Andreas Gryphius, kann mir jemand helfen?
ich hab das gedicht super anlalysiert, aber beim interpretieren, kapiere ich die letzten 2 terzetten nicht ganz. kann mir da jemand helfen?danke jetzt schon
An eine Jungfrau
Was ist euer zarter Mund? Ein Köcher voller Pfeile Dardurch mach weiches Herz wird bis in Tod verletzt Der helle Augen Glanz ist Flammen gleich geschätzt An welcher jeder sich verbrennt in kurzer Weile
Die wunderschönen haar sind lauter Liebesseile. Wer durch der Stirnen Glanz nicht wird in Euch verhetzt; Wer sich den Lilien des Halses widersetzt Mus doch gewärtg sein, dass ihn der Blitz ereile
Der von der bloßen Brust herstrahlt so unverdeckt So sprecht Ihr und ist wahr wer voll von Zunder steckt In dem kann auch ein Funk leicht großes Feuer erregen.
Wer aber bei ich selbst dies wars Ihr so hocht acht Die schöne Nichtigkeit und was ihr seit betracht Den sollt Ihr glaubt mir's fest zu keiner Brunst bewegen.
10 Antworten
mein guter rat: / nimm die erste antwort von cadovius als beste interpretation, die es gibt / mit hilflosigkeit hat das meiner meinung nach nichts zu tun //
Hallo, ich habe hier eine sehr gute Interpretation gefunden:
Interpretation: An eine Jungfrau von Andreas Gryphius
Link: dokumente-online.com/interpretation-an-eine-jungfrau-von-andreas-gryphius.html
ich glaube er meint damit, dass man sich nciht von der äußerlichen Schönheit blenden lassen sollte, sondern sich auf die inneren Werte konzentrieren. Somit ist es apellartig (im Hintergrund die Vergänglichkeit) Man kommt zwar an ihren Körper ran, aber nicht an ihr Herz "An welcher jeder sich verbrennt in kurzer Weile" (Z.4) (Im Hintergedanken die überschrift, auch wenn diese widersprüchlich ist) denn man kann sich nicht verbrennen, wenn man sich nicht ins feuer begibt.
Ich weiß, ein bisschen spät.. ^^
ergänzung zu vorigem und um die zurückweisung von "hilflosigkeit" zu begründen / der text "die schöne nichtigkeit und was was Ihr seid, betracht, den sollt ihr, ...." besagt: die schönheit der frau ist eine nichtigkeit gegenüber der selbstachtung, den inneren werten, die derjenige hat (haben sollte), der sie betrachtet ("betracht" ist zu lesen als betrachtet, d. h. betracht' = mit apostroph) / wer also diese inneren werte, diese selbstachtung hat, der ist (von dem schwärmer für die nichtige äußerlichkeit) auch nicht zu einer begehrlichkeit für diese frau zu bewegen / man muß den richtig geschriebenen text sehr genau lesen - im hinblick auf die kommata, die erst den rechten sinn ergeben //
Ich denke auch, dass man sich von der äußeren Schönheit nicht blenden lassen sollte. Da sie vergänglich ist.Wenn man leichtsinnig ist, kann bei einem selbst, schnell mal das Feuer erregen,allerdings wenn man die Selbstachtung hat, dann wird man nicht drauf reinfallen.