An die Muslime: was genau ist der Koran?
Möglichst mit Textstellen (Sure und Vers), auch gerne Hadithen
Welche Eigenschaften hat der Koran? Wie ist er entstanden? Wie soll sich der einzelne Gläubige in Bezug auf den Koran verhalten?
5 Antworten
Schau mal HIER:
1. Es gibt nur eine ewige Schrift, „die Mutter der Schrift“ (umm al-kitâb, Sure 3,7; 13,39; 43,4). Sie ist das Wort Gottes selbst, unversehrt aufbewahrt auf „der wohlverwahrten Tafel“ (al-lauh al-mahfûz, Sure 85,22). Diese ursprüngliche Schrift ist im Laufe der Zeit an herausgehobene Propheten offenbart worden: an Mose in Gestalt der Thora (mehr oder weniger identisch mit dem Pentateuch); an David in Gestalt der Psalmen (zabûr); an Jesus in Gestalt des Evangeliums (indschîl), und schließlich an Muhammad in Gestalt des arabischen Korans. Alle diese Schriften wurden „herabgesandt“, „diktiert“ von Gott an die Propheten, deren Pflicht es war, sie unverfälscht, wortwörtlich zu übermitteln.
2. Jede dieser Schriften ist eine Edition derselben ewigen Schrift. Sie alle enthalten ein- und dieselbe Botschaft. Es ist die Mahnung: Du sollst den einen und einzig wahren Gott anbeten und ihm dienen und niemanden neben ihn stellen! So weit stimmen die Heiligen Schriften der Juden und der Christen mit dem Koran überein, der als letzte und vollkommene Edition des Wortes Gottes in arabischer Sprache den wesentlichen Wahrheitsgehalt aller geoffenbarten Schrift in unüberbietbarer inhaltlicher Klarheit und stilistischer Schönheit enthält. Die fehlende Übereinstimmung zwischen Bibel und Koran hat ihren Grund darin, dass Juden und Christen ihre jeweilige Schrift nicht fehlerlos bewahrt, sondern „verfälscht“ haben (harrafa, tahrîf).
Der Koran ist also die Inlibration (Buchwerdung) Gottes. Deswegen werden Koranausgaben verehrt. Mohammed soll ihn innerhalb von zwei Jahrzehnten von dem Erzengel Gabriel diktiert bekommen haben.
Einige Gelehrte sagen auch, dass man ihn nicht auf den Boden legen sollte. Menstruierende Frauen sollen ihn nicht anfassen und dürfen auch nicht aus ihm rezitieren:
Eine menstruierende Frau darf nicht aus dem Edlen Quran rezitieren. Dazu sagte der Gesegnete Prophet (s.a.w.s.) Folgendes:
"Weder eine Frau, die ihre Menstruation hat, noch eine Person die sich im Zustand der großen rituellen Unreinheit befindet (dschunub), darf etwas vom Quran rezitieren."
Es ist einer menstruierenden Frau aber erlaubt, Quranverse, die die Bedeutung eines Bittgebetes (Du'a') enthalten, zu rezitieren. In diesem Fall dürfen Bittgebetsverse aber ausschließlich mit der Absicht eines Bittgebets und nicht mit der Absicht der Rezitation des Edlen Quran rezitiert werden. Außerdem dürfen keine Quranverse, die nicht die Bedeutung eines Bittgebets enthalten, mit der Absicht eines Bittgebetes rezitiert werden. Eine Quranlehrerin darf während ihrer Periode unterrichten, wenn sie die einzelnen Wörter bei der Aussprache klar voneinander trennt.
Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, Seite 93-94.
Eine interessante Dokumentation zur Entstehung des Korans.
https://www.youtube.com/watch?v=PN2_nVNF-l8&list=PLY3u5qOW4BGxszexubs-iuXNsVA7iavys&index=19&t=1273s
Ich finde diesen Arte-Beitrag sehr interessant. Zwar gibt es einzelne Aussagen, die einfach mal gesagt werden, ohne weiter vertieft zu werden, obgleich sie nicht unumstritten sind, aber dennoch finde ich auch, dass der wissenschaftlichen Untersuchung Vorschub geleistet werden sollte.
Eine Aussage fiel mir auf: Ali habe einen Quran gehabt, der 3x so groß sei wie der kanonische. Das aber hiesse, der Quran wäre heute nur 1/3 dessen, was er eigentlich sei nach Ali. Das aber sagen nicht einmal Schiiten, von einigen fanatischen Leuten mal abgesehen, die das gerne behaupten aber kein Wissen haben und denen alle schiitischen maßgeblichen Gelehrten widersprechen. Der Überlieferung nach habe Ali zwar ein sehr großes Exemplar gefertigt, und zwar schon wenige Monate nach dem Tode des Propheten, aber es war derselbe Text, den wir heute kennen, jedoch versehen mit einer Fülle Kommentaren, also mit Tafsir. Das erklärt den körperlichen Umfang eines solchen Werkes ohne weiteres. Dieses Exemplar sei von ihm führenden Sahaba angeboten, von diesen aber beiseite geschoben worden, so dass Ali es wieder an sich nahm. Seither weiß man nicht, wo er verblieben ist. Dass genau dieser von Kalif Uthman vernichtet worden sei, ist fraglich. Es soll auch eine zweites Version von ihm verfasst worden sein, allerdings in der Reihenfolge der Offenbarung. An dieser wird ja auch von muslimischen wie westlichen Gelehrten geforscht, da es keine uralte Version mehr gibt. Diese Version ist nach Meinung einiger in Besitz des Erwaeteten Imam al-Mahdi, welcher vielleicht auch die eine kommentierte Version Alis mit den Versen in der uns bekannten Reihenfolge innehat. … Das Wissen liegt bei Allah.
Es gibt weit mehr als 1 Koran:
Die Eigenschaften des Koran hat hier einer gut beschrieben:
Die Sätze haben eine andere BedeutungLese erstmal den ganzen Quran, man muss ihn völlig interpretieren. Nicht mal Gelehrte können es vollkommen, weil viele Worte/Sätze einfach eine andere Bedeutung haben.
Hier ein Beispiel:
Im Original-Koran steht auf Arabisch:
Ehre sei IHM, dass er einen Sohn hat.
Er hat also einen Sohn.
In den Übersetzungen wird hinzugefügt:
Ehre sei IHM, (ER ist erhaben darüber,) dass er einen Sohn hat.
Und plötzlich hat er keinen Sohn.
In der Sure 4:171 fand eine sogenannte „Abrogation“ statt. Aber wir veränderten den Qur'an nicht, sondern wir hinzufügten es in Klammern, um es besser zu verstehen. Wenn in allen anderen Versen steht, dass Er keinen Sohn hat, aber in diesem steht: „Preise Ihn, dass Er einen Sohn hat“, dann kann man davon ausgehen, dass Allah damit meinte, dass Er Erhaben darüber ist, was sie Ihm beigesellen.
Danke!
- wir veränderten den Qur'an nicht, sondern wir hinzufügten es in Klammern
- dann kann man davon ausgehen, dass Allah damit meinte, dass Er Erhaben darüber ist
Genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Da kommt einer und sagt, dass nicht einmal die Gelehrten den Text vollkommen verstehen würden, um als Nicht-Gelehrter und offensichtlich des Arabischen gar nicht mächtiger uns zu erklären, wie es korrekter heißen müsse als alle Übersetzungen und Gelehrten sagen. Nur, dieses Märchen ist nicht neu (auch nicht hier), wird immer wieder gern benutzt, um die eigene Denkweise, dass Gott einen Sohn habe, im Quran also doch bestätigt werden würde und alles, was Muslime sagen, dass es nach islamischer Lehre keinen Sohn Gottes gibt, konterkariere. Kurzum. Dieses Statement ist eine Halbwahrheit, die gefährlichste Art der Lüge.
Nachtrag: Wenn man den ganzen Vers liest, also den Kontext zu dem erwähnten Zitat, kann man zu keiner anderen Schlussfolgerung kommen, dass genau das Gegenteil dessen gesagt wird, als hier behauptet wird.
Quran 4:171:
يَا أَهْلَ الْكِتَابِ لَا تَغْلُوا فِي دِينِكُمْ وَلَا تَقُولُوا عَلَى اللَّهِ إِلَّا الْحَقَّ ۚ إِنَّمَا الْمَسِيحُ عِيسَى ابْنُ مَرْيَمَ رَسُولُ اللَّهِ وَكَلِمَتُهُ أَلْقَاهَا إِلَىٰ مَرْيَمَ وَرُوحٌ مِّنْهُ ۖ فَآمِنُوا بِاللَّهِ وَرُسُلِهِ ۖ وَلَا تَقُولُوا ثَلَاثَةٌ ۚ انتَهُوا خَيْرًا لَّكُمْ ۚ إِنَّمَا اللَّهُ إِلَٰهٌ وَاحِدٌ ۖ سُبْحَانَهُ أَن يَكُونَ لَهُ وَلَدٌ ۘ لَّهُ مَا فِي السَّمَاوَاتِ وَمَا فِي الْأَرْضِ ۗ وَكَفَىٰ بِاللَّهِ وَكِيلًا
O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurer Religion und sagt gegen Allah nur die Wahrheit aus! al-Masih 'Isa, der Sohn Maryams, ist nur Allahs Gesandter und Sein Wort, das Er Maryam entbot, und Geist von Ihm. Darum glaubt an Allah und Seine Gesandten und sagt nicht "Drei". Hört auf (damit), das ist besser für euch! Allah ist nur ein Einziger Gott. Preis sei Ihm (, und Erhaben ist Er darüber), daß Er ein Kind haben sollte [oder habe/hätte]! Ihm gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Allah genügt als Sachwalter.
Davon ist keine Rede. Mit der sog. Abrogation hat das nichts zu tun. Nein, ich sage nur, dass die Behauptung, Gott habe einen Sohn, weder mit der Übersetzung noch mit dem Originaltext bestätigt werden kann. Sowohl im Kontext als auch sprachlich bzw. grammatikalisch ist es klar und eindeutig gesagt, dass Gott KEINEN Sohn hat. Ich hoffe, dass ich jetzt richtig verstanden werde.
Genau das praktizierst du gerade. Du willst auf Teufel kommt raus beweisen, und das schon wiederholt mit immer denselben Argumenten und verbunden mit Ignoranz, dass der Quran sage, Gott habe doch einen Sohn gehabt. Nur, das funktioniert nicht. Ich finde es sehr verwegen, ohne Sprachkenntnisse des Arabischen einen arabischen Text interpretieren zu wollen und allen Arabischkundigen mit dem nicht vorhandenen Wissen um diese Sprache zu widersprechen.
Aber es gibt aufrichtige Muslime:
Von BotschaftIslam6 :
In der Sure 4:171 fand eine sogenannte „Abrogation“ statt. Aber wir veränderten den Qur'an nicht, sondern wir hinzufügten es in Klammern, um es besser zu verstehen. Wenn in allen anderen Versen steht, dass Er keinen Sohn hat, aber in diesem steht: „Preise Ihn, dass Er einen Sohn hat“, dann kann man davon ausgehen, dass Allah damit meinte, dass Er Erhaben darüber ist, was sie Ihm beigesellen.
Danke!
- wir veränderten den Qur'an nicht, sondern wir hinzufügten es in Klammern
- dann kann man davon ausgehen, dass Allah damit meinte, dass Er Erhaben darüber ist
Das hat überhaupt nichts mit Abrogation zu tun. Wenn jemand in Klammern in einer Übersetzung etwas präzisiert, dann ist das seine eigene Interpretation oder Formulierung, nichts weiter.
Och, ich kann gut damit leben, wenn im Koran steht, dass Jesus das Wort Gottes ist, und dass Thora und Injil gültige Offenbarung waren im Jahre 600. Über die Verwendung des Wortes Sohn im Hebräischen muss ich mich nicht herumstreiten, das darf ruhig jeder selbst googeln.
Wenn die mal ihr eigenes Buch lesen würden, statt es sich von angeblichen Experten vorlesen und erklären zu lassen, wäre so manche Diskussion erheblich einfacher. Aber da haben die Experten ja wirksame Hürden eingebaut.
So manche Muslime erinnern mich an Querdenker. Keine Logik, keine sachlichen Argumente, aber von der Flamme der Begeisterung ergriffen. Alle Ungläubigen haben sich gegen sie verschworen und lügen und sind verblendet, weil unfähig, die WAHRE Wahrheit zu erkennen.
Ein Glück, dass es auch andere Muslime gibt, nicht nur solche intoleranten Nichtswisser. Die moderaten Muslime tun mir echt leid, weil die haben ihre Last mit den Idioten aus viel größerer Nähe als wir.
Das ist ja wirklich sehenswert, wie sich da herausgelogen wird ... der Sohn wird einfach weggemacht.
Und dann die Ausreden. Unglaublich.
Ich werde das in Zukunft alles als Beispiel anführen.
Dies ist ganz gewisd das Buch Allahs, das keinen Anlass zum Zweifel gibt, es ist eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen (Sure 2:2)
Dann Sure 3:3 bis 3:7.
Und was ist mit deinem Buch?
Wurde über 100 mal geändert und verfälscht, mit Konsens aller Bibelforscher.
In der Sure 4:171 fand eine sogenannte „Abrogation“ statt. Aber wir veränderten den Qur'an nicht, sondern wir hinzufügten es in Klammern, um es besser zu verstehen. Wenn in allen anderen Versen steht, dass Er keinen Sohn hat, aber in diesem steht: „Preise Ihn, dass Er einen Sohn hat“, dann kann man davon ausgehen, dass Allah damit meinte, dass Er Erhaben darüber ist, was sie Ihm beigesellen.In Sure 59:23 steht: „[…] Erhaben ist Er darüber, was sie (die Ungläubigen) Ihm beigesellen!“ Bruder, solche Tricks klappen bei mir nicht. Ich kann den Qur'an auswendig und bin auch jeden „Widerspruch“ gefasst.