" gegen die RT ist ja, dass vieles sich das was die RT behauptet "nicht vorstellen können".

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uteausmuenchen  20.02.2015, 22:17
@Teilzweig

Hallo Teilzweig,

schön, dass Du Deine Zweifel an diesem Kommentar hast.

Wenn Du Dich schon eine Zeit mit Einsteins SRT beschäftigt hast, ist Dir vielleicht aufgefallen, dass man im Web leider sehr oft Seiten findet, auf denen die SRT als Irrtum dargestellt wird.

Die Argumentationen auf diesen Seiten sind aus physikalischer Sicht allerdings ausnahmslos hanebüchen. Die Kritik an Einstein und seiner Theorie hat nichts mit echter Naturwissenschaft zu tun, sondern ist ideologischer Natur. Einige Seiten haben entweder einen höchst rechtsradikalen Hintergrund (Einstein war ja jüdischer Abstammung) oder einen religiös fundamentalen (weil die ART die kosmologischen Grundlagen für den Urknall liefert.)

Trotzdem möchte man natürlich gerne wissen, wo die Fehler in diesen Argumentationen denn nun genau liegen. Das ist oft aber im Detail gar nicht so punktuell aufzeigbar, sondern die ganze Argumentation hängt irgendwie schief oder interpretiert eine Aussage falsch.

Schauen wir uns einmal Dein Beispiel mit den Zügen an. Ja, natürlich widerspricht es der Anschauung, dass sich die Geschwindigkeiten im Gegensatz zum Alltag nicht mehr addieren.

Aber nur, dass ein Effekt unserer Anschauung widerspricht, das heißt halt nicht, dass er falsch ist. Wenn man die Formeln anschaut (da kommt wieder so eine Wurzel drin vor http://de.wikipedia.org/wiki/Lorentzfaktor) , dann kommt eben raus, dass die Effekte bei niedrigen Geschwindigkeiten nicht wahrnehmbar sind.

Tatsächlich ist die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit experimentell sehr gut bestätigt. Und als Beleg dafür gilt keineswegs das Michelson-Morley-Experiment allein. Nur steht dieses Experiment eben im Kontext weiterer Experimente und alle zusammen geben einen sehr guten experimentellen Nachweis für die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit.

Ich verlinke einmal ein paar der Experimente, die man hier zitieren könnte.

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uteausmuenchen  20.02.2015, 22:24
@uteausmuenchen

Da wäre zum Beispiel ein astronomischer Nachweis, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht mit der Bewegung der Lichtquelle schwankt.

http://de.wikisource.org/wiki/Konstanz_der_Lichtgeschwindigkeit

Wir müssten bei Doppelsternen mit typischen Rotationsdauern deutliche Abweichungen von der nach den Keplergesetzen zu erwartetenden Bewegungen messen, wenn das Licht von 2 verschiedenen Bahnpunkten und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit erreichen würde. Solche Abweichungen messen wir aber nicht.

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uteausmuenchen  20.02.2015, 22:30
@uteausmuenchen

Und hier zum Zerfall schneller Pionen

http://www.relativitätsprinzip.info/experimente/pionen.html

Pionen sind Elementarteilchen, die mit fast Lichtgeschwindigkeit fliegen. Sie können zerfallen und zwar in 2 Photonen (Lichtteilchen), die dann in entgegengesetzte Richtungen auseinanderfliegen.

Im Experiment untersuchte man die Zerfälle, bei denen ein Photon genau nach vorne, eines nach hinten ausgesendet wurde. Wir haben hier also praktisch eine Lichtquelle, die sich fast mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und dann nach vorne und nach hinten strahlt.

Würde die Bewegung der Lichtquelle einen Unterschied machen, so müsste man einen deutlichen Geschwindigkeitsunterschied in den beiden Photonen messen. - Was aber nicht der Fall war.

Grüße

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Teilzweig 
Beitragsersteller
 23.02.2015, 14:05
@Matz84

Ja, als ich mir das Buch bestellte ist es mir der Kommentar aufgefallen, und dort hatte ich noch nicht wirklich ahnung davon, als ich das Buch dann durch hatte zweifelte ich einfach das er Recht hatte...Jedoch hat es mich verwirrt warum alle ihm zustimmten.

Aber stimmt schon, ich hätte es besser klar machen sollen :D.

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Teilzweig 
Beitragsersteller
 23.02.2015, 14:07
@uteausmuenchen

Vielen Dank für eure netten Kommentare :), lese sie sehr gerne durch!

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Hallo Teilzweig!

Ich bin auch erst 15 Jahre alt und habe mir vor längerer Zeit genau die gleiche Frage gestellt wie du! Ich spreche in meiner Antwort jetzt also aus Erfahrung, die ich zugegebenermaßen ziemlich qualvoll in den letzten Jahren gemacht habe.

Ich war schon in der Grundschulzeit kein guter Schüler in Mathe! Meine Stärken, und das stellte sich schon früh heraus, lagen auch damals schon sehr viel stärker im sprachlichen Bereich. Zahlen waren für mich sinnlose, wild zusammengewürfelte Konstrukte die dem Menschen zum besseren Verständnis der Natur dienten.

Natürlich änderte sich diese Vorstellung im Laufe der Zeit. Mein Vater versuchte mir im 3. Schuljahr verzweifelt mit mehreren "Nachhilfestunden" Merkregeln für das kleine 1 x 1 einzutrichtern... Ohne Erfolg! ;) Meine Assoziation mit dem Begriff Zahl, war von Grund auf qualvoll und zum Scheitern verurteilt. Damals dachte ich mir nicht viel dabei, das sollte absolut kein Problem sein.

Als ich dann auf die weiterführende Schule gewechselt bin, fing ich gegen Ende der 5. Klasse an, mich für Astronomie zu interessieren! Ich war bereits als kleiner Junge von der Raumfahrt fasziniert, und bin dann mit ca. 12 Jahren in den astrophysikalischen Zweig übergestiegen. In der Schule zeigte sich mein großes Interesse in diesem Bereich, namentlich im Fach Physik!

Ich fing an mit der Praxis, bekam von meinem Opa mit 13 einen kleinen Refraktor geschenkt und konnte damit den Nachthimmel beobachten. Mich reizte aber zunehmend mehr der Gedanke, das was ich beobachte, auch physikalisch zu verstehen! Also fing ich nun auch an, in die Theorie überzugehen. Mit 13 eignete ich mir immer mehr Grundlagenstoff aus der Astronomie an, der bis heute immer noch sehr gut erhalten ist.

Schrittweise kam ich dann aber zu immer qualitativerer Literatur, bis ich mit Mitte 14 mein erstes Fachbuch in der Hand hatte. Als ich das öffnete, traute ich meinen Augen nicht: Überall waren Formeln! Auf jeder Seite, sprangen mir Zeichen entgegen die mir auf unmissverständliche Art und Weise, astronomisches Wissen vermitteln sollten. Ich habe nichts, absolut nichts davon verstanden!

Und wer war in meinen Augen Schuld? Die Mathematik! Das Fach was mir noch nie wirklich lag und von mir immer mit Skepsis betrachtet wurde. Mir war zwar klar, dass man mit 14 Jahren noch kein Wissen über Differentialrechnungen und partielle Ableitungen haben musste, doch insgeheim spielte die Angst schon mit, zu versagen, hätte ich mich noch tiefer in das Fach eingelesen.

Ich habe mit 13 den Entschluss gefasst, Astrophysiker zu werden! Ich war mir zu diesem Zeitpunkt 100% sicher, dass es das ist was ich werden will. Mich holte die Realität jedoch sehr schnell ein: Das funktioniert so nicht! Ich hatte mir dieses Ziel zu früh gesetzt, die Lücken und Komplikationen im Fach Mathematik waren einfach zu groß. Rund 2 Jahre später (mit 15) habe ich meinen Traum vom Beruf als Astrophysiker also wieder verworfen, weil ich erkannt habe was meine wirklichen Stärken sind. Die effizient zu nutzen, wird zukünftig von großem Vorteil sein.

Ich wollte nicht weiter blind auf die Identität vertrauen, große und komplizierte mathematische Formeln zu ergründen. Das lag mir einfach nicht. Und obwohl ich mit diesem Zeug beinahe nichts am Hut habe, glaube ich heute sehr viel im Bereich Astronomie zu wissen.

Was ich dir eigentlich sagen will: Oft erschließt sich dir erst nach jahrelanger, intensiver Beschäftigung mit einem Thema, ein zufriedenstellender Entschluss, der von dir entdeckt worden ist! Ich dachte mit 14 auch die ART verstanden zu haben. Vielleicht liest du dir nur zur Abwechslung mal, den Wikipedia-Artikel zur Relativitätstheorie durch. Du wirst feststellen, dass du bei weitem noch nicht alles verstanden hast!

Du hast vielleicht alle Kernaussagen zusammenfassen können, aber die wirkliche Mathematik hinter der ART ist so kompliziert, dass du sie als 15-jähriger wohl nur mit Hochbegabung verstehen und verarbeiten kannst. Man sollte stets versuchen, sich einen möglichst objektiven Blick über die Lage und seine Hobbys zu verschaffen. Sich nicht blenden oder lenken lassen, von falschen Tatsachen und sich immer vor Augen führen, dass Schwächen über die Stärken gefördert werden müssen.

Ich behaupte, dass ich in meinen 3 Jahren Beschäftigung mit der Astronomie, mehr Mathematik erlernt habe, als in 2 Schuljahren! Das Schulsystem ist ein anderes Thema, aber ein Hobby zu haben, dass einen voll ausfüllt ist auch für viele andere Lebensbereiche von großem Vorteil. Befasse dich, bevor du glaubst, eine der herausragendsten Theorien der Physik verstanden zu haben, also bitte erstmal mit deren Kern. Vielleicht gelingt es dir ja, einen altbewährten Kindheitstraum auch nach jahrelanger Erfahrung vorerst nicht zu verwerfen!

LG Pflanzengott! ;)

Woher ich das weiß:Hobby – Langjähriger Hobbyastronom

Teilzweig 
Beitragsersteller
 23.02.2015, 14:21

Erstmal ist es bei mir teilweise so wie bei dir... Ich liebe die Astropysik schon seit Jahren...Und ich bin auch in Sprachen sehr gut...Außer in Deutsch, dort habe ich leider LRS bzw bin Legastheniker, das ist die REINSTE QUAL, ich musste immer wenn das Jahr anfing einen IQ-Test machen und musste 2-mal pro woche in eine Academy die wollten einem "HELFEN" hat aber nie was gebracht.

Aber in Englisch oder Französisch war ich bzw. bin ich sehr gut. Jedoch bin ich jetzt nicht wiirrklliicchh schlecht in Mathe, also in der Grundschule hatte ich immer eine 1. Habe nie gelernt war immer draußen, bis in die 9. Klasse hatte ich immer so Noten zwischen 1 und 3 jedoch jetzt in der 9. Klasse ist alles so komisch, ich komme nicht mehr so mit, mach nicht mehr so viel für die Schule sonder mache eher andere Dinge... Ich was nicht so genau warum...Ist ja auch egal, wie man vielleicht sehen kann ist mein Text vollkommen ohne Struktur und ich schreibe wir-war.

Ich der Schule ist es nur so das ich in den Pausen immer Bücher lese, über z.B die ART, das kommt nie wirklich gut an und ist evtl. auch nicht ganz Normal, meine Mitschüler lachen auch eher darüber :), aber ich weiß ja warum deswegen lese ich meist mit einem Grinsen.

Naja, ich finde du solltest es weiter versuchen...Wenn es dich Interessiert...Dann mach es gefälligst!

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Es bringt dir nichts, "damit rechnen zu können". In erster Linie, geht es um die Schule. Sie ist der Grundstein für alles weitere, dass bedeutet, der Mathematikstoff in deiner Schule ist wichtiger als die Astrophysik. Denn ohne ihn, wirst du die höhere Mathematik, nie, richtig, verstehen. Das du dich dafür interessierst, finde ich bewundernswert und es gibt auch nichts daran auszusetzen, dennoch.. In deiner Schule wird es, niemals, jemanden interessieren, ob du "damit rechnen kannst". Du musst den Schulstoff können. Also setzte dich hin, versuche den Stoff zu lernen und zu verstehen.

Und wenn du es schon angibst, dann beweise doch einmal, dass du die Relativitätstheorie verstehst.


Teilzweig 
Beitragsersteller
 18.02.2015, 17:58

Ich weiß nicht wie ich es dir beweisen kann, da ich kann hier keine Rechnung aufschreiben :) und wenn wäre es mir zu aufwändig. Aber ich kann dir sagen was für dinge ich verstehe und mit was für welchen ich mich auseinandersetze: -Michelson-Morley-Experiement (alt aber immernoch gut :-))

-Die Lorentz-Transformation, die Rechnungen sind sehr schwer machen aber spaß.

-Zerfall von Myonen

-Akustischer Doppler-Effekt -Das Zwillingsparadoxon

-Experiement Gravity Probe B (ziemlich aktuell)

-Geodätischer Effekt (ebenfalls aktuell)

Mit diesen sachen habe ich mich auseinandergesetzt.

Die 5- habe ich in der Arbeit über Wurzeln geschrieben... Ich habe noch nie so eine schlechte Note in Mathe geschrieben, deswegen habe ich nach Hilfe gefragt und ich denke es hat sich alles geklärt :), ich werde versuchen das Thema Wurzeln zu verstehen :).

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Hikatsu  18.02.2015, 19:37
@Teilzweig

Ich finde es paradox, dass du solche Rechnungen, anscheinend, beherrschst, doch eine leichte, grundlegende Sache, wie Wurzeln, ist schwer für dich ? Da muss aber im Unterricht, einiges schief gelaufen sein.

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Teilzweig 
Beitragsersteller
 20.02.2015, 17:38
@Hikatsu

-Zerfall von Myonen

-Akustischer Doppler-Effekt -Das Zwillingsparadoxon

-Experiement Gravity Probe B (ziemlich aktuell)

-Geodätischer Effekt (ebenfalls aktuell)

mit diesen dingen setze ich mich auseinander kann aber nicht damit rechnen o.o. Mit dem Lorentz Faktor schon :).

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Astrophysik ist nicht Mathe.


Teilzweig 
Beitragsersteller
 17.02.2015, 22:10

Astrophysik besteht auch aus Mathe.

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Samy795  18.02.2015, 15:59

Man kann es am Besten so erklären: Stell Dir vor die Mathematik ist eine Fremdsprache. Wenn Du weißt, wie man einen speziellen Sachverhalt (entspricht Astrophysik) in dieser Sprache spricht, Du aber dafür diverse andere Wörter nicht kennst, wie gut sprichst Du dann die Sprache?! Und mal ganz allgemein: Die Relativitätstheorie ist eine der grundlegenden Ding der Astrophysik. Sie zu beherrschen sagt noch nicht viel aus. Astrophysik wird größtenteils durch weitaus kompliziertere Mathematik beschrieben, und um das zu lernen benötigst Du einfach viele mathematische Grundlagen. Du bist speziell in diesem Bereich relativ schnell in Dimensionen, die man sich nicht mehr logisch vorstellen kann, und eben nur noch mathematisch verständlich erklärt werden können. Dafür müssen aber mathematische Grundlagen nicht nur beherrscht werden, sondern regelrecht in Fleisch und Blut übergegangen sein. Genau das lernst Du in der Schule bzw. später im Studium.

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Teilzweig 
Beitragsersteller
 18.02.2015, 17:45
@Samy795

Danke für die hilfereiche Antwort :), es stimmt was du sagst. Ich denke der Titel ist schlecht gewählt denn ich interessiere mich für das Thema ob ich gut darin bin...Das kann man nicht sagen da wenn man die Relatitvitätstheorie kann ist man nicht gut in der Astrophysik.

Man sieht ich kann nicht so gut Formulieren D:, aber ich hoffe es ist verständlich.

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