Angst vor Armut?
Ich habe einen Lebenstraum. Und zwar, dass ich in ein paar Jahren ein Kind bekomme. Das Problem an der Sache ist, dass wir uns jetzt schon nur eine sehr kleine Wohnung leisten können und sehr, sehr sparsam sein müssen. Unsere Wohnung besteht aus einem Zimmer und einem Bad. (Eher wie ein Hotelzimmer) Und die Küche teilen wir uns mit den Eltern. Kinder hätten dort überhaupt keinen Platz. Also habe ich eine Weiterbildung gemacht, um einen gut bezahlten Job zu bekommen. Trotzdem habe ich Angst, wenn ich jetzt dann auch viel mehr verdiene, dass die Inflation so sehr steigt, dass ich wieder nicht genug Geld habe um mir eine größere Wohnung zu leisten. Ehrlich gesagt habe ich sogar Angst, dass es wieder so ist wie jetzt, dass wir bis ins kleinste Detail schauen müssen für welche Lebensmittel wir Geld ausgeben. Oder dass wir wieder uns nicht mal einen kleinen Ausflug gönnen können. Ich habe irgendwie das Gefühl, wir arbeiten hart, aber nichts bleibt für uns. Ich habe auch sehr viel Angst vor der Rente, weil ich sehe, dass sehr viele Rentner heute in Armut leben, obwohl sie über 40 Jahre lang gearbeitet haben. Und diese Ängste machen mich krank. Wie geht es euch damit? Habt ihr auch solche Ängste bzw. wie geht ihr damit um?
10 Antworten
Ich verstehe deine Sorge.
Ein Kind ist sehr teuer, und daher ist es klug von dir, bereits jetzt darüber nachzudenken.
Wenn du und dein Partner beide einen guten Lohn habt, sollte das möglich sein wenn du bereit bist, nach der Elternzeit wieder möglichst viele % zu arbeiten.
Meine Eltern waren knapp im Mittelstand, und da ich ein Hoppla-Kind war, war finanziell mit Anfang 20 für beide nicht gerade viel vorhanden. Sie arbeiteten beide 100% und ich war meist bei meinen Grosseltern. Es ging also irgendwie, und ich fühlte mich nicht um meine Kindheit gebracht nur weil ich keine Markensachen hatte und wir nur selten etwas taten das Geld kostet.
Bei meinen Eltern klappte das mit dem Lohn einer Kassiererin und eines Handwerkers, das schafft ihr sicher auch
Anscheinend hast Du noch genug Zeit, eine gute Altersvorsorge aufzubauen. Leg los.
Angst ist gut, sie treibt zum Handeln an.
Cheerio
Natürlich kann ich noch etwas tun. Ich habe nur Angst, dass die Steuern und die Inflation irgendwann so groß sind, dass meine Mühen umsonst sind. Aber ich denke, dann wird es den meisten anderen auch so gehen...
Dann steigen auch die Löhne
du musst halt unverzichtbar für das Unternehmen sein - und das bist du nur, wenn du fachlich TOP bist!
Tja, aber nicht jeder ist fachlich TOP oder jeder ist überdurchschnittlich intelligent... Bzw. oft wird nicht auf die Leistung geachtet, sondern auf den, der sich ins richtige Licht rückt und der auf sich aufmerksam macht.
Und der körperlichen und geistigen Gesundheit. Ich habe leider mitbekommen, dass wenn man nicht ganz gesund ist, dass man nur wenig Chancen auf einen gut bezahlten Job hat. Man muss immer einer der besten, stärksten und intelligentesten sein. Sonst wird das nichts...
Nö, stimmt nicht - im gegenteil
wenn du einen GdB hast wirst du sogar bevorzugt eingestellt
warum werde ich das Gefühl nicht los das du JETZT schon nach ausreden suchst?
Ich suche nicht nach Ausreden. Ich habe ein kleines körperliches Defizit und habe bereits Erfahrungen damit gemacht, schwieriger einen Job zu finden, weil immer jeder gleich davon ausgeht, dass ich Ausfalltage haben könnte oder weil ich nicht zu 100% körperlich belastbar bin, wie ein normaler Mensch...
Pass auf: es ist ganz einfach!
entweder hast du ein körperliches Defizit das dich wirklich einschränkt, dann geh zum Arzt und stell einen Antrag auf einen GdB… und wenn der berechtigt ist, bekommst du den auch
bekommst du denn nicht, ist dein Defizit nicht groß genug, dann kannst du auch arbeiten gehen
wenn du das trotzdem nicht schaffst, geh Teilzeit und schick deinen Kerl Vollzeit arbeiten!
wer Kinder in die Welt setzen will sollte die auch ernähren können !
Was das Thema Rente angeht kann ich dir nur empfehlen von deinen Eltern zu lernen und entsprechend vorzusorgen nicht erst mit 40 oder 50 sondern jetzt schon so früh wie Möglich. Auch nur 25 Euro im Monat machen über 40 oder 50 Jahre einiges aus besonders wenn man Sie anlegt und nicht aufs Tagesgeldkonto oder Sparbuch legt.
Inflation gibt es schon seit es keinen Goldstandard mehr gibt. Ich würde mir da erstmal nicht so viel Sorgen machen weil es nun 1 Jahr gibt in dem die Inflation etwas höher ist als üblich.
Du machst das schon richtig, weiterbilden und nach einem besseren Job suchen ist genau der richtige Weg.
Keine Sorge das wird schon :)
Ich habe da zwar keine "Ängste", aber ich mache mir viele Gedanken.
Ich habe viel Zeit in eine gute Ausbildung investiert und habe nun einen recht guten Job. Um mich finnaziell weiter abzusichern, habe ich ein eigenes Nebengewerbe, das recht gut läuft. Meine Ausgaben habe ich penibel im Blick. So weiß ich, dass ich bei einem sparsamen Lebensstil monatlich etwa 2100 Euro ansparen kann.
Ich mache mir viele Gedanken, wie ich mein Erspartes Geld am Besten anlege und verteile.
Alle "armen" Rentner haben eine Sache gemeinsam: Sie leben zur Miete. Deshalb ist meine 1. Priorität ein Eigenheim und mir zusätzlich was zur Rente anzusparen. Das Eigenheim werde ich mit meiner Partnerin zusammen finazieren.
Ein Eigenheim - recht und schön. Doch auch die regelmäßige Instandhaltung verschlingt jede Menge Geld. Handwerkskosten steigen immer höher! Es sei den du hast das Glück und kannst sämtl. Reperaturen selbst erledigen.
Reparaturen kann ich selbst übernehmen. Mein Problem ist eher, dass ich mir nicht 2100 Euro im Monat ansparen kann. So viel bekomme ich nicht mal als Gehalt im Monat. Im Moment spare ich vielleicht wenns gut läuft 50 bis 100 Euro im Monat an. Was dann wieder sehr schnell weg ist, wenn dir etwas kaputt geht. (Auto, Handy, PC usw.)
Hab keine Angst.
hab mich weitergebildet (meisterbrief), hab bei der Wahl meiner Partnerin darauf geachtet, das dieselben Erwartungen und Voraussetzungen für einen gemeinsamen Lebensweg bestehen.
und dann haben wird darauf hingearbeitet… und nachdem die BASIS (Weiterbildung/studium/Jobs) geschaffen wurde, haben wir die Familienplanung eingeleitet … und da läuft alles ganz zufriedenstellend ;)
Ich werde bald als Techniker arbeiten. Ich hoffe, dass ich dann genug Gehalt habe, um gut leben zu können.
Wenn dein Mann dann seinen hintern auch hoch bekommt solltet ihr keine Sorgen haben …
Er tut was er kann. Sorgen haben wir ja trotzdem, weil man leicht und schnell den Job verlieren oder krank werden kann usw. Es kann schnell passieren, dass man in Armut gerät...
Nö.,, das passiert nicht so leicht
ich hatte Krebs, hab nen GdB70 und mache trotzdem meinen Job! Die Frage ist: wie oft ist man ‚krank‘?
ich hab in den letzten 13 Jahren fünf Wochen wegen nierenkrebs, vier Wochen wegen einer corona Infektion und 2x 1 bzw 2 Tage wegen Magen/Darm gefehlt
wenn man natürlich jedes Jahr 3-4 Wochen krank feiert, sollte man sich nicht wundern wenn der Chef einen aussortiert
DAS meinte ich mit ‚unverzichtbar‘ machen
und selbst wenn ich meinen Job verlöre wäre ich nicht von Armut bedroht
ich bekäme alg 1 und meine Frau arbeitet … und ich hätte in 3-4 Monaten spätestens nen neuen Job
Ich versuche trotz meiner Krankheit nicht zu fehlen bzw. ich fehle nicht mehr als meine anderen Kollegen. Trotzdem hatte einer meiner früheren Chefs Angst, ich könnte irgendwann doch ausfallen. Er hat mich zwar nicht gekündigt,... aber ich wurde auch nicht mehr fair behandelt. Bekam so Sätze wie, wenn du nicht mehr kannst, dann stelle ich halt wen anderen ein. Gibt genügend gesunde Arbeitnehmer... Und ich hoffe dein Krebs kommt nicht mehr zurück!
Danke… aber dein Ex-Chef sagte dir doch dasselbe wie ich:
wenn du nicht mehr kannst, dann stelle ich halt wen anderen ein
du bist halt NICHT unverzichtbar gewesen !
wie stellst du dir das eigentlich mit Kind und großer/größerer Wohnung vor?
willst du dann deinem Kind sagen
‚ach liebes Kind- ich kann dir heute nichts zu essen machen/Windeln wechseln etc weil es mir gerade nicht gut geht‘ ???
sorry, aber du machst dir völlig berechtigte Sorgen! Hol dir am besten schonmal alle Anträge die beim Jobcenter so ausliegen, denn die werdet ihr brauchen!
Wie kommst du darauf, dass ich mich nicht um mein Kind kümmern würde? Ich arbeite ganz normal und bin eventuell 1 bis 2 Tage im Jahr maximal krank. Ich hasse es nur, wenn alle davon ausgehen, ich werde eventuell irgendwann nicht mehr ganz so viel arbeiten können, nur weil ich eine Krankheit habe und deshalb jetzt schon auf mir rumhacken! Natürlich schaue ich dass ich fit bleibe und mich selbst versorgen kann. Und wirklich absolut JEDER Arbeitnehmer IST austauschbar!
Wenn du nicht gerade im rollstuhl sitzt oder dir ein Bein fehlt, sag es einfach niemandem
und das ist der Grund weshalb jeder glaubt das du oft fehlen wirst:
du redest Zuviel darüber!
das interessiert niemanden! Mach einfach deinen Job und gut is‘
Ich wollte gegenüber meinem Chef ehrlich sein. Er hat ja nachgefragt. Beim nächsten Job verschweige ich es dann einfach.
Ich habe vor 100% zu arbeiten und mein Partner 80%, plus Nebengewerbe von zu Hause aus. Mir ist es wichtig, dass mein Kind irgendwann ein eigenes Zimmer hat und wir ihm auch mal den ein oder anderen Ausflug bieten können.