Ars Amatoria Stilmittel?

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Also Ovid nutzt ja generell sehr gerne viele Hyperbata, die aber oftmals auch allein durch das Metrum zustande kommen, dass einheitlich sein muss. Neben diesen arbeitet er vor allem in der Ars amatoria mit Metaphern und Vergleichen. Außerdem sollte man beachten, dass sie ein Lehrgedicht ist, weshalb auch schonmal Imperative und ein vermehrter Gebrauch an Personalpronomina (zusammen mit vielen Konjunktiven) auftreten können. 

In deinem Abschnitt sind viele Hyperbata: „loris…solutis“; „tenues…auras“; „oculis…tuis“; … Außerdem die Metaphern mit Jäger und Beute usw., die sich dann durch den ganzen Abschnitt ziehen. Das „tot tibi tamque“ ist noch eine sehr auffällige Alliteration. Bei den Hyperbata kannst du die Wortstellung gut mit dem Inhalt in Bezug setzen, wie zB bei „loris solutis“, dessen Hyperbaton die gelösten Zügel verbildlicht oder bei „oculis apta puella tuis“ wird deutlich, wie die Augen sie gewissermaßen umgarnen sollen, da "apta puella" zwischen den Bezugswörtern "oculis tuis" steht. Dasselbe bei „phrygio graia puella viro“, wo durch die eingeengte Stellung des griechischen Mädchens, das vom Entführer bedrängt wird, der Inhalt hervorgehoben wird.

Bei dichterischen Texten ist es außerdem sehr wichtig, dass du das Metrum miteinbeziehst, da der Rhythmus die inhaltliche Aussage u.U. verstärken kann und Zäsuren Schlüsselbegriffe hervorheben.