Armdrücken gegen jmd mit längerem Arm - fair?
Ich habe gegen einen größeren Jungen Armdrücken gemacht. Er hat gewonnen. Seine Arme sind länger als meine. Ich hatte, das Gefühl, als ob die meiste Anstrengung auf meinen Unterarm ginge... fairer Kampf gegen jemanden, der größer ist ?
Wenn nein, wie kann man herausfinden, wer stärker ist (Oberarmmuskeln)?
Bitte um Antwort; er prahlt schon rum, dass er gegen mich gewonnen hat und bringt herablassende Sprüche, dass ich meine Muskeln mehr trainieren sollte (obwohl ich täglich mit 9kg-Hanteln trainiere..)
Ich nehme das nicht persönlich, aber ich sehe das ganze als einen Wettkampf und würde es ihm gerne zeigen, dass ICH stärker bin :D
9 Antworten
Hi,
SiliconeSoul hat vollkommen recht. Ein langer Arm ist in wirklichkeit eher ein Nachteil.
Das liegt daran, dass sein (längerer) Arm der Hebel ist, den du benutzt um seinen Muskel zu "bearbeiten".
"groß ist des Werkers Kraft, wenn er am langen Hebel schafft!" trifft hier perfekt.
Hatte genau die gleiche Außeinandersetzung mit meinem Kumpel ( nur ohne üble Nachrede). Daraufhin haben wir uns intensiv schlau gemacht. Er hatte den längeren Arm :-)
Im übrigen: Geistige stärke siegt ohnehin!
Ich pers. finde das nicht aussagekräftiger.
Bei Motoren beziet man das Eigengewicht ja auch nicht in die Bestimmung der Leistungsdaten ein. 100PS sind 100PS und 100Nm sind 100Nm, egal was der Motor wiegt.
Was Menthis macht ist im übertragenen Sinn das Leistungsgewicht bestimmen. Also das was du Leistest in Bezug auf dein Körpergewicht.
Will man nur wissen wer stärker ist, muss man schauen wer z.B. mehr Gewicht stämmen kann o.ä. Das dabei dann tendentiell der Vorteil bei der schwereren Person liegt (vorausgesetzt sie hat Muskeln und kein Fett) ist logisch, aber dennoch fair.
So denke zumindest ich darüber.
ja.. stimmt , man muss zwischen leistung (wo ich sehr sicher überlegen bin) und stärke unterscheiden.
kriegst als dank die hilfreichste antwort-auszeichnung :D
Der Mythos mit der Hebelwirkung beim Armdrücken ;-)
Beim Armdrücken gibt es keine Hebelwirkung, es gibt nichtmal eine einheitliche Bewegungsrichtung (von wegen "Drehmoment am Ellenbogen").
Armdrücken ist komplex. Das Match sollte so ausgerichtet sein, das beide Hände auf gleicher Höhe starten, so wird eine unterschiedliche Länge der Unterarme ausgeglichen, damit beide Drücker die Hand des jeweils anderes völlig und im gleichen Winkel im Griff haben. Ein typischer Fehler der von Amateuren gerne gemacht wird, ist es den Oberkörper gerade am Tisch auszurichten und die Ellenbogen auf einer Linie. Das ist Quatsch. Die Ellenbogen sind etwas versetzt auszurichten. Jeder Drücker versucht die Hand des Gegners beim Drücken zu seinem Körper, auf seine Tischseite hin zu drücken. Man könnte auch zunächst von "Ziehen" sprechen, das "Drücken" passiert erst wenn man den Gegner zu 80% unten hat. Wenn nun gedrückt wird, wirkt eine Kraft gegen die Handfläche. Drücker A kann nicht mehr Kraft aufbauen weil sein Gegner einen kürzeren Arm hat, er hat die Kraft die er hat. Das gleiche gilt für Drücker B, der dagegenhalten muss. Die Tatsache, das er einen kurzen Arm hat bzw A einen längeren, hat keinen Einfluss auf den Druck, den er an der Handfläche aufbauen kann.
Unterm Strich benötigt man Unterarme (immer sehr unterschätzt aber beim Armdrücken fast das wichtigste!), Bizeps, Trizeps, Schulter und Brust. Die Unterarme benötigt man grundsätzlich um das Handgelenk des Gegners abzuknicken, man dreht es also ein. Ist man im Vorteil, benötigt man die Schulter, zum Schluss den Trizeps. Ist man im Nachteil, benötigt man die Brust und vor allem den Bizeps. Hier merkt man denn auch das die "Hebelwirkung" beim Armdrücken Blödsinn ist. Man stelle sich vor das Drücker B (mit dem kürzeren Arm) im Vorteil ist und Drücker A zu 75% unten hat. Drücker B setzt nun seine Schulter ein um A herunterzudrücken, zum Teil auch schon den Trizeps. Drücker A wehrt sich dagegen hauptsächlich mit seinem Bizeps. Von der Bewegungsmechanik her macht er in diesem Stadium eines Matches einen Bizeps-Curl! Wie soll hier die reine Länge des Armes eine Rolle spielen? Es existiert beim Armdrücken kein Hebel.
Der einfache Grund aus dem "längere" Arme unter Amateuren meist gewinnen, ist der, dass große Männer muskulär meist stärker sind, selbst wenn sie schlacksiger/schlanker aussehen.
Je weiter unten ich den Arm von jemanden anfassen den ich eig. mit Leichtigkeit drücke würde, desto schwerer wird es für mich...fasst du jemanden am Handgelenk anstatt an seiner Hand (wodurch sein Arm quasi kürzer wird) hast du keine Chance ... Warum?
Ist zwar schon ein Jahr her, aber was du redest ist kompletter Unsinn! Mechanisch betrachtet ist es richtig was du sagt, Aktio=Reaktio, das gilt aber für den Angriffspunkt der Kraft. Kurzes Beispiel. Du hältst ein Gewicht von 10 Kilo in der Hand (Unterarm zu Oberarm rechter Winkel) hat ein Mensch mit (nur Beispiel) einem Unterarm von 1 Meter länge 100 (10kg*10m/^s²*1m)Nm zu halten. Hat einer einen Unterarm von 0.5 Meter, hat er nur die Hälfte des Drehmoments zu halten.
beste beispiel ist nen wagenheber - armdrücken gegen einen wagenheber als vergleich ....
drückt man gegen einen wagenheber mit einem kurzem hebel (kurzer arm) brauch man viel mehr kraft ... drückt man gegen einen langen hebel brauch man weniger kraft ... der den kurzen arm hat drückt gegen den langen hebel(arm) und nutzt somit die hebelwirkung zu seinem eigenem vorteil ...
wobei beim armdrücken die schiedsrichter darauf achten dass die hände auf selber höhe sind damit die länge der unterarme keine vor oder nachteile bietet ...
und - ich hab den eindruck (hab sehr lange arme) dass dafür aber der vorteil bei langen armen ist - mehr druck im handgelenk ausüben zu können - weil man von oben nach unten drückt bzw. das handgelenk desjenigen mit dem kurzem arm leichter nach hinten drücken kann .. zumindest theoretisch...
aber wie gesagt generell gillt der mit dem langem arm ist im nachteil weil sein langer arm als hebel gegen ihn selbst wirkt ...
viele verstehen es nicht ganz - die meisten denken auch zu umständlich - weil der hebel beim armdrücken hat nichts mit dem oberarm zu tun - der hebel ist von ellenbogen bis zur hand weil der ellenbogen das drehmoment ist ...
Rein theoretisch ist es aufgrund der Hebelwirkung schon unfair, wobei ich aber nicht weiß ob sowas in diesem Sport als unfair gilt oder nicht.
Trainiere deine Muskeln jeden 2. oder 3. Tag, sie brauchen eine Ruhepause um zu wachsen. Irgendwann gewinnst du gegen ihn ;).
Längerer Arm, längere Hebelwirkung gillt hier nicht, denn von der Kraftumsetzung her, hat ein kurzer Arm da vorteile.
Vorsicht mit dieser Aussage.
In diesem fall ist dein (kurzer) Arm der Hebel für den Gegner, der darum einen kleinen Hebel hat. das ist für ihn schlecht, jedoch für dich gut.
ich fand den beitrag von menthis interessant, was würdest du dazu sagen?