Asperger oder Soziale Phobie?
Servus, gibt es markante Unterschiede mit denen man das autistische Spektrum von einer Sozialen Phobie trennen kann?
Mein Umfeld will mir ständig Asperger Autismus attestieren, ich selbst fühle mich aber nicht behindert.
Es gibt soziale Situationen die mir Angst bereiten und ich schaue Leuten ungerne in die Augen. Ebenfalls bin ich dadurch auch eher ein introvertierter Mensch der es schwer hat neue Leute kennen zu lernen und Freundschaften aufzubauen. Am liebsten bin ich wirklich für mich wo ich mich selbst ausleben kann. Ich habe Angst Beziehungen einzugehen da ich immer eine Beschneidung meiner persönlichen Freiheit im Hinterkopf habe.
Ich würde aber sagen dass ich grundsätzlich keine Probleme damit habe Empathie zu empfinden und Gesichtsausdrücke zu interpretieren.
Bringt es bei beiden Krankheitsbildern etwas sich behandeln zu lassen oder ist das eher unnötig als wirklich hilfreich?
Danke schonmal für eure Antworten.
4 Antworten
Also ich kenne mich nur mit der sozialen Phobie, weil ich davon selbst betroffen bin. Hast du denn auch Angst mit Leuten zu Reden, also neue Kontakte zu knüpfen?
Ich würde dir auf jeden Fall raten mal zu einem Therapeuten zu gehen, denn der kann dir da besser helfen und dich diagnostizieren. Und eine Therapie hat auch nur Vorteile, weil du da Sachen lernst, die dir das Leben erleichtern.
Wenn es einen Grund gibt jemanden anzusprechen zb im Beruf oder bei der Bahn wegen Tickets ist das kein Problem.
Auf Partys bin ich aber immer recht verloren und schaffe es nicht über Blickkontakt aus dem nichts Gespräche zu beginnen.
Dann werde ich mal versuchen mich an meinen Hausarzt zu wenden und hoffe dass er mich weiterleiten kann.
Vielen Dank
bei mir ist das auch so wie bei dir, hab autismus. aber warum sich behindert fühlen?
man ist eben so wie man ist , mit der zeit kommt man damit klar undmacht sich keine gedanken darüber
Auch ich habe besagten Autismus und fühle mich nicht behindert. Was den Autismus ausmacht, ist, dass man selbst nicht weiß, wie man auf andere wirkt.
Auf Partys bin ich aber immer recht verloren und schaffe es nicht über Blickkontakt aus dem nichts Gespräche zu beginnen
Ich weiß nicht so recht wie ich wahrgenommen werde, kann mir aber vorstellen dass ich durch mein schüchternes, vermeidendes Verhalten doch sehr merkwürdig wirken kann :/
Das sind zwei zutreffende Punkte. Vielleicht wäre es gut, wenn du mal nachschaust, wo andere sind, die deine Diagnose haben könnten. Denn wenn man Gemeinschaft mit Gleichgesinnten hat, geht es einem viel besser.
Ich habe Asperger Autismus und fühle mich auch nicht behindert. Die soziale Phobie als Angsterkrankung hat mit Autismus primär nichts zu tun. Sie ist keine klassische Komorbidität, sondern resultiert aus der Tatsache, dass Autisten öfter gemobbt werden, nicht verstanden werden und sich sozial zurückziehen.
Empathie empfinden und Gesichtsausdrücke interpretieren können Autisten auch, aber es erfolgt nicht unbewusst. Behandeln kann man Autismus nicht, man kann einer Katze nicht das Bellen beibringen. Soziale Phobien sind gut behandelbar, medikamentös oder mit Psychotherapie.
Wenn es einen Grund gibt jemanden anzusprechen zb im Beruf oder bei der Bahn wegen Tickets ist das kein Problem.
Auf Partys bin ich aber immer recht verloren und schaffe es nicht über Blickkontakt aus dem nichts Gespräche zu beginnen
Ich weiß nicht so recht wie ich wahrgenommen werde, kann mir aber vorstellen dass ich durch mein schüchternes, vermeidendes Verhalten doch sehr merkwürdig wirken kann :/