Arbeitgeber zahlt erbrachte Leistung nicht?
Hallo Leute!
Im Vorhinein, ich weiß selbst, dass ich mich nicht perfekt angestellt habe aber dennoch habe ich zu folgendem Thema eine Frage: und zwar zahlt mir mein ehemaliger Chef nun schon meinen 2. Monatslohn nicht.
Zu Beginn Juli habe ich die Kündigung eingereicht und eine Frist bis zum Ende des Monats bekommen. Bis zum ca. 7. des Monats habe ich noch ganz ordnungsgemäß gearbeitet und bin dann aber aus organisatorischen Gründen (da ich eine Ausbildung anfange und dafür noch med. Untersuchungen etc. hatte) einen Tag ohne Abmeldung und ärztl. Attest nicht zur Arbeit gegangen. In den nächsten Tagen habe ich aber ein Attest zur Arbeit gebracht, indem ich auch rückwirkend bis auf einen einzigen Tag entschuldigt wurde. Wie gesagt, ich erkenne meinen Fehler selbst. Doch nun kommt das Problem. Den Monat, den ich noch komplett mit Nachweis gearbeitet habe, zahlt mir mein Chef ebenfalls nicht aus. Er kann mir doch nicht für diese kleine „Vertragsstrafe“ von der nichtmal was im Vertrag steht, den gesamten Lohn streichen/einbehalten? Oder doch? Schließlich habe ich doch Leistung erbracht die eigentlich vergütet werden müsste…
Die letzten 2 Wochen bis zu meiner Kündigungsfrist habe ich mich gar nicht erst krankgeschrieben sondern bin einfach nicht mehr hingegangen. Ist natürlich auch nicht richtig, aber bei Telefongesprächen äußerte er sich nur abwertend und reagierte auf die Nachfrage zum Lohn gar nicht erst.
Ich bedanke mich jetzt schon für Ratschläge! Ich habe ihm auch bereits eine Zahlungsklage beim Arbeitsgericht aufgesetzt, doch er provoziert eine gerichtliche Zusammenkunft.
5 Antworten
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Überreiche ihm in Eigenregie ( kostengünstig ) einen Mahnbescheid, über die geforderte Bruttosumme:
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Hast du eine Möglichkeit dich vom Anwalt vertreten zu lassen?
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Der Anwalt ist dann wahrscheinlich teurer als die Lohnforderung. Und das Honorar bekommt er NICHT zurück.
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Für die bereits geleistete Arbeit steht dir natürlich dein Entgelt zu. Wenn der Arbeitgeber sich weigert zu zahlen, bleibt dir nur der Weg zum Arbeitsgericht. Dafür brauchst du KEINEN Anwalt. Und das Verfahren ist kostenlos.
Der Rechtspfleger ist dir bei der Abfassung der Klage behilflich (KOSTENLOS)
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Wow, ich wusste nicht mal, dass das Verfahren gratis ist! Bisher habe ich auch noch keinen Anwalt, weil es für mich irgendwo einsichtig war. Aber seine Reaktion hat mir etwas Angst eingejagt! Das gibt mir auf jeden Fall etwas Selbstbewusstsein!
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Das Verfahren vor dem Arbeitsgericht ist in der ersten Instanz kostenlos. Und es herrscht auch KEINE Anwaltspflicht.
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Dein Arbeitgeber muss dir für die Zeit, wo du nicht da warst keinen Lohn zahlen. Gemäß § 2 MiLoG muss der Arbeitgeber den Mindestlohn spätestens am letzten Bankarbeitstag des Monats zahlen. Wenn dein ehemaliger Chef dein gehalt nicht überweist, würde ich mit einem Anwalt sprechen und gegen ihn klagen.
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Und Achtung. Wenn man unentschudigt einfach nicht zur Arbeit geht kann der Arbeitgeber da eventuell auch Schadenersatz fordern.
Das könnte noch ein lustiges Spielchen werden :)
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Leider habe ich mich schon längere Zeit schlau gemacht. So etwas hätte im Vertrag unter „Vertragsstrafen“ stehen müssen.
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Äh nein.
Wenn du deinem Vertrag nicht nachkommst dann kann das selbstverständlich Konsequenzen haben.
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Hmm. Aber was ist das für eine Logik? Dann zahle ich lieber eine Strafe für die 2 Wochen und bekomme mein Geld für 1 1/2 Monate als gar nichts zu machen. Somit ist der „Ratschlag“ ziemlich unnötig.
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Nene, das Geld für die gearbeitete Zeit bekommst du natürlich. Musst du, kein Zweifel.
Aber mit Pech kommt da noch ne Klage auf Schadenersatz hinterher. Da geht dann schlimmstenfalls noch deutlich mehr Geld drauf :)
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Frag deinen Chef einfach warum er nicht zahlt.
Du beschwerst dich hier, dass er seine Vertragspflicht nicht erfüllt, machst aber genau das Gleiche!
Er muss dich für die nachweislich erbrachte Arbeitszeit entlohnen.
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Menschen wie Dir kann man nichts recht machen. Ich erwähnte extra, dass ich mir meinen Fehlern bewusst bin. Der Chef aber anscheinend nicht und deshalb fragte ich. Tzz
eher ungern, da ich mich ganz und gar nicht in einer tollen finanziellen Situation befinde… dank meinem Arbeitgeber