der genitiv "des Ichs" ist die grammatikalisch korrekte verwendung im allgemeinen sprachfluß / die formulierung "des Ich" hebt den begriff "Ich" als philosophischen begriff hervor, um seine bedeutung im gemeinten zusammenhang deutlich zu machen //

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hallo, da du keine "banalen" themen wünschest, hier ein paar anregungen bzw. vorschläge (konzeptmäßig formuliert): //

der einfluß der romantik auf goethes gedichte / wie zeigt sich in goethes gedichten die romantik? - untersuchung an einzelnen beispielen, herausarbeiten des charakteristischen //

unterschied der frühromatik zur spätromantik in lyrischen beispielen / gemeinsames und gegensätzliches in der lyrik von brentano und eichendorff (oder mörike) //

politische lyrik der romantik / die rolle des nationalen bzw. die rolle von kampf und heldentum in der romantischen dichtung - s. o. untersuchung an bespielen .... //

bedeutung des musikalischen elementes in der lyrik der romantik / rolle des liedes und gesanges (volkslied, knaben wunderhorn) / lautung, wortklang, vokale und einzelne konsonanten als "stimmungsgeber" in der romantischen lyrik - s. o. untersuchung .... //

ich hoffe, das hat dir ein bißchen anregung gegeben, ein neues, DEIN thema zu finden / mit guten wünschen / dKw

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hallo, lilli007, ich nochmals,

wer sich mit literatur beschäftigt, sei es auch nur zwangsweise, soll ein kleines bonbon bekommen, ein literarisches natürlich / ich versteh soviel von gedichten, weil ich's studiert habe - und selber welche mache / und habe gerade eins zu deiner thematik zur hand / hier ist es //


Glück

(dem herbst trotzend)

sammeln der augenblicke

jenseits von ekstasen

ziehende vögel

herbstzeitlose

weiße wolken über dem feld

unzerstört übrig

kastanien in der hand

eben gefallen noch feucht

dann ein glas wein

früh zieht die nacht herauf

herbstbäume bunt

abdruck des urfisches

grau im schiefer

einfach den tod vergessen


(c) Ernst Berthold Horn / 10-09


nochmals alles gute! arrividerci!

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hallo, lilli007, da hab ich also gerade das falsche gedicht erwischt, nicht wissend, daß es zwei mit gleichem titel gibt / tut mir leid / das von mir besprochene hat nur zwei strophen / nun will ich versuchen, zu dem text etwas zu schreiben, den du eingefügt hast //

(1) Noch schenkt der späte Sommer Tag um Tag / Voll süßer Warme. Über Blumendolden / Schwebt da und dort mit müdem Flügelschlag / Ein Schmetterling und funkelt sammetgolden. //

zu (1) Natur wird beschrieben; bilder, die man im spätsommer sieht, körperempfindungen (wärme), die man hat / in den bildern wird statisches (blumendolden) mit bewegungen (schmetterling schweben) verbunden / bei dem schmetterl. wird seine schönheit angedeutet, angesprochen (funkelt sammetgolden) / bedeutend das erste wort: NOCH - es deutet darauf hin, daß sich das ändern kann, wird / erzeugt erwartungen, was dann kommen mag / hat zugleich etwas drohende, dann aber tröstendes im gefolge mit der "süßen wärme" //

(2) Die Abende und Morgen atmen feucht / Von dünnen Nebeln, deren Naß noch lau. / Vom Maulbeerbaum mit plötzlichem Geleucht / Weht gelb und groß ein Blatt ins sanfte Blau. //

zu (2) weitere naturschilderung: wechsel der tageszeiten in verbindung mit der pflanzenwelt / andeutung eines sonnenaufgangs ("mit plötzlichem geleucht") / beschreibung der herbstlich sich anbahnenden bunten blätter //

(3) Eidechse rastet auf besonntem Stein, / Im Blätterschatten Trauben sich verstecken. / Bezaubert scheint die Welt, gebannt zu sein / In Schlaf, in Traum, und warnt dich, sie zu wecken. //

zu (3) die tierwelt wird, wie in (1), wieder einbezogen, diesmal kriechend auf der erde / auf die bevorstehende weinlese wird hingewiesen mit einem schönen bild der sich verstek-kenden trauben im "blätterschatten" / dann aber ein wechsel vom mikrokosmos (den kleinen dingen der natur) zum ganzen, zur anscheinend verzauberten welt durch die herbstlichen veränderungen, die sich anbahnen / wir sind gebannt von der (noch-)schönheit des spätsommers, möchten ihn halten / daher: noch schlaf (nicht ganz herbst), noch traum (von schönheit trotz vergehen) - aber nicht wecken, denn es ist schwer, der vergänglichkeit ins auge sehen zu müssen (dem kalten herbst mit faulendem laub etc.)

(4) So wiegt sich manchmal viele Takte lang / Musik, zu goldener Ewigkeit erstarrt, / Bis sie erwachend sich dem Bann entrang / Zurück zu Werdemut und Gegenwart. //

zu (4) die menschenwelt wird einbezogen mit ihren musischen gefühlen, die die musik in uns erzeugt / auch bei der musik kennen wir dieses "verharren" zwischen schönheit und verfall, einen augenblick des stillstands, der uns bannt und den wir halten möchten (goldene ewigkeit)/ aber auch dieser bann des verharrens löst sich, das erwachen bringt - und das ist entscheidend - keinen häßlichen verfall, sondern "werdemut" des augenblicklichen daseins / die bisherige naturlyrik wird hier erweitert durch beziehungen zum menschenleben //

(5) Wir Alten stehen erntend am Spalier / Und wärmen uns die sommerbraunen Hände. / Noch lacht der Tag, noch ist er nicht zu Ende,/Noch hält und schmeichelt uns das Heut und Hier. //

zu (5) die beziehung zum menschenleben wird hier in bezug auf das alter konkretisiert / das alter wird positiv gesehen: mit händen, die noch vom sommer gebräunt sind, bringen wir die trauben- oder obsternte ein (spalier = an zäunen hochgezogene reben oder obstbäume) / der bezug zum menschenleben: diese ernte in der natur steht symbolisch für die ernte des lebens, die ein mensch, der tüchtig war, am ende des lebens "einbringen" kann = er blickt auf seine leistungen zurück / sommerbraune hände deuten auf arbeit in der natur hin = auch im leben wurde gearbeitet (symbolisch für alles tun vor dem alter) //

und dann in (5) abschließend wieder dieses "noch" - wie am anfang / das ist wieder trost und aufforderung zugleich / wie in der interpretation zum anderen (ersten, falschen) spät-sommer-gedicht //

ich wiederhole: wie der anfang, so ist das ende gleichartig: eine grundaussage legt sich wie ein rahmen um das ganze gedicht herum und will uns sagen: wir müssen diesen negativen faktor "vergänglichkeit", der uns durch den bevorstehenden herbst (im leben: den tod)droht, überwinden / das können wir durch unsere arbeit: hier die pflege der natur, die arbeit für die natur (symbolisch: eine leistung, eine sinnvolle tätigkeit im leben überhaupt) und die teilhabe an musischem tun (musik) / so befreien wir uns von dem druck der vergänglichkeit, der uns nicht erdrücken darf / denn das "noch" ist eine aufforderung in der ersten zeile und in der schlußstrophe, und die stropehn dazwischen zeigen uns den weg: freude an der natur und ihre pflege / trotz alter: wenn wir es verstehen, den dingen zu dienen, ihre schönheit zu genießen (blumen, schmetterling, eidechse, buntes laub) und ja zu sagen zu welt und leben, wie sie nun einmal sind - dann ist unser geist, ist unsere seele stärker als die bedrohung durch den kalten herbst (hartes alter) und die vergänglichkeit der natur (tod im menschenleben) / der "werdemut", der mut, auf ein neues werden zu hoffen (alles sterben ist neues werden!) muß so stark sein, daß wir das "Heut und Hier" genießen können trotz des wissens um die vergänglichkeit //

so ist dieses gedicht einerseits naturlyrik, mündet aber in gedankenlyrik / es hat schöne, treffende bilder, einen guten rhythmus / im ganzen aber nicht so gelungen wie der achtzeiler, den ich zuerst beschrieb / interessant der reim: die strophen 1 - 4 haben das reimschema abab / und auch hier wechselt Hesse in der letzten strophe die reimfolge zu abba / als ob er durch form auf die inhaltliche aussage hinweise möchte: das "noch", das die grundaussage umrahmt / denn auch der abba-reim ist ein rahmen-reim //

freu dich, verehrte lilli, am gedicht, am leben, an der schönheit aller tage - trotz herbst und winter // ciao - der alte wolfango

p.s.: alte leute sind neugierig (und ich bin sehr alt!): / ist die gedicht-analyse für die schule oder für studium? / und welche klasse bzw. semester? / fühle dich nicht gedrängt zu antworten, meine neugier muß nicht befriedigt werden / aber wenn es dir nichts ausmacht, kannst du ja zu die antwort als kommentar hierzu anfügen // tschüs, danke!

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hallo / ein kurzes, aber aussagekräftiges gedicht / ich kannte es bisher nicht, mag Hesse nicht so sehr / will aber versuchen, dir profimäßig zu helfen //

zwei strophen von je vier zeilen, nicht gleichartig gereimt / die erste strophe reimt abab. die zweite aabb / was wie zufall erscheint, könnte hier auch absicht sein / denn beide strophen haben zwar eine gleichartige aussage, dies aber auf verschiedenen ebenen //

die erste strophe bewegt sich in unserer kleinen alltagswelt, im mikrokosmos / der garten wird als beispiel genommen, weil sich in ihm die jährliche wiederkehr des werdens - blühens - vergehens zeigt //

die zweite strophe sagt etwas über die große welt, den mikrokosmos, aus / und zwar zunächst etwas negatives, häßliches - der krieg dient als beispiel / dem wird die aufforderung gegenübergestellt, dennoch, solange es möglich ist, das positive zu leben / was könnte dazu besser dienen als das genießen der schönen dinge wie kunst oder literatur / und was könnte besser helfen als das singen, das sichbefreien durch musikalisches tun, um über das negative hinwegzukommen /

nun ist aber beiden strophen ein anfang gleich, der etwas über die weise aussagt, wie leben und welt zu betrachten sind: die vergänglichkeit / es könnte sich hier um das alter handeln (blumen welken), aber auch um die allgemeine gefährung in dieser welt (irrsinnige kriege) //

nicht nur anfang, ach die grundaussage beider strophen ist gleich: wir müssen diesen negativen faktor "vergänglichkeit/ gefährdung" überwinden / das können wir durch unser tun: die pflege eines garten (blumen gießen), der kunst und kultur (schöne dinge genießen), die teilhabe an musischem tun (singen) / so befreien wir uns von den dem druck, der uns nicht erdrücken darf / denn "noch einmal" ist eine aufforderung in der ersten zeile, und die dritte und vierte zeilen zeigen uns den weg / ob also alter oder krieg: wenn wir es verstehen, den dingen zu dienen (garten), sie zu genießen (kunst) und ja zu sagen zu welt und leben, wie sie nun einmal sind (singen) - dann ist unser geist, ist unsere seele stärker als bedrohung und gefährdung //

das gedicht wird in vielen ausgaben zur "naturlyrik" gerechnet / das ist aber falsch, weil vergänglichkeit, alter, und gefahr die eigentlichen aussagen sind / daher gehört es zur "gedankenlyrik" / es ist eins der besonders gelungenen von Hesse, weil es originalität und schönheit von bildern wie sprache hat //

"noch einmal" und immer wieder so zu leben und zu handeln, daß es dir gelingt, leben und welt zu nehmen, wie sie nun einmal in ihrer unvollkommenheit sind, und das beste daraus zu machen, im dienen und genießen - das wünsche ich dir / nun mach was draus mit deinen eigenen worten //

ich grüße dich herzlich / dKw

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ergänzung zu vorigem und um die zurückweisung von "hilflosigkeit" zu begründen / der text "die schöne nichtigkeit und was was Ihr seid, betracht, den sollt ihr, ...." besagt: die schönheit der frau ist eine nichtigkeit gegenüber der selbstachtung, den inneren werten, die derjenige hat (haben sollte), der sie betrachtet ("betracht" ist zu lesen als betrachtet, d. h. betracht' = mit apostroph) / wer also diese inneren werte, diese selbstachtung hat, der ist (von dem schwärmer für die nichtige äußerlichkeit) auch nicht zu einer begehrlichkeit für diese frau zu bewegen / man muß den richtig geschriebenen text sehr genau lesen - im hinblick auf die kommata, die erst den rechten sinn ergeben //

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mein guter rat: / nimm die erste antwort von cadovius als beste interpretation, die es gibt / mit hilflosigkeit hat das meiner meinung nach nichts zu tun //

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.. ich finds doof!

das patentieren-lassen, meine ich / nicht den spruch / a) wozu soll das gut sein? - das patentieren / b) der spruch ist gut, nett, interessant - aber so weltbewegend ist er wiederum nicht, daß ich fürs patentieren geld ausgeben würde //

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einen menschen lieben heißt: ihn so nehmen,wie er ist / mit all seinen stärken und schwächen / im äußern wie im inneren //

K. sieht das anders (hat von natur aus eine bestimmte eigenart=veranlagung) / er hat immer eine bestimmte vorstellung=erwartung von dem menschen, mit dem er eine beziehung eingeht (freundschaft, liebe, partnerschaft) / er macht sich einen "entwurf" von ihm (ein ausdruck aus der existenzphilosphie) / und er will ihn dann haben, wie ER ihn sich denkt, d. h. er will ihn nach seinem willen formen //

mit liebe hat das nichts mehr zu tun / es läßt sich sagen, daß Herr K. nicht liebesfähig ist / er wird in allen seinen beziehungen zu menschen probleme haben, weil er sie nicht so nimmt, wie sie sind //

man kann es auch so sehen: K. hat eine idealvorstellung von dem andern, die der andere dann nicht erfüllt, nicht erfüllen kann / also will K. ihn so "machen" / das hat auch etwas diktatorisches, gottähnliches //

wobei allerdings leute wie K. manchmal nach außen hin gar nicht so herrisch wirken, sondern recht umgänglich sein können / aber sie haben dann eine versteckte methode, dem andern ihre vorstellungen, ihren willen "aufdrücken" zu wollen / K. ist also nicht nur beziehungsunfähig, sondern auch ein "unangenehmer" typ //

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(1) meinst du den naiven realismus in der kunst oder in der philosophie?

(2) ob so oder so - die richtung "n. r." ist auf keinen fall "unbedingt falsch" / wer kommt auf solche formulierung? / in der kunst ist der n. r. eine "subjektive ausdrucksform", die ihre berechtigung hat wie jede andere / in der philosphie gibt es kein "richtig" oder falsch", sondern nur ein "gültig" oder "nicht gültig" / und wenn die grundsätze und folgerungen des n. r. als gültig erstellt, begründet und entwickelt sind, kann der n. r. natürlich nicht "unbedingt falsch" sein //

(3) insofern lassen sich argumente nicht "liefern", sie könnten nur für bestimmte werke, sätze, vorgaben aufgestellt werden / so allgemein und überhaupt läßt sich das auch nicht begründen, daß n. r. (ob nun kunst oder philsophie) "unbedingt falsch" ist / denn nochmals: die aufstellung einer solchen behauptung ist an sich unbedingt falsch (legär ausgedrückt: wer kommt darauf, solchen blödsinn zu behaupten?)

(4) kleine hilfe (als ansatz) könnte der "begründungssatz" sein der im wikipedia-artikel zu n. r. steht ("Aus der Tatsache, dass unsere Erkenntnis ....")

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ach, FlammiferAera, warum so zornig? / zu deinem punkt (1) scheint mir ein mißverständnis vorzuliegen / um mich kurz zu fassen, habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt / wenn ich schrieb „und das kann leicht falsch verstanden werden“, meinte ich nicht den satz (der ist eindeutig), sondern wollte sagen, man könnte durch die formulierung von cyberoma alle nihilisten nur „in diffamierender weise“ sehen // überhaupt wird in cyberomas wie deiner antwort einfach schnell von „nihilisten“ gesprochen / Blacky777 fragte aber nach „nihilismus“ – wie ich schon schrieb / nun muß aber nihilismus keineswegs immer negativ gesehen werden / genau da wollte ich diffenzieren / wenn ich mich auf die antwort von Albrecht berief, so hatte das guten grund / denn der diffenziert ebenfalls und führt vier gruppen von nihilismus auf / er wertet auch nicht grundsätzlich und behauptet auch nicht, daß nihilismus immer nur als schlecht anzusehen sei, wie du mit deiner formulierung „durchaus negativ besetzt“ feststellst / es besteht also schon ein großer widerspruch zu deiner meinung // zu punkt (2) deines kommentars: es gab/gibt „große“ berühmte persönlichkeiten, die den nihilismus als lebensanschauung haben/hatten / dazu gehören (jeweils auf andere weise) F. H. Jacobi (1799), Schopenhauer, Kierkegaard, Nietzsche, Turgenjew, Albert Camus (um 1950) u. a. / und es gibt mehr nihilistisch denkende menschen im „kleinen“ leben, als wir denken / nicht umsonst habe ich vom „nachbarn“ geschrieben // zu punkt (3): ja, ich unterscheide zwischen einem „guten“ und einem „bösen“ nihilisten (wie es auch gute und böse christen gibt) / die letzten vier zeilen meines schriebs vom 20. 8. schildern das genau / dazu würde auch die unterscheidung zwischen einem freiheitskämpfer und einem terroristen gehören / und wenn du in deiner menschenkenntnis herumgrast, müßtest du eigentlich erkennen, daß ich da gar nicht so falsch liege / damit meine ich in vereinfachender form die nihilisten, nicht den nihilismus // im übrigen: (a) auch meine weltanschauung ist der nihilismus (bin also nihilist), ich weiß genau, wovon ich schreibe / ich habe im beruf 35 kollegen/-innen vorgestanden, die mir bei meinem geburtstag (wieder einmal) nicht genug danken konnten / kann also wohl kaum ein unmoralischer schlechter mensch (gewesen) sein / (b) ich vermute nicht und schreibe auch nicht aus dem bauch heraus, sondern weiß noch einiges aus meinem studium, das ich in aller bescheidenheit hier anbringen möchte – in diesem falle, um Blacky777 in bezug auf seine frage zu helfen / damit er etwas mehr erfährt als nur die antwort, die er als hilfreich ansieht // ciao, FlammiferAera – und nichts für ungut – take it composedly, please, you’re a cool partner / thanks! //

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eine klare, gute antwort siehe oben von Albrecht / eine schlimme antwort ist die, die von dem fragesteller als hilfreichste gewertet wird / schlimm deshalb, weil sie den ausdruck in diffamierender weise darstellt / cyberoma schreibt über den nihilisten den satz: "Keine Unterscheidungskriterien für Gut und Böse, keine Moral, kein Ziel. Einfach nichts." - und das kann leicht falsch verstanden werden / auch FlammiferAera meint ja, der ausdruck sei "durchaus negativ besetzt" / auch das stimmt so nicht, wie sich ja aus der antwort von Albrecht bereits ergibt / Blacky777 fragt aber genau: "Was ist Nihilismus?" - und da muß man einfach unterscheiden zwischen dem gewissenlosen bösewicht, der sich nihilist nennt, um einen vorwand für sein schlechtes tun zu haben, und andererseits dem denkenden menschen, der aus einer überzeugung (glaube, weltanschauung) heraus nihilist ist / der muß nämlich keineswegs ein schlechter, böser mensch sein, kein egoist oder haltloser, freudloser nachbar / diese unterscheidung sollte man beachten, wenn man von nihilismus spricht //

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erstens; Kafka war überhaupt kein dichter, sondern ein schriftsteller, der nur prosa geschrieben hat / zweitens: einen "besten" dichter gibt es nicht, dieweil jeder mensch, je nach wesen und bildung, seinen lieblingsdichter hat / drittens: es gibt allerdings unterschiede in den gedichten und bei den autoren nach der qualität, und die zeigt sich in der formgestaltung. der originalität, der kraft der aussage, der sprache etc. / viertens: wenn ich schon wählen soll, so ist mein lieblingsdichter Walther von der Vogelweide - wegen des mittelhochdeutschen und seiner offenheit in den aussagen //

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gott kann sich nicht sichtbar machen, weil er eben will, dass wir uns gegenseitig ermprden / er will, dass seinetwegen unfrieden herrscht / wenn er sich sichtbar zeigen würde, müsste er zu seiner friedensverkündung stehen / sonst wäre er ein heuchlerischer gott / denn als "sichtbarer" gott müsste er allen, die in seinem namen morden, in den arm fallen und sagen: stop, ich will wirklich den frieden haben, von dem ich in der bibel spreche / deshalb versteckt er sich, der unsichtbare gorr //

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literarische traditionen bilden sich in einer epoche heraus, oder innerhalb einer gattung, oder sie werden durch bestimmte autoren begründet / z. bsp. kann man von der epoche des naturalismus als einer literarischen tradition sprechen, weil sie den kunststil einer naturgetreuen, realen abbildung der wirklichkeit begründete, der auch heute noch für werke oder autoren grundlegend ist / oder von einer lit. trad. der renaissance, des mittelalters, der romantik etc. (weil ... siehe jeweils literarische lexika oder lit.geschichte) / beispiel für gattung: es gibt eine lit.trad. des romans (Grimmelshausen etc.) sowie der novelle (Goethe, Heyse) usw. / ebenso eine lit.trad., die sich von autoren her leiten läßt, wie z. bsp. Walther von der Vogelweide im MA oder Hugo v. Hofmannsthal oder Eichendorff, weil sie jeweils den stil einer epoche oder richtung prägten / ja, es gibt sogar für die heutige moderne literatur eine lit.trad.: die werke der klassischen moderne, die als "bleibende ströme" das gesicht auch unserer jetzigen zeit noch prägten / lit.trad. sind also das, worauf sich weitere zeiten und unsere gegenwart gründet, strömungen (stile) der vergangenheit, die auch in derzeitigen werken zu erkennen sind, ohne die unsere heutige lit. nicht denkbar wäre - das können merkmale, stile, charakterzüge der vergangenen epochen sein, ebenso zieht sich das in den gattungen dahin, ebenso wurde das von herausragenden autoren bestimmt // also 1. tradition ist das, worauf unsere gegenwart beruht, was heute noch von früherem sichtbar ist / 2. darum läßt sich in der lit. das sowohl von epochen wie von gattungen sowie von autoren herleiten / beispiele und belege suche in den lexa oder historiken / viel erfolg und spaß

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