Arbeitgeber hält sich nicht an Absprache?
Ich habe vor kurzem einen Arbeitsvertrag als Kinderpfleger unterschrieben.
Ich hatte mich bei einem Kinderhaus für den Kindergarten beworben und beim Vorstellungsgespräch haben die Leitung und ich uns auf Kindergarten und Hort geeinigt.
Soweit so gut.
Jetzt habe ich 6 Wochen vor Dienstbeginn die Nachricht bekommen, dass zwei Leute in der Krippe gekündigt haben und das die Leitung keine andere Wahl hat, als mich für die nächsten 6 bis 12 Monate in der Krippe einzusetzen.
Und die Stellen im Kindergarten und Hort sind nachwievor frei. Aber eben nicht so unterbesetzt wie die Krippe.
Ich will wirklich nicht in der Krippe arbeiten, aber direkt kündigen kommt zum Berufseinstieg auch doof rüber.
Ich habe mit der Leitung ein persönliches Gespräch nächste Woche.
Was würdet ihr in meiner Lage machen ?
Der Arbeitsvertrag regelt es so, dass wir aufs Haus eingestellt sind. Es ist also nicht festgelegt, in welchem Bereich wir arbeiten.
6 Antworten
Nicht nachgeben! Nur so kann sich etwas ändern. Wenn nicht, dann wirst du kurzerhand einfach mal krank. Ist ja auch ein Riesenstress.
Keine Sorge: In deinem Bereich herrscht großer Mangel. Du findest jeder Zeit eine Stelle. Deswegen solltest Du auch die Bedingungen diktieren.
Lass dich bloß nicht einlullen.
Deutschland geht wohl immer schneller den Bach runter. Vielleicht hat diese Land genau das verdient? Wenn man 16 Jahre Merkel wählt....
Er/Sie arbeitet in einem sehr gefragten Beruf. Der Arbeitgeber hat die Wahl:
auf seine Forderungen eingehen oder noch mehr Personalnot zu bekommen bis hin zur totalen Schließung. Was denkst du? Wofür wird der AG sich entscheiden?
Wenn er/sie krank macht, ist er/sie ja auch nicht da🤷♀️. Ich bin selber Erzieherin. So leicht wie Du es darstellst ist es leider nicht.
Es ist so leicht. Du stellst dich nur an und lässt es mit dir machen. Ich mag solche Menschen wie dich nicht. Sie machen Alles mit und dann wird es von Anderen gefordert, das Spiel mitzuspielen.
Hä? Du kennst mich doch gar nicht? Oder meinen beruflichen Werdegang. Bist Du ein Troll oder sowas?
Für mich ist die Unterhaltung mit Dir beendet.
Für Dich ist bestimmt jeder ein Troll, der nicht deiner Meinung ist. Das ist auch so einfach. Stimmt's ?
Emely ist wirklich in Ordnung. Streitet bitte nicht wegen meiner Frage.
Unterschiedliche Meinungen sind auch okay.
Ich würde an deiner Stelle mit der Leitung schriftlich fixieren (z. B. als Ergänzung zum Arbeitsvertrag), für welchen genauen Zeitraum du in der Krippe tätig sein wirst und wann somit der Wechsel in den Kita-/Hortbereich ansteht. Wenn das dein erster Job nach der Ausbildung ist, würde ich es an deiner Stelle auf jeden Fall versuchen und nicht direkt das Handtuch werfen!
Zudem ist es ein sehr positiver Einstieg, wenn du direkt die Bereitschaft zeigst, auch mal woanders einzuspringen, wenn dort gerade akute Not herrscht. Das kann sich nur positiv darauf auswirken, wie deine Teamleitung dich sieht! Aber eben dennoch klar kommunizieren, dass du nur einspringst und nicht dauerhaft in der Krippe bleiben willst - deshalb schriftlich den Zeitraum gemeinsam festlegen!
So zum Hintergrund und besseren Verständnis noch vielleicht für dich: in der Krippe liegt der Personalschlüssel bei 1:2 oder 1:3, in der Kita meist so bei ca. 1:10, im Hort auch mal bei 1:20. Somit kann man im Hort oder in der Kita Ausfälle durch Krankheit, Kündigung oder sonstiges sehr viel leichter kompensieren. In der Krippe hingegen bedeuten 2 gleichzeitig wegfallende Kräfte, dass man im schlimmsten Fall diesen Bereich akut schließen müsste, weil der Schlüssel nicht mehr einzuhalten ist und man somit gegen diese Vorschriften verstoßen würde, wenn man die Zwerge dort mit weniger Leuten betreuen würde. Ist also echt eine ganz fiese Notlage, für den Träger und auch für die Eltern, wo du jetzt wirklich eine wichtige Hilfe bist, wenn du es durchziehst!
Und was hat er/sie davon? Er/sie sollte mehr Geld für mehr Stress verlangen, sonst lachen die ihn/sie aus wegen so viel Dummheit.
Krippe ist nicht mehr oder weniger Stress als Kita oder Hort. Anders, aber nicht mehr oder weniger.
Alles richtig was du schreibst und ich danke dir für deine Antwort.
Ich habe im Leben aber schon häufig die Erfahrung gemacht, dass einem nichts gedankt wird.
Auch für das Erinnern daran, dass man eingesprungen ist, kann so eine schriftliche Fixierung sehr hilfreich sein ;).
So ist es! Du bist nur der D... vom Dienst am Ende und dann geht es ohne Ende so weiter. Mehr Stress, gleiches Geld? Das geht nicht.
In der Krippe betreut man Kinder von 0-3, dafür aber nur 2-3 Kinder pro Fachkraft. In der Kita sind es Kinder von 3-6, und zwar 10 Stück davon pro Fachkraft. Und im Hort ist man dann für 20 Grundschulkinder allein gleichzeitig zuständig.
Es ist also nicht irgendwie mehr Stress, wenn man in der Krippe arbeitet, nur eben ein anderes Arbeiten! Aber eins, was zu diesem Berufsbild eben durchaus auch dazu gehört. Umso mehr, wenn man langfristig in diesem Bereich bleiben will, wo sogenannte offene Konzepte immer häufiger vorkommen, wo dann alle Kinder in der Kita aus allen Altersgruppen durcheinander wuseln und man als Fachkraft nicht mehr für eine Gruppe Kinder, sondern für einen Raum zuständig ist und somit automatisch auch immer wieder Kinder im Krippenalter dabei hat.
Wenn dein Vertrag aufs Haus angegeben ist.. dann kann die Leitung dich auch in die Grippe setzen.
Es zählt nur was auf dem Papier steht.... sagen kann jeder viel.
Kündigung macht auch nichts als Berufseinsteiger, in dem Bereich, nimmt dich jeder mit Kusshand.
Hey,
ich hatte eine ähnliche Situation und hab echt gelitten, als ich einfach aus meiner Gruppe genommen wurde. Gespräche haben bei mir leider nichts gebracht, und da es vorher schon massive Probleme gab, hab ich letztendlich gekündigt irgendwann.
Ich würde nochmal besprechen, dass Dir das sehr wichtig ist, dass es eben nicht im Krippenbereich ist. Es ist pädagogisch auch ungünstig für die Kleinen, nach 6-12 Monaten wieder eine Bezugsperson zu verlieren.
Leider hat die Einrichtung keine andere Wahl manchmal und ich schätze, dass ihnen das auch leidtut, dass sie sich nicht an die Absprache halten können. Und auch denen sitzt nun die Angst im Nacken, dass Du doch wieder gehst und sie die Krippe nicht besetzen können. Den Vertrag halten sie ja ein.
Es ist echt schwierig. Ich drück Dir die Daumen, dass es eine Lösung gibt 💜
In welcher Welt lebst Du? Woher soll das Geld kommen? Die Kitaleitung zahlt die Angestellten nicht persönlich aus. Und auch in der Kita steht jeder unter Druck. Und wenn der Fragesteller nicht in der Krippe arbeiten kann/möchte, bringt mehr Geld auch nichts.
Du hast Deinen Standpunkt klargemacht und ich fänd es super, wenn Du zumindest meine Antwort so stehenlassen kannst, wie ich sie empfinde und geschrieben habe.
Es gab noch nie so viel Geld wie jetzt. Nur es ist falsch verteilt. Dadurch sind Alle unter "Druck". Dann müssen wir eben mit den Konsequenzen leben und erstmal gegen die Wand fahren.
Ganz ehrlich, Kitapersonal wird heute wie Sand am Meer gesucht. Du sitzt am längeren Hebel. Meine Kollegin hat auch gekündigt. Ihr wurde versprochen das sie in die Krippe darf, aber die Chefin hat sie im Haus als Springer eingesetzt. Entgegen der Absprache und zudem noch ohne persönliche Rücksprache. Da sie noch in der Probezeit war hat sie umgehend gekündigt. Ich hätte das auch gemacht
Darauf läuft es wahrscheinlich hinaus.
Danke für die Antwort.
Ja, es herrscht starker Fachkräftemangel in dem Bereich. Allerdings tritt gerade gleichzeitig die völlig absurde Situation ein, dass einige Städte in ihren eigenen Kitas Einstellungsstopp haben und sogar erste Kitas in ländlichen Regionen schließen, weil die Geburtenzahlen für die nächsten Jahre auf "zu wenig" Kinder hindeuten! Und das eben gerade jetzt, wo all die Auszubildenden gerade fertig werden und auf der Suche nach dem ersten Job sind. Es ist somit jetzt gerade und in den kommenden Monaten ausnahmsweise dann doch nicht sooo einfach, als Berufsanfänger was zu finden!