Apothekerin beleidigt mich was tun?
mein Freund hat für mich bei ner Apotheke mit Nachtdienst angerufen… wir haben es am Tag leider nicht geschafft.. und ich brauchte Ammoniak stäbchen. Als er danach fragte, meinte die Apothekerin nur so und wofür brauchen sie das? Und dann meinte er das hat der Psychiater empfohlen als skill. Und dann hat sie gesagt „Psychiater? Aha… (kurze Pause) dann gehen Sie gleich zum Psychiater da gehören Sie nämlich hin! Und aufgelegt.
kann man da was machen? Ich finde es nicht okay und es hat mich auch getroffen … jetzt hab ich sogar noch Angst in Apotheken zu gehen wegen der…
6 Antworten
Hi,
du musst keine Angst haben. Sicher war es nicht unbedingt sensibel, aber in gewisser Weise kann ich die Reaktion nachvollziehen.
Im Notdienst wird man so oft für Kleinigkeiten angerufen oder wachgeklingelt. Abhängig von der Uhrzeit und dem Anliegen kann es dann passieren, dass man nicht mehr ganz so freundlich ist. Vermutlich würde das auch jeder verstehen, der mal einen Notdienst mitgemacht hat. So toll ist es nämlich nicht, wenn man mitten in der Nacht für zum Beispiel einen Schwangerschaftstest aufgeweckt wird. Da frage ich mich oft genug, was daran der Notfall ist und ob das nicht Zeit bis zum nächsten Tag hat.
Die Reaktion ist natürlich nichts Schönes und vor allem ein schlechtes Beispiel wie man mit Kunden umgeht. Ich würde dir aber dennoch raten, dir diese Situation nicht zu Herzen zu nehmen.
Du solltest dich aber auch in die Situation der Angestellten hineinversetzen. Eine Apotheke hat reguläre Öffnungszeiten. Meist zwischen 8:00 Uhr Morgens und 18:30 Abends, ich war erst in Deutschland und auch in einer Apotheke. Aus Personalmangel muß das meist eine Schicht machen mit wenn überhaupt mit nur einer knappen Stunde Pause. Da ist viel Zeit daß man sich frei verkäufliche Medikamente tagsüber besorgen kann.
Des Nachts ist eine Apotheke im Landkreis mit Nachtdienst zuständig. In der Nacht werden dann solche Fälle bedient, wenn jemand dringend aus einem Notfall heraus ein Medikament braucht. Beispiel: Ein Herzmedikament, jemand hat schweres Fieber bekommen, jemand hat eine Asthma-Attacke bekommen und das Medikament ist leer, usw...
Du wirst vermutlich diese Ammoniak-Stäbchen nicht aus einem Notfall heraus wegen einer Panikattacke gebraucht haben.
Der Mitarbeiter wird wahrscheinlich sich auch schlafen gelegt haben mit der Klingel und dem Telefon neben dem Bett und wurde wegen des Anruf deines Freundes wachgeklingelt - wahrscheinlich nach einem langen Arbeitstag um dann zu hören, daß da jemand ein Produkt will, das nichts mit einem Notfall zu tun hat.
Also sei auch hier ein wenig Nachsichtig und versuche in Zukunft solche Einkäufe zu normalen Öffnungszeiten zu machen und den Nachtdienst nur bei medizinischen Notfällen in Anspruch zu nehmen.
war es Nachtdienst oder Notdienst? Das wäre schon ein entscheidender unterschied. Beim Nachtdienst hättet ihr auch hinfahren können oder eben bis zum nächsten Tag warten, auch wenn das Blöd ist, aber es gibt viele Skills.
Natürlich ist so eine Reaktion nicht schön und auch nicht richtig, aber wahrscheinlich kannst du da nichts machen. Beispielsweise strafrechtlich.
Vielleicht kannst du es der Apothekerin etwas nachsehen, da viele Menschen beim beispielsweise Notdienst anrufen für banale Dinge. Ähnlich wie bei 112 (Rettungsdienst). Oft sind die Menschen bei sowas dann empfindlicher, auch wenn ihr es gar nicht so meintet, aber dann werden alle meist in einem Top geworfen.
Schick doch andere Menschen zur Apotheke oder bestell online Medpex o.Ä.
Die Ammoniak Ampullen kann man sogar bei Amazon bestellen.
Die erste und richtige Antwort der Apothekerin war die Frage nach dem Bedarf des gewünschten Präparates.
Die Apotheke ist nach § 20 der Apothekenbetriebsordnung verpflichtet, dem Patienten die erforderlichen Informationen zu geben:
"...Soweit Arzneimittel ohne Verschreibung abgegeben werden, hat der Apotheker dem Patienten und anderen Kunden die zur sachgerechten Anwendung erforderlichen Informationen zu geben....
(3) Der Apothekenleiter muss einschlägige Informationen bereitstellen, um Patienten und anderen Kunden zu helfen, eine sachkundige Entscheidung zu treffen, auch in Bezug auf Behandlungsoptionen, Verfügbarkeit, Qualität und Sicherheit der von ihm erbrachten Leistungen..."
Der Gesetzgeber weiss schon, warum er Medikamente und dergl. als apothekenpflichtig bzw. verschreibungspflichtigt bezeichnet hat.
nun ja, ich weiss nicht, wie sich der Anrufer gegenüber der Apothekerin benommen hat, irgendetwas zu unterstellen steht mir nicht zu, aber der Hinweis einen Psychiater aufzusuchen kann durchaus als eine Entscheidung in Bezug auf Behandlungsoption gesehen werden.
Das ist nun wirklich albern. Einfach abhaken und gut. Vermutlich hat die es nicht mal ernstgenommrn, da es immer wieder Spaßvögel geben wird, die anrufen, um sie zu verkackeiern.
Ich arbeite selber in der Medizin und weiß wie anstrengend das ist aber sowas ist trotzdem nicht okay… Ja blöd ist nur das ich immer zu den Zeiten arbeite wo die Apotheken in meiner Nähe offen haben