Angehörige von Häuslicher Gewalt - wie würdet ihr handeln?
Im Grunde ist es ja so: das Opfer muss den ersten Schritt machen, damit der Täter zur Rechenschaft gezogen wird. Nur durch die Anzeige des Opfers kommt was ins Rollen.
Langsam hab ich das Gefühl, das Universum will mich prüfen. Innerhalb 1 Jahres habe ich 4 Fälle von HGW in meinem Umfeld.
1. Erst ne Kollegin, die sich ständig über ihren Mann aufregt (psychische Gewalt).
2. Dann eine Freundin, die es vor 1 Jahr endlich schaffte von ihrem Freund loszukommen, aber heute noch mit den Folgen kämpft.
3. Dann eine Verwandte bei der ich nach dem letzten Mal die Reisleine gezogen habe und mich zurück zog, um selbst nicht kaputt zu gehen. Das hat mich viel Kraft gekostet. (PsyG mit starken Aggressionen) Bei ihr ging es soweit, dass sie mir immer an allem die Schuld gab nachdem was bei ihr passiert ist. Da war mein Verständnis fürs Opfer aufgebraucht.
4. Jetzt wieder eine Freundin. Die ihren Ex und Vater der Kinder wieder ins Haus lies, weil sie ihn nicht loslassen kann. (psy und körperliche Gewalt) Obwohl sie zugibt, dass ich mit meinen Worten recht habe. Ich weiß, dass viel Angst mit ihm Spiel ist. Wie sie ohne ihn klar käme etc....ABER...
beim besten Willen...ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr die Stütze für Frauen seien, die es zwar besser wissen, nach außen auch anderen predigen und verurteilen, aber selber nicht in die Puschen kommen. Ich habe immer zu viel Verständnis gehabt, dass ich stets die Schulter war. Mir auf die Zunge biss, um die Situation nicht zu verschlimmern. Das raten sie einem ja auch. "Sei einfach da...keine Verurteilung..". Doch mal ganz ehrlich so eine Realitätsschelle würde ihnen nicht schaden. Bei Nr. 3 gibt es zwar noch die Beziehung, aber seit meinem Rückzug zeigt sich eine deutliche Verbesserung in deren Verhalten.
Wie würdet ihr an meiner Stelle handeln? Wart ihr evtl. schon mal in der Situation? Als Opfer? Als Angehörige? Bitte ich brauche Erfahrungsberichte.
2 Antworten
Das Problem ist halt das Menschen denken das man als Erwachsener einfach so irgendwas ändern könnte, die Psyche ist ein Gewohnheitskonstrukt dass auf Jahrelanger Erfahrung aufbaut, solche Frauen ja müssen selber etwas tun das stimmt schon, aber die Psyche die den Schmerz gewöhnt ist weiß manchmal gar nicht dass sie anders leben kann und teilweise nichtmal wie das geht, weil sie es nie erlebte.
Diese Beziehungen entstehen oft wenn man bereits Leid im Kindesalter erlebte weil einem dann ein normal gesundes Selbstbewusstsein fehlt und wenn das fehlt lässt man recht viel mit sich machen, auch weil man geliebt werden will, wer keine positive Liebe kennt wird negative Aufmerksamkeit suchen, selbst wenn sie ihm schadet, weil Menschen nicht alleine sein wollen und Angst haben alleine vorran zu gehen, Angst davor haben auszubrechen.
Sowas zu schaffen ist sehr schwer und am besten ist es wenn man erstmal komplett weg von dem Ort besagtem sein kann und jemanden hat der einen vllt einfach mal mitnimmt weil man es selbst teilweise nicht merkt wie es eig ist Frei zu sein, aber wenn man es merkt kann es sein dass man anfängt sich zu befreien wenn nicht tja kann man leider nichts machen.
Im End hilft da eig nur Therapie, es gibt auch Unterstützung beim Rathaus da liegen immer die Flyer aus mit den Hilfsnummer da kann man sich sicher auch beraten lassen.
Nur durch die Anzeige des Opfers kommt was ins Rollen.
Das stimmt in keiner Weise!
Bei einem Einsatz "Häusliche Gewalt" fertigt die Polizei IMMER Von Amts Wegen eine Strafanzeige gegen den Aggressor.
Bei allen 4 Personen war das nie vorgekommen. Und bei Nr 3 war ich Zeugin. Die fragten die Frau. Sie sagte nein. Er wurde nicht mal verwiesen. Für die Beamten war das Thema gegessen. Die Anzeige kam dann durch mich.
Bei Nummer vier rief ich bei der Polizei an. Weil sie mich weinend danach angerufen hat, als er sie an den Haaren packte. Der Beamte bedauert den Vorfall, sagte mir aber deutlich, dass sie nicht viel machen können. Sie würden aufgrund meiner Aussage zwar hinfahren, aber ohne die Bestätigung durch das Opfer können Sie nicht viel machen.