Blickwechsel 29. Mai 2024
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Alles zum Blickwechsel

Anfänger, wenn überhaupt?

1 Antwort

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Ost3rhas3,

bei dem, was du schon alles erlebt hast, seh ich dich nicht als Anfängerin! :) das mit den Bewegungen im Schlaf könnte tatsächlich etwas hinderlich sein. Wenn die Bewegungen eher kurz vor dem Aufwachen auftreten, scheint es mir, als würde die Schlafparalyse zu früh aufgehoben werden. Wenn die Bewegungen den ganzen Traum über sind, fällst du vermutlich gar nicht in die Schlafparalyse und leidest vielleicht an einer REM-Schlaf Verhaltensstörung. Da empfehle ich, das ärztlich abzuklären, ggf. auch in einem Schlaflabor.

Ansonsten denke ich, bist du schon auf einem guten Weg. Die allermeisten haben Probleme mit der Kontrolle, ich auch noch teilweise. Mit jedem luziden Traum wird es besser mit der Kontrolle, daher sei bitte nicht demotiviert, wenn anfangs noch nicht so viel klappt.

Mir sind zwei Möglichkeiten für eine bessere Kontrolle bekannt. Entweder man versucht, das, was man kontrollieren will, nicht kontrollieren zu wollen (ich weiß, paradox), oder man trickst das eigene Unterbewusstsein aus. Im ersten Fall beziehe ich mich darauf, nicht zu viel nachzudenken und einfach zu machen, so als wäre es das natürlichste auf der Welt. Im zweiten Fall sucht man sich eine Art Umweg, die vom Unterbewusstsein akzeptiert wird, um sein Ziel zu erreichen. Wenn du bspw. einen bestimmten Gegenstand haben willst, schau im nächsten Schubladen nach oder zieh ihn aus einer Tasche raus, anstatt sich den Gegenstand einfach her zu wünschen. Für alles, was man kontrollieren will, gibt es mindestens einen alternativen Weg.

Es kann auch helfen, sein Unterbewusstsein im Wachzustand auf das, was man kontrollieren will, zu konditionieren. Man kann sich zB in Tagträumen vorstellen, wie man besagte Aktion problemlos ausführt. Eine andere Möglichkeit ist, sich vor den Spiegel zu stellen und dem eigenen Spiegelbild zu sagen, was man im Traum erreichen will. Man kann es auch auf einen Zettel schreiben und unters Kopfkissen legen.

Das Wichtigste ist, dem Unterbewusstsein klar zu machen, dass es definitiv so funktioniert wie du willst. Dann klappt das auch viel besser mit der Kontrolle, sobald das Unterbewusstsein das akzeptiert hat. Nichtsdestotrotz kann auch die Stabilität des Traums Einfluss darauf nehmen, inwieweit man den Traum kontrollieren kann, und die Stabilität kann auch durch externe Stimuli beeinflusst werden. Bis zu einem gewissen Grad kannst du die Stabilität auch erhöhen, indem du deine Wahrnehmung stärkst. Das geht zB indem du einen Gegenstand anfasst und das Material spürst, oder aber auch, wenn du laut „ich träume!“ sagst und dir dabei die Hände aneinander reibst. Konzentriere dich dabei immer auf das, was du wahrnimmst.

Ein Fehler, den viele machen und der mir auch noch hin und wieder passiert, ist die Blickfixierung, die gerne auch verwendet wird, um sich bewusst aus einem Traum aufzuwecken. Dabei passiert es, dass der Traum verschwimmt und man aufwacht, wenn man für ein paar Sekunden auf einen fixen Punkt oder Gegenstand geblickt hat. Fünf Sekunden können da schon ausreichen, geht also ganz schnell. Daher Blickfixierung vermeiden, wenn man nicht aufwachen will.

Meine Meinung zum Thema Parallelwelten statt Träume kannst du in dieser Antwort nachlesen: klick mich

Liebe Grüße und viel Erfolg! 🍀

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Oneironautin seit 2017

Ost3rhas3 
Beitragsersteller
 02.06.2024, 17:20

Heute hab ich 2 Träume gehabt. Beim ersten reichte es nicht aus, etwas zu steuern.

Bin aufgewacht.

Beim 2ten ging alles und meine Gegenüber im Traum, kamen gar nicht mehr klar und waren überfordert, sodass ich vor lauter Sinnlosigkeit den Traum aufgelöst habe und aufgewacht bin 😂

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DeadlyDalek  02.06.2024, 18:30
@Ost3rhas3

Freut mich zu hören, dass es mit der Kontrolle so gut geklappt hat beim zweiten Traum :) darf ich fragen, wie du den Traum aufgelöst hast, mit Blickfixierung oder einer eigenen Technik?

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Ost3rhas3 
Beitragsersteller
 02.06.2024, 18:36
@DeadlyDalek

Ich habe mich nach dem ersten Traum kurz geärgert, dass ich nichts tun konnte und dachte mir kurz, dass ich es im nächsten Traum vielleicht besser hinkriege. Und genau so liefs dann auch ab🙂

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Ost3rhas3 
Beitragsersteller
 02.06.2024, 20:32
@Ost3rhas3

Beides waren eher Albträume.

Wiederkehrende Situationen über irgendein Versagen, oder eine Peinlichkeit in der Vergangenheit, die ich immer wieder in den kuriosesten Muxturen durchlebe und oft allein, gegen alle andren dastehe, obwohl es in Wahrheit nicht wirklich so war.

Bestimmte Träume, oder Muster von Träumen, habe ich schon so oft geträumt, dass es mir sogar im Traum auffällt.

Ich glaube, so hat es bei mir angefangen....weil ich im Traum bemerkt habe, dass es wieder nur ein ähnlicher Traum sein kann...und da wurde ein Hebel umgelegt.

Aber es richtig einschätzen, kann ich auf jeden Fall nicht und versuche nur zu beschreiben.

🙂

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DeadlyDalek  02.06.2024, 20:47
@Ost3rhas3

Klingt plausibel. Ich denke, dass bestimmte negative Emotionen, die sich oft wiederholen, zu einem luziden Zustand führen können. Zumindest haben Forscher herausgefunden, dass Albträume eine häufige Ursache für eine erlebte Luzidität sind.

Aber es ist gut, wenn es bei dir klappt und du auch mit dem Traum dann umgehen kannst.

Ich selbst habe sehr selten Albträume und leider funktioniert das bei mir mit wiederkehrenden Mustern nicht so richtig, bzw. erkenne ich diese Muster nicht im Traum. Bei mir ist es eher so, dass ich in sehr individuellen Situationen luzid werde. Da dürfte ich aber eher die Ausnahme sein, denke ich. 😅

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Ost3rhas3 
Beitragsersteller
 20.07.2024, 07:01
@DeadlyDalek

Boh ey....

Ich hatte gestern den wachsten, realstenTraum ever. Als wäre ich wirklich nicht am Schlafen gewesen, sondern in der normalen Welt. Jede kleinste Bewegung, jeder Gedanke, hat genau so funktioniert, wie im echten Leben.

Ich hatte auch sofort gecheckt, dass ich träume, doch ich kam komischerweise nicht aus dem Traum raus, weil er sehr real war und es in der realen Welt wahrscheinlich keine Türen gab, die einen aus einem Traum befreien könnten.

Nachdem ich den halben Block durchkämt hatte, bekam ich sogar Panik, dass ich nie wieder aus dem Traum rauskommen werde und kam an den Ausgangspunkt zurück....

Kurz, sehr real, sehr multifunktional, sehr agil....und am Ende ist sogar noch etwas schreckliches passiert, was ich nicht verhindern konnte.

Danach bin ich erst aufgewacht. War echt krass...🤯🙂

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DeadlyDalek  20.07.2024, 09:54
@Ost3rhas3

Glückwunsch zu diesem sehr intensiven Traum! :)

Nachdem ich den halben Block durchkämt hatte, bekam ich sogar Panik, dass ich nie wieder aus dem Traum rauskommen werde und kam an den Ausgangspunkt zurück....

Diese Angst bekomme ich auch manchmal in Träumen, aber eher wenn ich mehrmals falsches Erwachen erlebe. Eigentlich ist diese Angst irrational, aber im Traum denkt man nicht auf diese Weise.

Liebe Grüße :)

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