Anderes Ergebnis auf 23andme als auf MyHeritage?
Hey ich hab auf myheritage die dna ergebnisse kurz vor weihnachten gekriegt und es heisst ich bin zu ca. 50% aus schweiz, deutschland und österreich, etc. und zu 30% aus italien der rest ist eine mischung… doch dann hab ich die Resultate aus 23andme bekommen und da steht jetzt ich bin zu 80% aus schweiz, Österreich, co. Und nir zu 6% aus italien, was ist jetzt genauer?
lg
2 Antworten
Da die auf unterschiedliche Datenbanken zugreifen, können so auch unterschiedliche Ergebnisse zustande kommen.
Ich pers. halte nichts von solchen "Ahnenforschungen" auf Genetischer Basis. Das Ganze ist zu sehr verwaschen und in dieser Art nie eindeutig zuordenbar.
Im "Spektrum der Wissenschaft" wurde dies mal ausführlicher beschrieben, hier nur ein Auszug davon:
Genetiker warnen davor, die Ergebnisse allzu ernst zu nehmen. Die Tests analysieren ausgewählte DNA-Segmente und gleichen sie mit Referenzdaten ab. Für enge Verwandtschaftsverhältnisse – bis zu einer Cousine vierten Grades etwa – funktioniert das sehr gut. Wenn es allerdings darum geht zu erkennen, wo genau die eigene DNA in der Vergangenheit unterwegs war, wird es schwierig. Man kann nämlich nur sehen, wo bestimmte Varianten wie häufig vorkommen und so zuordnen, welchen Regionen das eigene heutige Genom wie sehr entspricht.
„Wir ordnen es so zu, wie es am wahrscheinlichsten ist. Die Prozentangaben sind nur eine ungefähre Einschätzung“, erklärte es der Humangenetiker Mark Stoneking in einem Interview. M.Thomas, Professor für evolutionäre Genetik am University College London, wird noch deutlicher: In einem Artikel für den englischen „Guardian“ vergleicht er die Aussagekraft der Tests zur Ahnenforschung mit der von Horoskopen.
Das Geschäft mit der genetischen Herkunftsforschung ist für die Anbieter sehr lukrativ. Dabei sehen sie sich häufig dem Vorwurf ausgesetzt, doppelt zu kassieren. In dem sie nämlich die Daten ihrer Kunden sammeln und dann an andere Firmen verkaufen. Mindestens eine amerikanische Firma stellt die Daten auch der Polizei zur Verfügung. In ihren Datenschutzbestimmungen versichern MyHeritage und Ancestry, dass persönliche Daten bei ihnen sicher sind. Deutsche Datenschützer haben da erhebliche Zweifel.
Unterschiedliche DNA-Tests benutzen unterschiedliche Datenbanken und unterschiedliche Algorithmen zur Analyse und Interpretation der DNA-Proben, wodurch es zu unterschiedlichen Prozentangaben kommt