Asbest Bremsen?
Ich habe vor kurzen die alten Bremsen von meinem Moped ausgebaut (ca 50 Jahre alt) und in den Bremsen war Asbest enthalten was ich auch wusste. Wenn man Asbest einatmet kann man ja Krebs bekommen.
Meine Frage jetzt kann es sein das ich durch das Ausbauen Asbest staub eingeatmet habe also ich habe keinen Staub gesehen aber die kleinen Fasern von Asbest sind ja sehr klein und man kann sie ja mit bloßen Auge nicht sehen.
Kann es sein das über die jahre irgendwie asbest staub entstanden ist und ich dann beim Ausbau eingeatmet habe ?
5 Antworten
Salue
Erstmal, gebundenes Asbest ist ungefährlich. Erst die Stäubchen, die vielleicht noch an den Bremsbelägen waren, wurden aufgewirbelt. Davon hast Du höchstenfalls eine Mikrodosis eingeatmet.
Ganze Generationen von Automechaniker (ich gehöre dazu) haben hunderte Male Trommelbremsen zerlegt und mit der Luftpistole die Bremsen "entstaubt". Dabei hat man den Kopf zur Seite gelegt, damit man nachher nicht aussieht wie ein Afrikaner.
Wir leben alle noch. Es ist wie überall, es ist ein Frage der Dosis. Bei Dir war sie höchstenfalls mikroskopisch. Das vertragen wir Menschen. Wenn wir mal an Krebs sterben, gibt es genug andere Ursachen dafür.
Tellensohn
...aber schwach gebundenes nicht.
Aus verschiedene Quellen habe ich feststellen können, dass Bremsbeläge ehe mit schwachen Asbestbindungen hergestellt würden. Einer dieser Quellen ist ein Bericht aus dem Jahr 2010 vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung: „Gefahrstoff Asbest“ online zu finden.
Jetzt frage ich mich aber, warum es in Blogs zu lesen ist, dass diese ehe mit starken Asbestbindungen hergestellt würden.
Irrtum oder was?
Natürlich ist Asbest gefährlich. Man hat die Verwendung absolut zurecht verboten.
Der Stiefbruder meines Vaters starb an einer Asbestlunge. Er wurde gerade mal 66 Jahre alt. Er hat 50 Jahre lang in der Eternit-Verarbeitung als Hilfsarbeiter gearbeitet. Da wurden auch mal, ohne jeden Schutz, in einer Halle Asbestfasern mit der Heugabel herum gewirbelt.
Falls ich an einer Lungenkrankheit sterben werde, liegt dies allerdings eher am Rauchen. Der Fragesteller hat aber nichts riskiert. Hobby-Handwerker, die zu Hause an Asbestbelägen herumschleifen gefährden sich allerdings reell.
Tellensohn
Ja das kann durchaus sein. Nicht umsonst müssen zum Beispiel Abrissarbeiten komplett still gelegt werden, wenn man Asbest entdeckt, damit ein Team aus Experten dieses Fachgerecht entfernen kann.
Mach Dir keine Sorgen von dem bisschen, was Du da "vielleicht" eingeatmet hast, wirst Du keine Schäden davontragen.
Asbest atmest du immer ein, in solch geringen Dosen ist das aber nicht weiter schlimm.
darüber hättest du dir vor dem ausbau gedanken machen müssen. klar ist im staub asbest enthalten, und mit sicherheit hast du ein paar davon eingeatmet. wenn du glück hast, waren es nicht genug partikel, um bei dir langfristig schäden zu verursachen.
warum wohl wird beim abriss von alten gebäuden, bei denen asbest vermutet wird, so ein riesen-aufwand mit schutzkleidung und abschirmung gemacht?
ok ich war im freien dann muss ich ja noch mal glück gehabt haben
asbest ist ja nach meinen wissen bloß der staub gefährlich aber halt nicht wenn man es anfässt
wie gesagt ich habe gewusst das da asbest drinne is bloß ich hab mir danach gedanken gemacht ob vielleicht nach den vielen jahren asbest staub entstanden is denn man nicht sieht
Ist das Dein Ernst? Was glaubst Du, in was sich der Bremsbelag verwandelt, wenn er abgerieben wird? Gerade in Trommelbremsen ist teilweise ein viertel Glas voll Staub, bei Scheibenbremsen sammelt er sich eher innerhalb der Felgen.
Asbest niemals verharmlosen! Mein Onkel starb mit gerade mal 35 Jahren an Lungenkrebs. Hat eine Motorradwerkstatt besessen (er starb 1987, also mitten in der "Asbest - Hochzeit"). Geraucht hat er nur gelegentlich. Problem an Asbest: Die Inkubationszeit ist verdammt lang, selbst Jahrzehnte später kann sich noch etwas entwickeln, und wenn es nur eine Staublunge ist, welche einem jegliche Lebensenergie raubt. Denn die Fasern ("asbestos" = unvergänglich) sind genau das: Äußerst widerstandsfähig, die Fresskörperchen der Lunge können sie nicht abbauen, nur verkapseln. Dies kann auch zu einer Fibrose führen. Dementsprechend ist Lungenkrebs sogar als Berufskrankheit für entsprechende Berufgruppen anerkannt, ist also nicht übertrieben. Wenn Du davongekommen bist: Glückwunsch!