American Psycho (2000) Ende
Hi Leute,
wollte eigntl nur mal wissen ob mir einer sagen kann wie das Ende von American Psycho gemeint ist. Ich bin irgendwie nicht mitgekommen.
Der hat die Morde doch begangen und sich nicht eingebildet, oder? Und war das seine Wohnung in der er da zuletzt war, wo eigntl Leichen hätten sein müssen? Und wie kann das sein, dass der Anwalt mit dem Typen in London war, den er meinte umgebracht zu haben?
Danke
2 Antworten
Nein, er hat sich die Morde nicht nur eingebildet.
Aus der IMDB FAQ:
"The answer is that yes, Patrick Bateman did commit the murders. His peers (who often confused his identity with others anyway) were so shallow and focused on themselves that they didn't even notice.
Bret Easton Ellis, the author of the original book, argues that if none of the murders actually happened, that the entire point of the novel would be rendered moot. He has stated that the novel was intended to satirize the shallow, impersonal mindset of yuppie America in the late 1980s.
Director Mary Harron (in a Charlie Rose interview) and co-screenwriter Guinevere Turner (in the DVD commentary) have both stated explicitly that the murders were in fact real. They consider it a major failure of the film that viewers are confused by this point"
Mary Harron, die Regisseurin, hat gesagt, sie wollte mit dem Ende nur ein bisschen Unsicherheit und Mehrdeutigkeit erzeugen, aber niemals den Eindruck, Patrick hätte sich das alles nur eingebildet.
Der Anwalt war nicht mit dem Ermordeten in Londen. Die Typen haben sich doch dauernd verwechselt weil sie so austauschbar sind. Bateman war ja auch mit Paul Allen essen und der dachte die ganze Zeit, Bateman sei ein anderer.
Die Wohnung war die von Paul Allen. Warum die leichen weg waren ist nicht ganz klar;: es wäre möglich dass die Maklerin das Problem "diskret" gelöst hat. So ne Wohnung in new York stellt ja nen enormen Wert dar.
Da sein geistiger Zustand am Ende dermaßen außer Kontrolle ist, könnte er sich tatsächlich alles nur eingebildet haben. Aber wenn Bret Easton Ellis' Geschichte überhaupt eine Moral hat, ist es ja unter anderem die Oberflächlichkeit seiner Hauptfiguren, die am Ende einen Mörder davonkommen lässt. Genau wie Bateman die anderen Banker/Yuppies verwechselt und die ihn ständig mit falschem Namen ansprechen (was ihn im Fall des Mordes an Halberstam sogar einmal rettet). Wer sich nicht für den adneren interessiert, dem fällt auf nicht auf, wenn der Stück für Stück zum Psychoathen wird und völlig implodiert - Batemans Verhalten wird ja zum Ende hin immer auffälliger und unkontrollierter.