Ambivalentes Verhalten, wie kann ich sein Verhalten deuten?
Ich (weiblich, 25) habe einen Nachbarn (männlich, 22-26, weiß es nicht genau) der merkwürdig ist. Mal ist er freundlich, mal nicht. Wenn ich ihn im Treppenhaus oder Flur treffe ist er mal freundlich und grüßt, mal nicht. Wenn wir zufällig gleichzeitig das Haus verlassen oder nach Hause kommen, dann ist er manchmal freundlich und grüßt sehr erfreut und mit breitem Lächeln. Wenn ich ihn draußen zufällig treffe, ignoriert er mich, also verhält sich so als würde er mich nicht kennen oder einfach nicht sehen. Dabei sieht er mich, zB wenn er im Café mit Freunden zwei Tische weiter sitzt.
Ich grüße mittlerweile nur noch wenn er zuerst grüßt, weil mich sein Verhalten dermaßen verwirrt. Bin dann wieder überrascht wenn er doch so nett grüßt im Flur und habe fast ein schlechtes Gewissen. In der Öffentlichkeit finde ich es unangenehm, weil ich nicht weiß welches Verhalten angebracht ist.
Warum? Und wie würdet ihr das handhaben?
3 Antworten
Vielleicht ist er bloß ein wenig schüchtern wenn andere dabei sind oder er dich in einer anderen Umgebung trifft und nicht in der gewohnten.
Die kennt er wahrscheinlich auch schon eine Weile und außerdem kann ja sein, dass du ihm gefällst.
Ihn nur zu grüßen, wenn er dich grüßt betrachte ich als kindliches Verhalten, da du dich auf sein Niveau begibst und ihn quasi spiegelst. Das zeugt nicht von einer erwachsenen, selbstsicheren Persönlichkeit deinerseits.
Wenn man zusammen in einem Haus wohnt, grüßt man. Immer. Das würde ich auch dann beibehalten, wenn er mal nicht zurück grüßt.
Und spätestens wenn er das paar mal nicht gemacht hat, würde ich ihn einfach direkt darauf ansprechen. Alles andere ist Kindergarten.
Ich draußen? Also wenn man soft zufällig im Café oder beim einkaufen oder sonst wo trifft?
Naja, ich kaufe halt Gefahr dass er nicht zurück grüßt. In der Öffentlichkeit schaut er außerdem gerne weg, so dass ich gar keinen Blickkontakt herstellen kann.
"Draußen" würde ich das natürlich eher nicht ansprechen, aber im Hausflur/Treppenhaus.
Ich würde ihn auch auf der Straße grüßen. Immer. Natürlich. Du kennst ihn, er wohnt in deinem Haus, also grüßen.
Sein Verhalten ist wie ein wetterabhängiger Sturm: Mal Sonnenschein, mal Grauwolken. Vielleicht spürt er selbst keinen konstanten Wind, der ihn leitet. Meine Empfehlung? Lass dich nicht vom stürmischen Gruß-Karussell irritieren – du musst nicht im Takt seiner Launen tanzen. Bleib gelassen und grüß nur zurück, wenn sein Wetterbericht strahlend ist.
Ja gut beschrieben, obwohl Sturm nicht ganz zutrifft, weil da nicht viel Emotion ist. Aber für deinen Rat gelassen zu bleiben danke ich dir :)
Danke. Emotionen sind wie ein Kaleidoskop – bunt, unvorhersehbar und manchmal schwer zu fassen.
Mit seinen Freunden oder anderen Menschen ist er nicht schüchtern, er ist ziemlich laut, immer auf Achse und etwas schnöselig unterwegs