Also entweder ist mein Mund schneller als mein Gehirn, oder mein Gehirn zu schnell für meinen Mund?

4 Antworten

Hallo! Selbst die besten Redner verhaspeln sich manchmal, selbst die redegewandtesten Moderatoren stocken bisweilen. Was Du beschreibst, kennen viele Menschen.

Indes: Je mehr Du an das Problem denkst, umso mehr verstärkst Du es. Probiere aus, wie es ist, wenn Du bewusst in Kauf nimmst, zu stottern, Buchstaben zu vertauschen, Dich zu verhaspeln. Was verändert sich? Sicherlich merkst Du, wie Du jetzt gelassener bist? Klingt paradox, ist aber so: In dem Maß, wie Du Fehler beim Sprechen in Kauf nimmst, umso weniger unterlaufen sie Dir.

Die vielleicht einfachste, aber effektivste Übung für fließenderes Sprechen ist der sogenannte Sprechbogen. Sprich einfach kurze Sätze oder Zeilen eines ruhigen Gedichtes oder Liedes und beschreibe mit dem Arm während des Sprechens einen ausladenden Bogen. Die Bewegung sollte insgesamt sehr organisch, weich und fließend sein. Wie genau verändert sich durch diese Übung Stimme und Sprechen? Sicherlich merkst Du, dass die Armbewegung Dir hilft, fließender zu sprechen? Diesen Effekt kannst Du nun ins normale Sprechen integrieren, indem Du ein und denselben Satz erst mit, dann ohne Armbewegung sprichst. Probiere dabei, das Maximum an Bogensprechen ins Sprechen ohne Armbewegung mit hinüberzunehmen. Wie gut gelingt Dir das?

Mindestens genauso wichtig: Pausen. Pausen geben Deinem Gesprächspartner die Möglichkeit, zu verstehen, was Du gesagt hast. Gleichzeitig kannst Du in der Pause überlegen, was Du als nächstes sagen willst. Durch Pausen im Sprechen wirkst Du im übrigen auch ruhiger und gelassener.

Um in einen Zustand der Ruhe zu kommen, können Dir Entspannungstechniken helfen. Zum Beispiel: Autogenes Training, Feldenkrais-Methode, Alexander-Technik, Tai Chi, Yoga oder Qigong. Stimm- und Sprechtrainer können Dir Strategien zeigen, in Kontakt zu Dir und Deiner Stimme zu kommen. In Rhetorikkursen lernst Du, auf den Punkt genau zu formulieren - und mit dem klassischen rhetorischen Fünfsatz zu brillieren. Es lohnt sich, an Stimme und Spechen zu arbeiten. Denn je präziser das Sprechdenken, umso leichter das Hörverstehen!

Liebe Grüße, Frederik.

Das hab ich auch! Da hilft eigentlich nur, sich aufs Sprechen zu konzentrieren und immer wieder daran zu erinnern, dass du langsamer sprechen willst. Eventuell auch deinem Gesprächspartner Bescheid sagen, dass er dich drauf hinweisen soll, wenn du wieder schnell und wirr redest.

Ich denke das wird schon noch, Jeder hat mal klein angefangen.

Wahrscheinlich vergisst du, vor lauter Eifer das atmen. Das habe ich gehört, soll das Wichtigste sein beim Reden, und nicht das Thema. Das gibt Ruhe für dich und die Zuhörer.

Wahrscheinlich, geht es dir wie mir, die Zuhörer hören überhaupt nicht richtig hin, das merkst du nicht bewusst, darum redest du immer schneller und komplizierter.

Viele tun nur so, als würden sie zuhören, aber sind mit den Gedanken wo anders, oder überlegen an deiner Geschichte herum, anstatt ganz einfach zuzuhören.

Ein richtiger Zuhörer kann in einer Diskusion führen, indem er dich mit Fragen, Zustimmung oder Ablehnung, durch das Thema führt. Leider können das viele viele nicht. Sie schweigen einfach, so wie sie es gelernt haben, und meinen, dass das Anstand sei. Genau das ist es aber, das dich so wirr macht.

Abruppt eine Pause machen, scheint mir das beste Mittel, die Zuhörer aus ihrem "Schlaf zu wecken.

Das Problem haben viele, keine Angst. Ich red auch recht schnell, wobei's bei mir mittlerweile besser geworden ist.Achte einfach drauf langsamer zu sprechen und denk die Sätze in deinem Kopf durch bevor du sie aussprichst, das hilft die Struktur und Verständlichkeit zu bewahren.Sag auch deinen Freunden, dass sie es dir sagen sollen, wenn du wieder mal am brabbeln bist und es selbst nicht merkst.Und zu guter letzt kannst du deine Freunde noch drum bitten dir jedes Mal leicht auf den Kopf zu hauen, wenn du wieder schnell sprichst. Das klingt skurril, aber das hilft dir ganz schnell diese lästige Angewohnheit loszuwerden. :)