Mein Nachhilfeschüler hat letztens eine Zusammenfassung geschrieben, die ich dann korrigiert habe. Nachfolgende Sätze waren darin enthalten:
Man könne auch zusammen mit dem Kind spielen, damit es das Gefühl habe, dass die Eltern ein gewisses Interesse an dem haben, was man tue.
(Originaltext: Die einfachste und zugleich für viele Eltern schwierigste Lösung sei hier, dass sie gemeinsam mit dem Sohn oder der Tochter das Game spielen. Das hat laut Meschik mehrere Vorteile: „Der junge Mensch kann sich als Experte zeigen, indem er den Erwachsenen erklärt, wie das Spiel funktioniert. Und es hat das Gefühl, dass die Eltern Interesse an dem haben, was man tut. Diese bekommen so zugleich einen Einblick in das, was das Kind tut.“)
Meine Korrektur:
Man könne auch zusammen mit dem Kind spielen, damit es das Gefühl habe/erhalte, dass die Eltern ein gewisses Interesse an dem hätten, was man tut/macht/womit man sich beschäftigt.
Wenn sich das Kind nicht an diese Regeln halte, soll es Konsequenzen geben.
(Originaltext: Doch was tun, wenn sich Kinder nicht an Regeln halten? „Dann muss es Konsequenzen geben“, sagt Meschik.)
Meine Korrektur:
Wenn sich das Kind nicht an diese Regeln hält, solle es Konsequenzen geben.
Die Frage meines Nachhilfeschülers war daraufhin, wieso man beim zweiten Satz die indirekte Rede andersherum setzen muss und wie man generell herausfindet, wo man diese benötigt und wo nicht. Ich konnte dies nicht wirklich gut beantworten. Ich hab dann nur gesagt, dass es ja einfach so wäre, dass das Kind sich nicht an die Regeln hält, die Aussage Meschniks bezieht sich nur darauf, was die Konsequenzen dessen darauffolgend wären. Bei der Erklärung des ersten Satzes war ich dann allerdings etwas mehr überfordert. Ehrlich gesagt habe ich mir über dieses Thema nie Gedanken gemacht, denn die Setzung des Konjunktivs funktioniert bei mir eher intuitiv. Jedenfalls habe ich dem Schüler versprochen, ihm noch diesbezüglich eine Antwort zu liefern. Könnte mir da evtl. jemand bei einer besseren Antwort helfen?