Als Altenpfleger mit dem Tod umgehen?

8 Antworten

Du mußt den Tod als einen Bestandteil des Lebens akzeptieren lernen, denn er schließt das Leben ab.

Außerdem erlebst du gerade im Altenheim, dass der Tod eine Gnade sein kann. Da darf ein Mensch endlich sterben, der vielleicht schon seit Jahren nur noch dahin siecht. Viele Menschen wünschen sich in solchen Situationen den Tod.

Bei anderen Menschen wiederum, z.B. bei Krebskranken kann der Tod auch eine Erlösung sein.

Ob du einen Toten herrichten und säubern mußt, hängt von der jeweiligen Einteilung ab. Wenn du neu bist in dem Job, lassen einen die Kollegen in der Regel auch nicht alleine mit dem Problem. Außerdem sollte es Supervisionen etc. geben.

Aber wo bitte ist das Problem? Du hast immer noch einen Menschen vor dir und kannst mit deiner Aktion das letzte Mal seine Würde wahren, die vermutlich schon oft mit Füßen getreten wurde.

Ich würde das auch nicht können. Ich habe Mal einen Job in einem Altenheim im Büro bekommen. Als ich ein paar Tage später sah wie man einen Sarg durch das Heim schob, bin ich auf und davon und bin nicht mehr dorthin.

leider kann ich dir zu deiner aufgabenteilung nicht wirklich viel sagen. ich weiss nur, dass das säubern und herrichten von toten die aufgabe der bestatter ist.


maja0403  25.02.2020, 16:18
das säubern und herrichten von toten die aufgabe der bestatter ist.

Das siehst du falsch. Du mußt einen Toten auch begrenzt säubern und herrichten wenn er in den sogenannten Abschiedsraum eines Heimes kommt, wo die Angehörigen in Ruhe Abschied nehmen können. Das hat überhaupt nichts mit den bestattertypischen Aufgaben zu tun.

Du musst damit lernen umzugehen. Das lernst du in Laufe der Zeit. Das kenne ich bei meiner Schwester. Am Anfang war es für sie schwer. Aber mit daher der Zeit, ging es dann.

Lass das ganze nur nicht zu nahe an dich ran

Zu deinem Aufgabenbereich kann ich nicht all zu viel sagen. Ich weiß nur, dass du die sterbenden Menschen genau so wie die, die noch Zeit haben pflegen musst. Nach dem Tod herrichten? Das machen doch die Bestatter.?


janivalentine 
Beitragsersteller
 25.02.2020, 16:42

mit Herrichten meine ich nicht das Herrichten für die Bestattung sondern das Herrichten für den Besuch der Verwandten zB, oft scheiden Sterbende noch aus und das sollte man der Würde des Verstorbenen zu Liebe ja natürlich nicht so lassen, bis der Bestatter kommt.
Vielen lieben Dank für deine Antwort, das ist immer sehr beruhigend!

Hallo,

Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge.

Ich bin Christ. Der Glaube hilft vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Alles Gute


janivalentine 
Beitragsersteller
 25.02.2020, 18:38

Hallo, ich bin selber „praktizierende“ Katholikin wenn man das so sagen kann und muss sagen, dass mir das natürlich hilft. Auch weil es mich in dem Gedanken bestärkt, dass es nach dem Tod nicht vorbei ist. Dennoch bin ich mit dem Thema ja noch nicht oft in Berührung gekommen und scheue mich noch davor. Ich weiß, dass man da hineinwächst und dass kein Meister vom Himmel gefallen ist. Ich möchte mich einfach so gut es eben geht vorbereiten und vielleicht schon Strategien haben, die mir helfen damit umzugehen, wenn es dann soweit ist.