Angst vor Schulbegleiter
Wie schon in einer anderen Frage gesagt ist ein Junge mit Asperger in mich verliebt. Er hat einen Schulbegleiter, der mir ziemliche Angst macht. Ich höre auch oft, wie sie im Unterricht über mich reden, da ich vor ihnen sitze. Auch so macht der Junge sehr oft Krach, was mich extrem stört. Von unseren Lehrern wird er aber wegen seiner Krankheit bevorzugt. Also nehmen wir mal an, mir reißt irgendwann der Geduldsfaden und ich geige ihm mal die Meinung, hätte der Schulbegleiter das Recht, mich deshalb zu bestrafen? Weil ich habe manchmal sogar Angst, dass er dann mit mir rausgehen würde und mich schlagen würde. Darf er mich überhaupt mit raus nehmen? Bzw. muss ich mitgehen? Das hat er bei anderen Jungs mal gemacht, weil die kleine Scherze (also kein Mobbing) über den Autisten gemacht haben. In der Turnhalle war ziemlicher Krach und man hat den Schulbegleiter trotzdem schreien gehört 😓 Ich habe wirklich Angst das ist kein Scherz
10 Antworten
Der Schulbegleiter darf niemanden schlagen. Falls er das wagst, geh zur Schulleitung. Schreien darf er aber so viel er will, solange keine persönlichen Beleidungen dabei sind.
Dass er seinen Schützling gegen verletzende Sprüche verteidigt, ist gut und richtig. Einem Autisten tun die nämlich deutlich mehr weh als einem unsensiblen Nicht-Autisten. (Sorry, aber die meisten Nicht-Autisten sind extrem unsensibel bis empfindungslos, verglichem mit einem hochsensiblen Autisten.)
Der Autist kann sich kaum mit Worten wehren, weil Sprache eben eine seiner Schwächen ist. Wenn ihr ihn mit schlimmen Worten angreift, muss jemand anderes für ihn die Verteidigung übernehmen. Die einzige "Alternative" wäre, dass er eure blöden Sprüche ewig in sich rein fressen muss, bis er explodiert und zuschlägt. Das wollt ihr doch nicht, oder?
Deine Meinung darfst du jederzeit äußern. In diesem Land herrscht schließlich Meinungsfreiheit. Wenn der Junge dich wieder nervt, halte ihm ruhig eine Predigt. Ohne Ironie und Beleidungen, aber in aller Deutlichkeit.
Der Schulbegleiter kann dir gar nichts, er darf nur reden oder eben schreien. Aber denk dran, dass man keine Sprüche über Außenseiter macht. Lästern ist allerunterste Schublade. Schreite lieber ein, wenn andere Schüler lästern.
Wieso sagst Du dem Jungen denn nicht was Dich stört
Asperger verstehen keine Ironie und erkennen auch keine Emotionen bei anderen, also nett und sachlich, wenn es alles nichts nützt dann bitte den Schulbegleiter um Unterstützung
Ich bin kein böser Mensch und ich habe es ihm nett, sachlich und auch ohne Ironie gesagt. Meine Freunde haben teilweise schon zu mir gesagt "Wie kannst du bei dem Idioten so ruhig bleiben?!" Und sein Schulbegleiter macht mir echt Angst und daher schaue ich ihn nichtmal an, weil ich sonst richtig nervös werde, weil er mich immer anstarrt und komisch ist.
Und das ist das Problem mit Gleichberechtigung: Alle sagen, sie wollen gleiches Recht für alle, stattdessen fordern sie Bevorzugung von Randgruppen und schädigen damit die breite Masse.
Ein Tipp von mir: Wende dich an deine Eltern oder eine andere Vertrauensperson, vllt Klassenlehrer, Schuldirektor oder so.
Bevorzugung von Randgruppen und schädigen damit die breite Masse.
Die steht rein rechtlich jedem mit einer Behinderung zu; Autismus ist eine soziale Behinderung.
Würdest du dich beschweren, wenn man auf dich einschlagen würde, während du gefesselt am Boden liegst ? So in etwa ist das
Ich finde es allerdings unfair, dass weiße europäische, heterosexuelle, Cis-Gender Männer ohne Behinderung und die weder reich noch arm sind sich daher nirgendswo wirklich einmischen können ohne als Rassisten oder ähnliches zu gelten. Außerdem können sie keinerlei dieser Hilfen beanspruchen und sie diejenigen, die tatsächlich unterdrückt werden, und machen sie darauf aufmerksam wird es als Diskriminierung oder rechtes Gedankengut abgetan.
Ihr verseht es einfach nicht .... Autisten haben ernste Probleme sich in der normalen Welt zurecht zu finden. Und wenn man Reize nicht filtern kann, dann braucht man eben an der Uni 50% mehr Zeit ... Es geht ja nicht darum, nicht als Rassist oder so zu gelten oder Menschen mit Behinderung das Leben zu versüßen, sondern einen Nachteil auszugleichen. Ein normaler Mensch hat diese Probleme nicht und braucht desswegen auch keinen Nachteilsausgleich, so einfach ist das
Aber braucht er dann eine zusätzliche Benachteiligung? Ich verstehe ja, dass Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen Hilfe brauchen, aber warum steht "normalen" Menschen so eine Hilfe nicht zu? Wer nicht Teil einer Randgruppe ist, kriegt keine Förderung und keine Hilfe, selbst wenn er/sie diese dringend braucht.
Mut meinen Eltern will ich ehrlich gesagt nicht reden, da sie einen immer ausquetschen und naja darauf habe ich keine Lust. Und Lehrer fällt leider auch weg, da sie entweder am unserer Schule nichts tuen oder wie z.B mein Klassenlehrer gar nicht erst zu hören. Mein Klassenlehrer hat mir sogar schon mal gedroht.
Trotzdem danke vllt findet sich ja doch jemand zum Reden. LG
...mit Deinen Eltern möchtest Du nicht reden und Dein Klassenlehrer hat Dir gedroht und vor dem Schulbegleiter hast Du große Angst - da frage ich mich gerade ob Du wirklich nett und sachlich auf bestimmte Dinge reagierst!
An Bulli44: Ich sage es gerne nochmal: Meine Eltern quetschen einen gerne aus, was ich hasse, da ich mich dann wie ein Verbrecher oder so fühle. Mein Klassenlehrer hat mir gedroht. Aber weißt du warum? NEIN. Also werde ich es mal kurz erklären: Mei Klassenlehrer beleidigt die Klasse oft. Und da ich Klassensprecherin bin, sehe ich es als meine Pflicht, mich dagegen einzusetzen. Und da mir immer beigebracht wurde, mich für Dinge einzusetzen, lasse ich nicht locker, solange er nicht mit Sprüchen wie "Ihr seit ein asoziales Pack" aufhört. Ich habe ihn dann mal mit den Beleidigungen und den Beschwerden meiner Mitschüler konfrontiert. Er hat mir dann mit schlechten Noten gedroht, weil ich mich eingesetzt habe. Aber schon klar, dass du als unbeteiligter direkt mich beschuldigst. Ist ja nicht so, als ginge es mir schlecht genug. Du kennst mein komplettes Leben nicht. Du kennst nur das, was ich hier sage. Und ich bin eigentlich hier, um einen guten Rat zu bekommen, und nicht, um mir Anschuldigungen anzuhören.
Ich habe den Eindruck, auch aus deiner letzten Frage, dass der Schulbegleiter leider kein guter ist.
Ob er das Recht hat, einen anderen Schüler als seinen Schützling aus der Klasse zu nehmen, weiß ich nicht, ich vermute eher nicht. Aber zum Beispiel bei Mobbing eine Klärung schaffen, schon, nur nicht mit Rumbrüllen, sondern eben klärend.
Autismus ist übrigens keine Krankheit, sondern angeboren. Und der Junge wird vermutlich auch nicht bevorzugt, sondern bekommt Nachteilsausgleiche. Also die Nachteile, die aus seiner Behinderung entstehen, werden ausgeglichen.
Evtl. sprichst du mal mit einem Vertrauenslehrer über diesen Schulbegleiter un deine Ängste.
Und mit dem Jungen solltest du auch sachlich bleiben, erkläre ihm, was dich stört, ohne zwischen den Zeilen zu sprechen, also Klartext, aber freundlich.
Krankheit
Wenn man dich desswegen anbrüllt - zurecht. Das stimmt einfach nicht, es ist keine Krankheit.
mir reißt irgendwann der Geduldsfaden und ich geige ihm mal die Meinung
Dann wird es von der Schuleitung sehr, sehr viel Ärger geben . Da Autisten auf sowas sehr sensibe reagieren, wird die Reaktion auch dementsprechend ausfallen . Sagen wir es mal so, ich stünde ne Stunde später mit nem Anwalt vor der Schule und würde Anzeige gegen die Schule wegen mangelnder Integrierung erstatten (für das Image einer Schule ist das auch grottig).
mich deshalb zu bestrafen?
Nein, er könnte aber zur Schulleitung geben .
weil die kleine Scherze (also kein Mobbing) über den Autisten gemacht haben
Wenn das ein Lehrer mitbekommt, wird es richtig Ärger geben .
Schulbegleiter trotzdem schreien gehört 😓
Beleidigungen sind an sich schon eine Straftat, Autisten bekommen aber rechtlich eine Sonderstellung, um geschützt zu werden (dementsprechend sind Schulen auch für die Integrierung zuständig).
Habe ich aber er ignoriert es.