Antikenproblem?

1 Antwort

Hegels Vorlesungen über die Ästhetik

https://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/54697/file/Kapitel_1359.pdf

"Im Mittelpunkt der Ästhetik steht die Idee der Vollendung des Schö nen

in der klassischen Kunst der Griechen. »Das feste Rückgrat des zugleich

historischen und systematischen Prinzips der Gliederung ist der Satz

von der ästhetischen Vollkommenheit der Griechen«, 13 be tont Kuhn. Die

geschichtliche Entwicklung des Ideals zu den be son deren Formen des

Schönen findet ihre Vollendung im Klassi schen, das Hegel zufolge durch

keine andere Form der Kunst mehr übertroffen werden kann. »Dadurch

ward die klassische Kunst die begriffsmäßige Darstellung des Ideals, die

Vollendung des Reichs der Schönheit. Schöneres kann nicht sein und

werden.« 14

Hölderlin

Indem Hölderlin das Tragische als Vollendung des Epischen, das Lyrische

als Vollendung des Tragischen und das Epische als Vollen dung des Lyri-

schen darstellt, trägt er die Möglichkeit einer geschichts philosophischen

Bestimmung der Kunst in die Gattungspoe tik ein, die sich zugleich in

seiner eigenen Werkgeschichte zu bestätigen scheint. Im Zeichen der

Verknüpfung von Gattungspoe tik und Geschichtsphilosophie bei Hölder-

lin entspricht dem Schritt von der Antike zur Moderne die Ablösung der

griechischen Tragödie durch die hesperische Lyrik. So bezeichnet Hölder-

lin die Antigone im Vergleich zum tragischen Stil des Ödipus auch als im

»Stil ly risch«,76 da sich in ihr bereits der hesperische Geist der Moderne

zeigt, der sein eigenes Werk bestimmt. Wie Peter Szondi herausgestellt

hat, konstituiert sich Hölderlins späte Lyrik geradezu aus der Einsicht in

das Scheitern der Tragödie in der Moderne."

gleicher Link wie oben...


Tiquarit 
Beitragsersteller
 16.08.2023, 16:38

Danke, besser geht‘s ja nu wirklich nicht!

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