Als Erzieherin privat babysitten?
Hallo,
Ich wollte fragen, wie ihr zu dem Thema steht wenn eine Erzieherin privat bei einer ihrer Gruppenkindern babysitten geht. Nicht regelmäßig - sondern nur aushelfend falls es bei der Familie nicht anders geht.
Eine Kollegin von mir wurde gefragt, unsere Chefin hat prinzipiell kein Problem damit - allerdings wären verschiedene Sichtweisen gut - um bei ihrer Entscheidung guten Rat geben zu können.
Natürlich muss sie es am Ende sowieso selbst entscheiden!
6 Antworten
Hallo,
hm, ich halte das für eine heikle Angelegenheit. Wäre das jetzt Verwandtschaft oder die Mütter wären schon lange befreundet....dann wäre das nochmal ein Sonderfall, aber prinzipiell sollte man da als Erzieherin schon ein professionelles Nähe-Distanz-Verhältnis wahren und dienstlich & privat voneinander trennen.
Liebe Grüße
Angenommen man kennt einander privat eh schon gut (Verwandtschaft, Nachbarschaft, Freundschaft), dann spricht sicher nichts dagegen in der privaten Freizeit bei jenen Bekannten/ Nachbarn/ Freunden (deren Kind zufällig den gleichen Kindergarten besucht) auch mal hier und da das Babysitting zu übernehmen.
Entgeld? Eher im Sinne von nem Kuchen oder ähnlichem nehm ich an?
Die Kollegin muss sich aber darüber bewusst sein das sie sich nicht ausnutzen lassen sollte. "Mal" in einer Notsituation einspringen kann man ja noch mit dem eigenen Privatleben vereinbaren.... aber wenn die Eltern (und mit der Zeit auch andere Eltern) dies nun anfangen als Gegeben hinzunehmen a la "Du bist Erzieherin, wir brauchen dich, es ist deine Pflicht, wir verlangen das" dann wirds kritisch.
Spätestens dann muss dem ein Riegel vorgeschoben werden. Denn in der Freizeit unentgeldlich arbeiten, wer will das schon?
Soviel ich weiß würde sie 10€ die Stunde verlangen, das ist glaube ich Recht Standard - das habe ich ihr auch gesagt mit dem selbstverständlich nehmen. Sie ist ja trotzdem noch die Erzieherin des Kindes, und die Eltern sollten sie trotz dem noch ernst nehmen.
Ich sehe da kein Problem. Wenn ich einen Babysitter brauche, dann ist doch eine Person, die mein Kind eh schon kennt, besser als jemand Fremdes.
Solange rechtlich alles abgesichert ist, warum nicht?
In der Kita unseres Sohnes haben viele Erzieherinnen noch Babysitter-Jobs nebenher, machen zB Kinderbetreuung auf Hochzeiten oä.
Halte ich eigentlich generell für unbedenklich. Ich wüsste nicht, in welchen Konflikt das münden sollte.
Ihr muss halt klar sein, dass ihre Ausbildung in dem moment eigentlich egal ist. Sie ist dann "nur" Babysitter, also als Laie dort. Entsprechend ist auch nur so eine Vergütung angemessen.
Inwiefern sie das als minijob anmelden muss oder es als Gefälligkeit durchgeht, kann ich nicht beurteilen udn hängt auch stark davon ab, wie oft das nun vorkommt.
Wenn ich einen Babysitter bräuchte, würde ich mit Handkuss die Erzieherinnen aus dem Kindergarten nehmen, weil ich in sie das größte Vertrauen hätte, nicht nur weil sie mein Kind kennen, sondern weil sie ihren Job gelernt haben.
Es ist nicht unüblich, dass Erzieherinnen Babysitten (solange sie keine eigenen Kinder haben). Auch rechtlich gesehen spricht nichts dagegen.