Angst vor dem Arbeiten/ der Ausbildung
Hallo,
am Anfang der Sommerferien habe ich mich noch darauf gefreut arbeiten zu gehen bzw. mit meiner Ausbildung zu beginnen und Geld zu verdienen, aber kurz vor dem Ende der Ferien verfiel diese Freude. Ich hatte keine Lust zu Arbeiten.... Ich habe leichte Panikattacken bekommen wenn ich nur daran gedacht habe. Nun ja, ich habe dann die ersten paar Tage hinter mich gebracht. Es viel mir sehr schwer, immer wenn ich nach Hause kam war ich genervt, deprimiert oder beides. Ich esse in letzter Zeit viel weniger da ich fast keinen Hunger mehr habe und mir wird immer unwohl wenn ich daran denke zu arbeiten. Ich bin inzwischen schon einige Wochen in der Ausbildung. Wenn ich zur arbeit fahre (gefahren werde) fühle ich mich immer sehr schlecht. Mir ist plötzlich ganz übel, ich bekomme Schweißausbrüche, Hitzewallungen und habe Herzrasen . Das scheint man mir anscheinend auch anzusehen. Als ich letztens auf der Arbeit ankam fragte mein Ausbilder ob alles in Ordnung sei, ich hab geantwortet „Ja,... wieso?“ und er meinte „Du bist richtig bleich im Gesicht“. Auf der Arbeit fühle ich mich überhaupt nicht wohl. Ich hatte schon öfters einen Tunnelblick (Ich hab immer gedacht ich hätte irgendwas im Auge oder auf der Brille, hatte ich aber nicht. Es wollte nicht weggehen, nur durch warten verschwand es. Habe später auf Wikipedia dann gelesen dass das ein Tunnelblick sein kann. Dieser gehört anscheinend zu Symtomen einer Arbeitsphobie.). Die Zeit scheint überhaupt nicht vorbei zu gehen, ich denke zB dass schon 20 Minuten vorüber sind und wenn ich auf die Uhr gucke waren es nur 5 Minuten. Ich weiß nicht was das ist. Habe ich eine Arbeitsphobie? (Und das schon nach so kurzer Zeit arbeiten?) Ich würde gerne Geld verdienen aber mit dieser Angst ist das wirklich grauenvoll. Ich denke mir immer wieder „Das geht nicht, ich kann nicht Nichts tun, irgendwas muss ich ja machen, irgendwas will ich ja machen.“ Doch mir fällt momentan nicht ein was ich machen soll. Und ich kann darüber auch momentan nicht wirklich nachdenken, ich fühle mich zu schlecht um im Moment darüber nachzudenken. Es wird auch nicht wirklich besser was die angst angeht sondern eher schlechter :(
Zu den Problemen mit der Arbeit kommt noch das ich ziemlich Probleme damit habe mit Menschen zu reden/umzugehen. Ich vermeide öffentlich Plätze bzw Orte wo viele Menschen sind. Allein in ein Geschäft zu gehen und sich etwas zu kaufen und dann mit dem Kassierer zu reden kostet mich Überwindung (Dann bekomme ich auch immer Herzrasen und Schweißausbrüche). Wenn zB mal meine Mutter gesagt hat „Hier hast du was Geld du kannst dir davon was kaufen“, dann hab ich dies meist nicht getan da ich es vermeiden wollte mit Leuten zu reden.
Ich komme mir sehr... seltsam vor wenn ich darüber nachdenke was für Probleme ich habe mit Menschen zu reden. Anderen fällt das so einfach und mir fällt es sehr schwer.
Hoffe ihr könnt mir Tipps geben/mir etwas helfen. Ich bin am verzweifeln. -Kai
7 Antworten
Ich habe das selbe Problem. Bei mir hat es auch am Anfang der Ausbildung angefangen. Ich habe es aber irgendwie geschafft diese durchzuziehen. Nun bin ich fertig mit der Ausbildung und das Problem wurde immer schlimmer. Nun war ich schon eine Zeitlang nicht mehr arbeiten.. Aber eben.. man muss ja irgendwie.. aber es fällt einem sehr schwer.
Dazu kommt noch, dass viele Leute einem nicht ernst nehmen, weil sie sich die Symptome nicht vorstellen können. Das finde ich das schlimmste. Es stimmt nicht, das wir faul sind oder einfach nicht wollen..! Man will ja, aber der Körper wehrt sich irgendwie..
Ich weiss jetzt gerade auch nicht was die Lösung ist.
War schon beim Arzt. Der hat irgendetwas von wegen Pubertät gesagt. :) Ich werde einfach nicht ernst genommen wenn ich sage, dass ich das Problem schon lange habe und dass es jetzt einfach die Schmerzgrenze überschritten hat. Und es bringt mir bei allem Respekt nichts wenn mir jemand sagt "das kommt schon wieder" oder "Am besten gehst du einfach arbeiten." :) wenn das so "einfach" wäre, hätte ich ja kein Problem oder?....
naja,, Aber ich denke es ist schon mal ein wenig beruhigend zu wissen, dass es andere Leute mit demselben Problem gibt.. Ich hoffe es beruhigt dich auch ein wenig.:)
Bei so einem Problem kann dir das Internet nicht helfen, wir kennen weder deine Situation noch sind wir - oder nur wenige - Psychologen. Und da haben wir schon die Lösung deines Problems : Psychologe oder Arzt ( da es halt starke körperliche Symptome zeigt ). Es gibt sowohl Medikamente als auch Therapien. Für den Rest brauchst du jemanden vom Fach.
Wünsche dir viel Glück und eine gute Besserung :)
Mir geht's auch so ähnlich,vorallem wenn ich Leistung erbringen muss, die ich nicht genügend geübt habe. Ich möchte deshalb einfache, sich immer wiederholende, alleine zu durchführende Tätigkeiten. Nach der Lehre bin ich dann in der Produktion, genau so eine Stelle. Nur da muss ich noch die letzte Berufsschulklasse und LAP-Prüfung hinter mir bekommen. Das ist für mich das Licht am Ende des Tunnels. Also so eine Tätigkeit kannst du dir suchen. Ausbildung ist schwierig, da wollen sie dir möglichst viel in den Kopf pressen. Frag Bekannte oder Fachläute, die haben vielleicht einen guten Rat.
Hey, es ist jetzt schon paar Jahre her aber was hast du dagegen gemacht ich erlebe zurzeit so etwas ähnliches:(?
hey könntest du mir vielleicht auch schreiben weil ich habe das auch gerade ..
Hi, Ok, ganz ehrlich... Es fällt schwer hier nicht so etwas zu sagen wie "das ist eben das echte Leben, da musst du durch"... Aber es gibt noch etwas anderes.
Die grosse Frage ist natürlich warum?
Ich gehe daher eindach davon aus, dass du den falschen Job hast. Das Ding, wo die Zeit nicht vorbei geht, das nennt sich Langeweile. Das hättest du zu hause auch, wenn du etwa ein Spiel spielen müsstest, welches du hasst.
Das Gegenteil ist ebenfalls der Fall. Liebst du deine Arbeit, vergeht die Zeit schnell.
Um aber nochmal auf die Sache vom Anfang zurück zu kommen... Sorry mein Freund. Aber das Leben ist tatsächlich manchmal hart. Und die Umstellung von Schule auf Job ist erst recht hart. Gewöhn dich daran... Denn die Alternative wäre ein Sozialfall zu werden. Das ist dann richtig übel und noch langweiliger...
Übrigens: Ich würde das vom Arbeitgeber nicht geheim halten. Sag ihm zumindest, dass du etwas Mühe mit der Umstellung hast. Muss ja nicht komplett ins Detail gehen. Aber dann weiss er immerhin, dass er dir etwas Zeit geben muss..
Hey. Ich denke nicht, dass du von dem Ersteller noch eine Antwort bekommen wirst. Wenn du willst, kannst du mir privat schreiben. Ich erlebe auch so etwas ähnliches.